Voll durchdacht
SEB Private Banking S.A. - 4, rue Peternelchen, 2370 Luxembourg
www.sebgroup.lu/de
Servicetiefe und Schnelligkeit bei der Befriedigung der Bedürfnisse international orientierter Hochvermögender sieht sie als ihr Alleinstellungsmerkmal an. 70?% des Geschäftsvolumens im Private Banking bilden Kunden mit einem Vermögen oberhalb von 5 Mio. Euro. Die Einstiegsgrenze liegt bei 1 Million im Private Banking. Nur bei klar umrissenem Potential mache man „wenige Ausnahmen“.
Beratungsgespräch | Vermögensstrategie | Portfolioqualität | Transparenz | Gesamt |
---|---|---|---|---|
35,7 | 27,7 | 11,1 | 13,3 | 87,8 |
max. 40 Punkte | max. 30 Punkte | max. 13 Punkte | max. 17 Punkte | von 100 |
Beratungsgespräch
Die SEB ist top organisiert und kann im Erstberatungsgespräch erneut begeistern. Der Rechtsexperte hat sich auf Basis unserer telefonischen Angaben schon im Vorfeld Gedanken über die optimale Herangehensweise aus steuerlicher Sicht gemacht. Varianten- und kenntnisreich wird der Kunde beraten. „Das Private Banking der SEB baut auf das Wissen, die Erfahrung und die Ressourcen eines weltweiten Netzwerks.“ Dies hat die Bank für den Potentialkunden eingesetzt und ihn nicht mit halben Sachen abgespeist.Lesen Sie hier das ausführliche Porträt zum Beratungsgespräch.
Vermögensstrategie
Wir erhalten nach dem Telefonat und unserem Gespräch jeweils ein persönlich gehaltenes Gesprächsprotokoll mit wichtigen Hinweisen. Sehr gut! Dies scheint in Luxemburg – zumindest bei den Banken, die eine starke deutsche Zielkundschaft haben – inzwischen zum Standard zu gehören. Nach der Beratung erhalten wir einen umfangreichen, in braunem Karton ansehnlich gebundenen "Anlagevorschlag". Auffallend ist die klare Position, die die SEB darin einnimmt: Für Aktien erwartet sie in den nächsten Monaten 9% Rendite, Staatsanleihen dagegen brächten Verluste. Zu Rohstoffen enthält sich die Bank lieber einer Meinung: "Aktuell keine Einschätzung", heißt es. Unsere 500.000 Euro sollen wie folgt angelegt werden: 53% Renten, 32% Aktien, 13% Hedgefonds und 2% Liquidität. Konkret sieht das dann so aus: 4,4% Absolute Return Rentenfonds, 18,5% Hochzinsanleihen, 13,5% Wandelanleihen, 3,2% Schwellenländer- Unternehmensanleihen, 2,8% Nachranganleihen, 25,3% Aktien Global, 4,1% Aktien Schwellenländer, 3,1% Aktien Frontier Markets, 13,3% Alternative Anlagen sowie 1,8% Liquidität. Wir sehen sehr viele aktiv gemanagte Fonds – in diesem Jahr ist das eine Seltenheit. Damit sollen 4,9% Rendite erzielt werden – vor Kosten und Steuern. Den möglichen Verlauf will uns die Bank in einer Risikoanalyse zeigen. Nicht alle Darstellungen sind gleichermaßen überzeugend – zudem sich die Bank entscheidet, das Anschauungsmaterial mit viel Text zu erläutern. Das Kostenangebot: 1% + 17% MwSt. Kickbacks erstattet die SEB komplett, die bis zu 1,5% je Fonds betragen können. Mit dem Thema Schenkung für unser Patenkind setzt sich die Bank in einem gesonderten Abschnitt auseinander. Wir sehen vier Varianten: 1) Zuzahlung in Höhe von 44.088 Euro. Wir erreichen unsere Million. 2) Wir zahlen gleich 814.000 ein. Dann schaffen wir unsere Million auch. 3) Wir zahlen gleich die ganze Million. Dann kommen 1.227.171 Euro am Ende heraus. Damit haben wir fast den Zielwert erreicht und können 1.000.000 nach Schenkungsteuer übertragen. 4) Wir zahlen jetzt gleich 1.126.330 Euro ein, dann erreichen wir in acht Jahren unser Ziel, 1 Mio. nach Zahlung der Schenkungsteuer zu übertragen. Wir sehen, dass die Bank unsere Wünsche sehr ernst nimmt. Auch im nächsten Abschnitt, in dem ein klares Votum formuliert wird: 1.000.000 Euro jetzt in eine Luxemburger Versicherung mit Vermögensverwaltungsmandat für die SEB. Wenn die Patentochter volljährig ist, soll die Adoption erfolgen. Danach Schenkung des Geldes unter Nießbrauchsvorbehalt. Dieser Vorschlag wird von der SEB weiter konkretisiert. In Grün und Rot werden die Vor- und Nachteile kategorisiert. Am Ende wird alles durchgerechnet und die Schenkungsteuer ermittelt. Keine der Banken, die sich für die zweite Auswertungsrunde qualifiziert haben, hat ein solch detailliertes Konzept erarbeitet und ist so konkret geworden. In dieser Kategorie "Vermögensübertragung" klarer Testsieger.Fazit: Die SEB setzt mit dieser Ausarbeitung und diesem Vorschlag klare Maßstäbe. Eine solche Leistung unentgeltlich vorab zu bringen, ist eine große Investition in die Kundengewinnung. Es ist zu wünschen, dass jeder Kunde eine solche individuelle Behandlung erfährt. Chapeau!
Portfolioqualität
SEB Private Banking gehen mit einer Aktienquote von 33?% scheinbar zurückhaltend zu Werke. Die Zuzahlung von 352.000 EUR ist nicht hoch, recht treffsicher ins Ziel kommt das Portfolio durch hochprozentige Anleihen, wie auch Nachrang- und Wandelanleihen und nicht zuletzt alternative Assetklassen, wie Absolute Return. Auch das ist eine gute Variante, dem Anleger Geld zu sparen, sofern er diese risikoreicheren Anleiheklassen akzeptiert.Transparenz
Beinahe lückenlos und zu den allermeisten Punkten sehr präzise gibt die SEB Auskunft. Nur die Frage nach offenen Rechtsstreitigkeiten mit Kunden lässt sie offen. Am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe nimmt sie nicht nur teil, sondern tut dies auch namentlich und mit Erfolg. Sie gehört dort mit zum Spitzenfeld. Insgesamt erreicht sie Platz 2 in der Bewertungskategorie Transparenz.Gesamtfazit: In drei Auswertungskategorien die Bestwertung, in einer Kategorie ein Gut und obendrein erfolgreicher Teilnehmer am Performance-Projekt – So präsentiert sich ein TOP-Anbieter für 2016 und eine würdige Nummer 1 in diesem Test.