Vermögensverwalter machen etwas Boden gut
Die Vermögensverwalter haben im 2. Quartal 2020 wieder ein klein wenig Boden gut gemacht. Im Projekt 4 der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ mit insgesamt 73 Teilnehmern sind per 30. Juni und nach 54 Monaten Laufzeit wieder 18 Vermögensverwalter nach Punkten besser als das ETF-Benchmarkdepot. Somit kann sich zur Jahreshalbzeit ein Anbieter mehr als im desolaten 1. Quartal über die Messlatte – ein einfach gestricktes Depot aus Indexfonds (ETF) – erheben. Zum Ende des ersten Quartals waren es 17, die das Benchmark-Depot nach Punkten ausstachen. Messlatte ist eine Punktezahl, die sich aus den Finanzkennzahlen Rendite, Sortino Ratio (Risikokennzahl) und Omega (Performancekennzahl) zusammensetzt.
3 Millionen Ausgangsvermögen
Ziel der Profis ist es, ein Portfolio mit einem Ausgangsvermögen von 3 Millionen Euro mit speziellen Kundenanforderungen an Rendite, Risiko und Liquidität zu managen. Der Kunde wünscht sich eine Vermögensmehrung über die Laufzeit. Als Untergrenze muss am Ende der Laufzeit das Ausgangsvermögen nach Kosten und Steuern erhalten sein.
Dr. Kohlhase fast uneinholbar vorn
Der Dr. Kohlhase Vermögensverwaltung ist mit 2.200 Punkten (Benchmark: 1.800 Punkte) und 223 Punkten Vorsprung vor der Dahl & Partner Vermögensverwaltungs AG der Gesamtsieg nur noch theoretisch zu nehmen. Auf Platz 3 folgt ein anonym geschalteter Teilnehmer, Rang 4 belegt die Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG vor der Globalance Bank.
Zu den 18 Teilnehmern, die nach Punkten besser sind als die Benchmark, zählen außerdem FRÜH & PARTNER VERMÖGENSVERWALTUNG AG, Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG, German Capital Management AG, Klingenberg & Cie. Investment KG, Freie Internationale Sparkasse S.A., von der Heydt & Co. AG, Hamburger Sparkasse AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG, Wiener Privatbank SE, Deka Vermögensmanagement GmbH, Capital Bank - GRAWE Gruppe AG, Bayerische Vermögen AG.
Dahl & Partner mit 53% Vermögenszuwachs
Vermögensverwaltende Fonds: Benchmark gibt den Takt vor
Weniger vorteilhaft sieht es im Wettbewerb Nr. 5 aus. Lediglich zwei von 74 Anlagemanagern, die vermögensverwaltende Fonds betreuen, schlagen ein Benchmark-Depot aus Indexfonds nach Punkten. Das zeigt der Quartalsbericht der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ zum Performance-Projekt 5 per 30.06.2020 nach 42 Monaten Projektlaufzeit. Dies sind die Sigma Bank (vorher Volksbank Private Banking Liechtenstein) und die ODDO BHF Aktiengesellschaft. Diese beiden sind nach Punkten besser als die Benchmark.
Das Performance Projekt V stellt den Anlageprofis die Aufgabe, 1 Million Euro in hauseigenen vermögensverwaltenden Fonds anzulegen und sich dabei mit einem entsprechenden Benchmark-Depot eines fachlich gering vorgebildeten Anlegers zu messen. Das Benchmark-Portfolio besteht aus drei börsengehandelten Indexfonds, das die FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ zusammengestellt hat.
Drei schlagen die Benchmark in der Wertentwicklung
Immerhin: Drei Anbieter schlagen jetzt die passive Benchmark in der Wertentwicklung. Noch zum Jahresende 2019 gab es keinen einzigen Anbieter, der die Messlatte übersprang. Am besten schneidet hier ODDO BHF mit 3,1% Rendite und einem Wertzuwachs von 18,5% ab. Das ETF-Portfolio hat in dreieinhalb Jahren Laufzeit einen Wertzuwachs von 17,3% und eine jährliche Rendite von 3,0% gemacht. Ebenfalls besser als die Benchmark nach Wertentwicklung: die Sigma Bank und Hauck & Aufhäuser Privatbankiers.
Die geringsten zwischenzeitlichen Wertverluste haben Do Investment AG mit -3%, die Reichmuth & Co Privatbankiers mit -6% und die Commerzbank AG mit -8% gemacht – was jeweils allerdings auf Kosten der Rendite.