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Börse

Verschnaufpause am Jahresende

Die US-Steuerreform lässt den Dow an der marke von 25.000 Punkten kratzen.Der DAX schafft es nicht den guten Vorgaben aus den USA zu folgen.

Der Deutsche Aktienindex schafft es einfach nicht, den guten Vorgaben aus den USA zu folgen. Dort feiern die Börsenindizes die US-Steuerreform. Viele US-Unternehmen werden bei einer Umsetzung der Reform erhebliche Gewinnsprünge melden.

Die US-Böre kalkuliert neu. Der Gewinnsteuersatz für Unternehmen sinkt auf 21%. Die Gewinne der S&P 500-Unternehmen könnten sich allein dadurch um 13,5% erhöhen. Die Gewinnkonsensschätzungen für 2018 werden so von 140 auf 159 US-Dollar Gewinn je Aktie steigen. Das wird die aktuell hohe Börsenbewertung vieler US-Aktien relativieren und macht auch neues Kurspotenzial frei.

Umschichtungen bremsen den DAX weiter aus

Darum kratzt der Dow nun an der Marke von 25.000 Punkten. Der DAX kommt aber nach wie vor nicht über 13.200 Zähler hinweg. Gebremst wird er weiterhin von Umschichtungen professioneller Investoren nach Amerika und vom Euro-Anstieg. Die Gemeinschaftswährung ist wieder in Richtung 1,19 unterwegs. Würde der Euro über 1,20 springen, hätte er charttechnisch sogar Luft bis 1,30 EUR/USD.

Einen großen Einfluss auf die Börsen wird die Entwicklung der Zinsen haben (FK vom 14.12.). In den USA wird die Zinskurve immer flacher. Das liegt insbesondere daran, dass die Fed ihren Kurs der Zinserhöhungen weiter in kleinen Schritten fortsetzen wird. Darum klettern die kurzfristigen Zinsen, besonders steil bis in den Bereich der Zweijährigen. Am langen Ende ist zwar ebenfalls Aufwärtsdynamik sichtbar, jedoch deutlich geringer als am kurzen Ende. Allerdings reagieren die langfristigen Zinsen auch wesentlich träger als die kurzen Sätze. Wir rechnen damit, dass die US-Zinsstrukturkurve parallel zur robusten Konjunktur – die durch die Steuerreform sicher nochmal beflügelt wird – insgesamt nach oben geschoben wird.

Anders als in den USA bleiben die Zinsen in Europa festgezurrt

Die Zinsen in den USA und Europa entkoppeln sich. Denn in Europa bleiben die Zinsen am kurzen Ende von der Notenbank am Boden festgezurrt. Zinsschritte nach oben sind 2018 nicht zu erwarten.

In Deutschland rutscht der Realzins weiter ins Minus (akt. 1,4% für 10-jährige Anleihen). Denn die Inflationsrate wird im Jahr 2018 auf bis zu 2,2% steigen. Die Renditen werden aber trotz guter Konjunkturdaten und der anziehenden Inflation kaum klettern. Denn das Anleihen-Angebot schrumpft, trotz der geringeren Käufe durch die EZB. Die deutschen Steuereinnahmen sprudeln derart stark, dass in relevantem Umfang Schulden getilgt werden. 2017 waren es immerhin fast 60 Mrd. Euro netto. Das ist zwar gut für den Staatshaushalt, verringert aber auch die Anlagemöglichkeiten.

Fazit: Das gute Börsenjahr geht im DAX etwas kraftlos zu Ende. Der Index bleibt zwischen 12.800 und 13.200 Punkten gefangen. Wir erwarten erst ab 2018 neuen Aufwärtsschwung.

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