Versicherer sparen durch Todesfälle erheblich
Je höher die Todeszahlen durch Covid-19 ausfallen, desto stärker werden die Rentenversicherer entlastet. Das Gleiche gilt im Blick auf die Pensionsverpflichtungen von Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern und für alle Länder mit Pensionsregelungen dieser Art. Unterschiede ergeben sich im wesentlichen nur durch die Zahl der Corona-Todesfälle.
Allerdings gehen die Pensionsverpflichtungen der Unternehmen ohnehin deutlich über die tatsächliche finanzielle Ausstattung ihrer Pensionskassen hinaus. Die Corona-bedingt verkürzte Lebenserwartung hat somit keinen Einfluss auf die Liquidität der Firmen. Sie verkürzt lediglich deren finanziellen Verpflichtungen aus den Pensionszusagen.
68 Mrd. Euro Ersparnis – pro (größerem) Land
In Grossbritannien – Europas wichtigstem Versicherungsmarkt – verkürzt sich die Lebenserwartung jeder 65 Jahre alten Person durch Corona bisher um sieben Monate. Zuletzt war sie über viele Jahre hinweg gestiegen. Die finanzielle Ersparnis für die britische Versicherungswirtschaft wird bis einschliesslich Januar 2021 auf rund 25 Mrd. Pfund veranschlagt.
Bei einem Anhalten der Corona-Pandemie ist eine Steigerung dieser Einsparungen auf bis zu 60 Mrd. Pfund (68 Mrd. Euro) realistisch. Nicht auszuschließen ist, dass sich die Corona-Pandemie zu einer Dauererscheinung entwickelt, die jedes Jahr aufs Neue droht und durch Massenimpfungen - wie bisher schon bei der Grippe - regelmässig immer wieder bekämpft werden muss.
Fazit: Für Unternehmen, die Pensionszusagen gegeben haben oder geben müssen, ist dies eindeutig ein Vorteil.
Breites Interesse ist sicher