Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3122
Auslandsfirmen kehren China den Rücken

Viele denken über Rückzug nach

Ineinandergreifende Zahnräder mit chinesischer und deutscher Flagge. © Rawf8 / Getty Images / iStock
Die anhaltende, fast totale Abschottung Chinas von der übrigen Welt beginnt sich auf die Planungen der Auslandsfirmen im Lande auszuwirken. Viele denken über einen Rückzug aus China nach, einige haben damit schon begonnen. Das beschleunigt die Bildung neuer Wirtschaftsblöcke und verfestigt neue Trennlinien.

Die neue Blockbildung zwischen Demokratien und Autokratien (FB vom 23.06.2022) wird auf dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau Formen weiter forciert. Die sieben führenden Industriestaaten haben eine 600 Milliarden Dollar schwere Infrastruktur-Initiative angekündigt.  Die USA wollen 200 Mrd. Dollar Kapital bereitstellen. Für die EU kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen 300 Mrd. Dollar an. Japan will 65 Mrd. Dollar mobilisieren. 

G7 stellt sich gegen China

Der Fokus des Infrastrukturprogramms liegt auf den Entwicklungsländern - und soll China mit seinem ambitionierten neuen Seidenstraßenprojekt Konkurrenz machen (FB vom 27.12.21). China versucht sein längerem, Länder insbesondere in Afrika mit Krediten und Infrastrukturprojekten an sich zu binden. Die G7 (USA, Deutschland, Frankreich, UK, Italien, Kanada und Japan) wollen nun finanziell dagegen halten und "bessere demokratische Angebote machen". 

Derweil wird für Unternehmen das Geschäft in China immer schwieriger. Die Stimmung europäischer Unternehmen in China ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Einer jüngsten Umfrage der EU-Handelskammer in China zufolge erwägen 23% der in China tätigen Firmen ihre derzeitigen oder geplanten Investitionen in andere Teile der Welt zu verlagern. Sie reagieren damit auf die extreme Abriegelung des Landes als Folge der Null-Covid Strategie von Präsident Xi Jinping.

Unternehmen überdenken ihre China-Geschäfte

Auch die von allen Seiten forcierte Blockbildung (China positioniert sich nicht "mit dem Westen gegen Russland") drückt ebenfalls auf die Stimmung der Unternehmen - und löst bereits erste Handlungen aus. So überdenken 7% aller in China tätigen europäischen Unternehmen ihre Investitionen als direkte Konsequenz des Kriegs in der Ukraine. Jedes dritte Unternehmen ist der Meinung, dass China wegen der russischen Invasion in der Ukraine sehr viel weniger attraktiv geworden ist. 

Dieser Stimmungsumschwung ist auch bei US-Unternehmen sichtbar. Die koppeln sich ebenfalls zunehmend von China ab. Mehr als ein Viertel der amerikanischen Produzenten in China ziehen ihre Produktion bereits aus dem Reich der Mitte ab. Das zeigen jüngste Umfragen der amerikanischen Handelskammer in Shanghai. Und neun von zehn US-Unternehmen aus dem Fertigungs-, Verbraucher- und Dienstleistungssektor haben ihre Umsatzprognosen für China in diesem Jahr gesenkt.

Fazit: China ist nicht mehr das gelobte Land für Auslandsfirmen, die dort produzieren und einen riesigen Markt erobern können. Die Blockbildung zwischen Demokratien und Autokratien nimmt Fahrt auf. Das wird weitreichende und langfristige Konsequenzen haben (FB vom 14.3.).
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Monitoring im Zollverfahren

Post vom Hauptzollamt zügig bearbeiten

Zoll. © Andreas Scholz / stock.adobe.com
Unternehmen, die zollrechtliche Bewilligungen nutzen, sollten schnell auf Post vom Hauptzollamt reagieren. Andernfalls können sie zügig Probleme bekommen.
  • Fuchs plus
  • Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv

Seltene Solitäre haben Preis-Potenzial

Das neue Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv. Auf der jüngsten Auktion an Schleifereien hat De Beers 80% weniger Steine gekauft. Die Schleifereien kaufen keine neue Ware ein, sondern versuchen, ihre Lager zu räumen. FUCHSBRIEFE wissen aber, dass diese Angebotsverknappung nicht zu steigenden Diamantpreisen führen wird.
  • TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?

Jetzt noch anmelden für den 20. Private Banking Gipfel

© FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Am 20.11. präsentiert die FUCHS | RICHER Prüfinstanz die Ergebnisse ihres aktuellen Vermögensmanager-Ratings "TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?" Jetzt für den online-Stream anmelden und die Ergebnisse live mitverfolgen!
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • TOPS 2024 – Das Beratungsgespräch, Teil 3

Ohne Engagement der Berater geht es nicht

Leadership: In gewisser Weise fällt diese Rolle auch dem Berater zu. Bei allem Zuhören muss er den Kunden mit gezielten Fragen und einer klaren Struktur durchs Gespräch leiten. Das gelingt nicht vielen …
  • Fuchs plus
  • Die Besten im Porträt - TOPS 2024 – BW-Bank

Die BW-Bank bemüht sich um individuelle Lösungen

„Welche individuellen Lösungen und Strategien passen am besten zu Ihrer persönlichen Situation und zu Ihren Zielen? Die Antwort finden wir gemeinsam mit Ihnen im vertrauensvollen Dialog“, verspricht die BW-Bank. Und erfüllt ihr Versprechen.
  • Fuchs plus
  • Wohnimmobilien im Süden Deutschlands

Anlagechancen im Umland von Stuttgart

Das Landeswappen Baden-Württembergs mit Hirsch und Greif ist auf einem Schild vor dem Landtag zu sehen. © Marijan Murat / dpa / picture alliance
Stuttgart und Umgebung ist eine der wirtschaftlich stärksten Regionen in Deutschland. Die Stadt selbst ist viel zu teuer, aber im Umland gibt es noch Gelegenheiten, mit Immobilien-Investments auf eine erträgliche Rendite zu kommen.
Zum Seitenanfang