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Eingeklemmt zwischen Bullen- und Bärenfalle

Viele Puzzle-Teile für ein klares großes Bild

Bullen und Bären wechseln sich an der Börse ab. Copyright: Pixabay
An den Aktienbörsen geht es heftig auf und ab. Erst ein neues Allzeithoch, dann ein harter Test von Unterstützungen, prompt wieder ein Anlauf auf das Allzeithoch. Dieses hektische Hin und Her zeigt: An den Märkten wird neu gewichtet und die Unsicherheit ist groß. Allmählich entsteht ein neues großes Bild.
Der DAX ist eingeklemmt zwischen einer Bullen- und einer Bärenfalle. Nach dem steilen Anlauf auf 15.500 Zähler ging es sofort abwärts (Bullenfalle) und die Unterstützung von 14.800 Punkten wurde getestet. Der Einbruch blieb jedoch (noch) aus, es ging wieder steil hinauf und fast an das frische Hoch heran. Der Rutsch erwies sich damit als Bärenfalle. Und nun sucht der DAX einen Ausweg.

In den USA hat der Dow einen Anlauf auf 35.000 Punkte unternommen und ein neues Hoch markiert. Die Freude währte aber nur kurz, es ging prompt 1.000 Punkte abwärts. Noch kräftiger ist der Abwärtsdruck im Tech-Index Nasdaq. Der Index ist erneut an 14.000 Punkten gescheitert und fällt nun Richtung 13.000 Zähler zurück. Dem Vernehmen nach haben große Fonds den zehnten Tag in Folge netto Tech-Aktien verkauft.

Wende in Japan

Klare Wende-Signale sendet auch die japanische Börse. Der Nikkei hat bereits Ende Januar sein jüngstes Verlaufshoch erreicht (30.500 Punkte). Bisher wurden Abwärtsbewegungen immer bei 28.000 Zählern abgefangen. Für neue Hochs reichte die Kraft aber nicht mehr aus. Jeder weitere Anlauf nach oben endete früher (zuletzt bei 29.400 Zäher). Und nun ist der Nikkei sogar signifikant unter die Unterstützung bei 28.000 Punkten gefallen.

Ein Blick auf den aktuellen ZEW-Index - und zurück in die Vergangenheit - liefern uns weitere Puzzle-Stücke in unserem Korrektur-Bild. Eigentlich sendet der aktuelle ZEW-Index eine tolle Nachricht. Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland haben sich im Mai deutlich verbessert und den höchsten Stand seit über 20 Jahren erreicht. Zuletzt gab es einen höheren Wert für die ZEW-Konjunkturerwartungen im Februar 2000. Erinnern Sie sich noch? Im März 2000 ging der Dot-Com-Crash los. Der führte den DAX von damals 8.084 (damals ein ganz frisches neues Allzeithoch) binnen zwei Jahren auf 2.700 Zähler in den Keller.

Kontra-Indikator ZEW-Index?

Auch diesmal könnte der ZEW-Index ein Kontra-Indikator sein. Denn wenn die überwiegende Zahl der Finanzanalysten und Institutionellen konjunkturell sehr optimistisch sind, dann bedeutet das auch, dass es wirklich ein gewisses Inflationspotenzial gibt. Sie wird kein schnell vorüber gehendes Phänomen sein. Das wird Druck auf die Märkte verursachen. Zugleich bedeutet der Optimismus, dass viele der professionellen Investoren bereits hoch investiert sind. Daraus folgt: Das Potenzial für weitere Kurssteigerungen ist begrenzt, weil schon viel Kapital in den Märkten gebunden ist.  

Wir wollen mit dieser Analyse keinen Crash an die Wand malen. Dafür ist noch zu viel Liquidität vorhanden und die Notenbanken werden die Märkte nicht mit Zinserhöhungen abwürgen. Aber das Gesamtbild ändert sich fundamental (Liquiditätsverknappung, anziehende Inflation, steigende Zinsen). Das sind die Auslöser für einen Wetterwechsel an den Börsen. Darauf hatten wir schon hingewiesen und sehen uns durch die Marktentwicklungen bestätigt.

Fazit: Die volatile Top-Bildung wird bald mit neuen Abwärtsschüben abgeschlossen. Wir erwarten eine gesunde Korrektur von 10 - 15% in den großen Indizes, die sie an die langfristigen Trends (200-Tagelinie) heranführt. Ein Trendbruch ist das noch nicht. Anleger setzen jetzt auf Tripple A: Abkassieren (gut gelaufene Positionen), Absichern, Abwarten. Unsere Level für neue Einstiege hatten wir schon genannt (FK vom 6.5.).

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