Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2409
Investitionen in Nutzwälder und Holz haben Konjunktur

Viele unseriöse Wald-Investmentanbieter drängen auf den Markt

Wald mit Nadelbäumen aus der Vogelperspektive. © keBu.Medien / stock.adobe.com
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der in Zukunft mehr denn je gefragt sein wird. Logisch, dass in diesem Segment viele Anbieter auf der Suche nach Investoren sind. Doch mit dem Holz-Boom haben auch etliche unseriöse Häuser das Feld betreten. FUCHSBRIEFE sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen und wie wir in das Segment investieren würden.
Bei Wald-Investments ist aus Anlegersicht besondere Vorsicht geboten! Denn vor dem Hintergrund steigender Holzpreise haben viele neue - mal mehr, mal weniger seriöse - Anbieter den Markt betreten. Sie werben mit viel Werbebudget auf den Sozialen Medien und Börsen-Portalen um Kunden. Seien Sie skeptisch, wenn ein Wald-Investor fantastische Renditen im zweistelligen Bereich verspricht. Auch bei Auslandswäldern ist Vorsicht geboten. Sie können sich nicht sicher sein, ob diese wirklich existieren - in der Vergangenheit kamen solche Betrugsfälle oft genug vor. 

Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff mit Zukunft

Der Grundgedanke hinter Wald-Investments ist simpel. Holz ist ein nachwachsender und nachhaltiger Rohstoff, den vor allem die Bauindustrie, aber auch Papier und Co. benötigen. Russland und Belarus fallen wegen der Sanktionen derzeit als Lieferanten aus. Hinzukommt, dass durch den Klimawandel und Schädlinge viele Wälder beschädigt sind. Holz ist also eine knappe Ware, also nichts wie investieren - so das einleuchtende Kalkül.

Anleger sollten sich allerdings gerade bei Wald-Direktinvestments oder geschlossenen Wald-Fonds der Risiken bewusst sein. Denn gerade Direktinvestments rentieren sich laut Branchenexperten oftmals erst nach 25 Jahren - ganz klar: Holz braucht Zeit zum wachsen. Hinzukommen Risiken wie Schädlingsbefall, Klimawandel (Dürre oder Überschwemmungen), Feuer und politische Krisen. Etablierte Anbieter am Markt sind nach unseren Recherchen Miller Forest Investment oder ForestFinance.

Banken halten wenig von Wald-Direktinvestments

FUCHSBRIEFE haben bei verschiedenen Banken nachgefragt, was sie von Wald-Direktinvestments halten. Die einhellige Antwort: Abstand. Langfristigkeit, wenig Liquidität der Anlageklasse, politische Risiken und oftmals mangelnde Transparenz seitens der Anbieter machen Wald-Investments für Privatanleger wenig geeignet, schreibt uns die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Globalance Bank aus Zürich. Auch die VP Bank (Vaduz), die Kathrein Privatbank (Wien) und die Weberbank (Berlin) teilen uns auf Anfrage mit, dass sie ihren Kunden derartige Investments nicht anbieten.

Dennoch ist Holz ein interessantes Anlagethema - FUCHSBRIEFE favorisieren allerdings Holz-Aktien. Diese sind schneller liquidierbar, die meisten Unternehmen bereits etabliert und bekannt. Exemplarische Unternehmen der Branche sind etwa Stora Enso (siehe FUCHS-Kapital vom 11.11.2021, ISIN: FI 000 900 596 1), UPM-Kymmene (FK vom 11.11.2021, ISIN: FI 000 900 598 7) oder Weyerhaeuser (FK vom 10.09.2020, ISIN: US 962 166 104 3). Wer das Risiko von Einzelaktien scheut, greift zu einem ETF (FK vom 10.09.2020, ISIN: IE 00B 27Y CF7 4). 

Fazit: Wald-Investments haben Konjunktur. Doch wo es Geld gibt, müssen Anleger Betrüger nicht lang suchen. Seien Sie skeptisch, holen Sie sich Referenzen ein oder setzen Sie im Zweifelsfall auf Aktien.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Öl, Gas, Strom: Eine Preisfalle für Anleger

Energiepreise in Europa: Trügerische Stabilität

© tomas / stock.adobe.com
Die Inflation sinkt, so scheint es – doch das Bild trügt. Denn allein die Energiepreise drücken die Gesamtteuerung im April um über fünf Prozentpunkte. Tatsächlich steigen die Preise – ohne Energie – deutlich stärker. Wer jetzt Entwarnung ruft, ignoriert die Risiken am Gas- und Ölmarkt. Die Preisbremse könnte sich als Illusion erweisen.
  • Rente ohne Zukunft: Wie die Politik den Reformstau verlängert

Beamte rein, Probleme raus? Die trügerische Rentenreform der Bärbel Bas

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Die neue Rentenreform kommt – doch sie geht in die falsche Richtung. Statt echte Lösungen anzupacken, verschiebt die Politik das Problem erneut in die Zukunft. Warum Selbstständige enteignet, Solidarsysteme gekündigt und notwendige Veränderungen blockiert werden, erklärt FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. Er fordert ein kapitalgedecktes Rentensystem.
  • Fuchs plus
  • Silver Economy: Chancen für Unternehmen in der digitalen Senioren-Welt

Wie Unternehmen von Chinas Silberwirtschaft profitieren können

Wer in China gute Geschäfte machen will, sollte sich inwischen auf die "Silberrücken" und nicht mehr nur auf Millennials und die Gen Z konzentrieren. Die „Silberwirtschaft“ – offiziell von der chinesischen Regierung gefördert - bietet Unternehmen große Chanen, die sich immer klarer herauskristallisieren. FUCHSBRIEFE zeigen die Opportunitäten auf.
Neueste Artikel
  • Wochenbericht KW 21: Gewinner, Verlierer und Favoriten in den Performance-Projekten

Wertzuwächse, Drawdown-Duelle und Wertpapier-Stars

Illustriert mit ChatGPT und Canva
Turbulente Woche in den Performance-Projekten: Während einige Teilnehmer kräftig zulegen, geraten andere ins Straucheln. Auch bei den Transaktionen zeigen sich klare Favoriten – und Zurückhaltung.
  • Fuchs plus
  • Palladium: Angebotsdefizits schrumpft

Palladium-Preisanstieg irritiert

Die Nachfrage nach Palladium sinkt erneut, insbesondere aus der Automobilindustrie. Trotz eines erwarteten Defizits von 254.000 Unzen bleibt das Angebot aufgrund niedriger Preise und Produktionskürzungen begrenzt. Die Minenproduktion könnte um 6% fallen. Was bedeutet das für den Palladiumpreis?
  • Fuchs plus
  • Teure Stromhilfe – günstig für die Inflation?

Milliarden für die Steckdose: Der Staat greift ein

Die Ampelregierung will Strom billiger machen – mit Milliarden-Subventionen und Steuersenkungen. Ab 2026 sollen Haushalte und Teile der Industrie spürbar entlastet werden. Das würde auch die Inflation drücken. Für den Euro könnte das kurzfristig stützend wirken, langfristig birgt es fiskalische Risiken.
Zum Seitenanfang