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Investitionen in Nutzwälder und Holz haben Konjunktur

Viele unseriöse Wald-Investmentanbieter drängen auf den Markt

Wald mit Nadelbäumen aus der Vogelperspektive. © keBu.Medien / stock.adobe.com
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der in Zukunft mehr denn je gefragt sein wird. Logisch, dass in diesem Segment viele Anbieter auf der Suche nach Investoren sind. Doch mit dem Holz-Boom haben auch etliche unseriöse Häuser das Feld betreten. FUCHSBRIEFE sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen und wie wir in das Segment investieren würden.
Bei Wald-Investments ist aus Anlegersicht besondere Vorsicht geboten! Denn vor dem Hintergrund steigender Holzpreise haben viele neue - mal mehr, mal weniger seriöse - Anbieter den Markt betreten. Sie werben mit viel Werbebudget auf den Sozialen Medien und Börsen-Portalen um Kunden. Seien Sie skeptisch, wenn ein Wald-Investor fantastische Renditen im zweistelligen Bereich verspricht. Auch bei Auslandswäldern ist Vorsicht geboten. Sie können sich nicht sicher sein, ob diese wirklich existieren - in der Vergangenheit kamen solche Betrugsfälle oft genug vor. 

Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff mit Zukunft

Der Grundgedanke hinter Wald-Investments ist simpel. Holz ist ein nachwachsender und nachhaltiger Rohstoff, den vor allem die Bauindustrie, aber auch Papier und Co. benötigen. Russland und Belarus fallen wegen der Sanktionen derzeit als Lieferanten aus. Hinzukommt, dass durch den Klimawandel und Schädlinge viele Wälder beschädigt sind. Holz ist also eine knappe Ware, also nichts wie investieren - so das einleuchtende Kalkül.

Anleger sollten sich allerdings gerade bei Wald-Direktinvestments oder geschlossenen Wald-Fonds der Risiken bewusst sein. Denn gerade Direktinvestments rentieren sich laut Branchenexperten oftmals erst nach 25 Jahren - ganz klar: Holz braucht Zeit zum wachsen. Hinzukommen Risiken wie Schädlingsbefall, Klimawandel (Dürre oder Überschwemmungen), Feuer und politische Krisen. Etablierte Anbieter am Markt sind nach unseren Recherchen Miller Forest Investment oder ForestFinance.

Banken halten wenig von Wald-Direktinvestments

FUCHSBRIEFE haben bei verschiedenen Banken nachgefragt, was sie von Wald-Direktinvestments halten. Die einhellige Antwort: Abstand. Langfristigkeit, wenig Liquidität der Anlageklasse, politische Risiken und oftmals mangelnde Transparenz seitens der Anbieter machen Wald-Investments für Privatanleger wenig geeignet, schreibt uns die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Globalance Bank aus Zürich. Auch die VP Bank (Vaduz), die Kathrein Privatbank (Wien) und die Weberbank (Berlin) teilen uns auf Anfrage mit, dass sie ihren Kunden derartige Investments nicht anbieten.

Dennoch ist Holz ein interessantes Anlagethema - FUCHSBRIEFE favorisieren allerdings Holz-Aktien. Diese sind schneller liquidierbar, die meisten Unternehmen bereits etabliert und bekannt. Exemplarische Unternehmen der Branche sind etwa Stora Enso (siehe FUCHS-Kapital vom 11.11.2021, ISIN: FI 000 900 596 1), UPM-Kymmene (FK vom 11.11.2021, ISIN: FI 000 900 598 7) oder Weyerhaeuser (FK vom 10.09.2020, ISIN: US 962 166 104 3). Wer das Risiko von Einzelaktien scheut, greift zu einem ETF (FK vom 10.09.2020, ISIN: IE 00B 27Y CF7 4). 

Fazit: Wald-Investments haben Konjunktur. Doch wo es Geld gibt, müssen Anleger Betrüger nicht lang suchen. Seien Sie skeptisch, holen Sie sich Referenzen ein oder setzen Sie im Zweifelsfall auf Aktien.
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