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BIZ-Untersuchung zur Finanzmarktlage

Vier Länder stark krisenanfällig

Die Zahl der Länder, in denen eine Finanzmarktkrise droht, steigt. Darunter ist auch ein Staat aus der Gruppe der G-7.

Eine Reihe Länder könnte in den kommenden drei bis vier Jahren in eine Finanzkrise geraten. Besonders gefährdet ist Kanada. Hier sind alle vier Frühwarnindikatoren der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) im kritischen Bereich. Ungemütlich sieht das Bild auch in China, Hongkong und Russland aus mit je zwei Indikatoren im roten Bereich.

Die Anzahl der Länder mit roten Einzelindikatoren hat sich in zwei Jahren von sieben auf neun erhöht. Deutlich getrübt ist das Bild jetzt in Korea, Norwegen, der Schweiz, Thailand und der Türkei. Hier ist mindestens ein Indikator rot gefärbt. Bei Australien sind drei Indikatoren im gelben – also semikritischen – Bereich. Im Vergleich zur Situation vor zwei Jahren hat sich vor allem in Brasilien die Situation deutlich verbessert.

Die BIZ führt die Auswertung seit fünf Jahren durch. Dazu sieht sie sich lange Datenreihen an, um kritische Trendabweichungen zu identifizieren. Ist ein Indikator im roten Bereich, beträgt die Wahrscheinlichkeit 50%, dass es zu einem „Finanzunfall" kommt.

Die Indikatoren sind:

  1. das Verhältnis Kredite zum Bruttosozialprodukt – Abweichung vom langfristigen Trend (Credit-to-GDP-Gap)
  2. Die Schuldendienstquote (Debt Service Ratio, DSR) setzt die Zinszahlungen plus Tilgung ins Verhältnis zum Einkommensstrom.
  3. Der dritte Indikator beschränkt sich auf die Schuldendienstquote der privaten Haushalte. Dieser Indikator gilt als besonders verlässlich.
  4. Indikator Nummer 4 setzt Forderungen aus dem Ausland ins Verhältnis zum Bruttosozialprodukt (Cross-border claims to GDP).

Fazit: Wegen der ansteckenden Wirkung von Finanzkrisen ist es wichtig, das Gesamtbild im Blick zu behalten.

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