Wachstumserwartung für Europa noch untertrieben
Der relativ starke Wachstumstrend der Eurozone hält an. Die EU-Kommission setzte nach dem überraschend starken ersten drei Quartalen ihre Wachstumsprognose auf 2,2% herauf. Sie ersetzt die im Frühjahr genannten 1,7%. Auch die neue Schätzung scheint angesichts der vorliegenden Daten eher konservativ. Der Zuwachs zum Vorquartal belief sich bisher auf 0,6%, 0,7% und 0,6%. Schon damit fehlt nur noch wenig zu den 2,2% für das Gesamtjahr. Zumal die aktuellen Daten auf weiter kräftiges Wachstum hindeuten. Der Einkaufsmanager-Index ist per Oktober zwar leicht zurückgegangen. Er steht aber mit 56 Punkten (zuvor 56,7 Punkte) deutlich über der Expansionsschwelle (50 Punkte). Erfreulich ist auch, dass der Aufschwung gemessen an den Daten alle Staaten erreicht hat. Dazu trägt nicht zuletzt die private Konsumnachfrage bei. Deren Trend ist an den Umsätzen der Einzelhändler abzulesen ist. Zudem lässt das steigende Konsumentenvertrauen eine Fortsetzung des Trends erwarten.
Fazit: Die Konjunktur der Eurozone bleibt trotz der Belastungen stark.