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Öl (WTI) wird Biden zu teuer

Washington will an die Reserven

Eine alte Tankstelle in den USA. Copyright: Pexels
In Glasgow sollte das Klima gerettet werden. Dort werden Signale an die Welt gesandt. Was bedeutet es da, wenn der US-Präsident die OPEC-Länder auffordert, mehr fossilen Brennstoff zu fördern? Richtig: Reden ist das eine, Handeln das andere. Für den Ölpreis hat das Konsequenzen.

Die Rally beim Ölpreis ist gestoppt. Zu Wochenbeginn kletterte der Preis für leichtes US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) noch an die 85-US-Dollar-Marke und damit in die Nähe des Jahreshochs. Nun hat die US-Regierung der Rally den Benzinhahn zugedreht. Washington denkt laut darüber nach, Öl aus den strategischen Reserven auf dem Markt anzubieten und zu verkaufen.

Informationen der Deutschen Bank zufolge betragen diese Reserven aktuell mehr als 600 Millionen Barrel Öl. Sie werden unterirdisch in Louisiana und Texas für Notfälle gebunkert. Sie sind damit größer als die Importe eines gesamten Jahren der USA aus den OPEC+-Staaten. Die Politik will so die starke Aufwärtsdynamik an den Rohölmärkten und mit kurzer Verzögerung auch bei Benzin an den Zapfsäulen der Tankstellen dämpfen.

Biden will, dass die OPEC mehr Öl fördert

Zugleich hat US-Präsident Joe Biden die Öl-Produzentenländer aufgefordert, mehr Schwarzes Gold zu pumpen, um den Anstieg der Energiepreise zu bremsen. Dass dies ausgerechnet auf der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow geschah, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Allerdings kamen die Produzenten den Wünschen nicht nach. Die Ölförderallianz OPEC+ hält an ihren konservativen Produktionszielen weiter streng fest. So entschied die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppe, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung wie geplant um 400.000 Barrel per Day (bpd) im Dezember fortzusetzen.

Steigende Preisschwankungen voraus

Damit dürfte die Preisvolatilität in den kommenden Wochen aufgrund der offenen Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und der OPEC+ zunehmen. Und während auf der einen Seite die Marke um 85 US-Dollar je Barrel als wichtiger Widerstand die Preise deckelt, liegt im Bereich um 75 US-Dollar je Fass bereits die nächste Unterstützung für den Ölpreis.

Fazit: Die Rally bei Öl ist gestoppt. Der Markt dürfte nun in eine volatile Seitwärtsphase wechseln.

Empfehlung: Mit einem Inline-Optionsschein (Beispiel ISIN: DE 000 DH0 MRV 2, Barriere: 61/89 USD, Laufzeit 14.01.22) können Anleger an einer Seitwärtsbewegung überproportional partizipieren.

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