Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2536
Energiewende ohne Ende

Wasserstoff nächster Subventionskandidat

Wasserstoff muss subventioniert werden. Bildquelle: Picture Alliance
Um das Klimaziel von 80% bis 90% weniger CO2-Ausstoß 2050 im Vergleich zu 1990 zu erreichen, führt für Deutschland kein Weg an Wasserstoff vorbei. In vielen Bereichen wie etwa bei industriellen Hochtemperatur-Prozessen gibt es keine Alternative. Aber das wird - mal wieder - teuer. Schuld ist das planlose Vorgehen in der Energiepolitik spätestens seit der Fukushima-Wende der Kanzlerin.

Wasserstoff muss in den kommenden Jahrzehnten massiv subventioniert werden. Denn erst ab den 2040er Jahren kann grüner Wasserstoff, der aus Wasser mit Strom aus Erneuerbaren Energien hergestellt wird, im Preis mit Energieträgern wie Erdgas mithalten. Erdgas kostet aktuell für Haushalte 5,95 ct/kWh im Schnitt. Grüner Wasserstoff etwa 16,5 bis 18 ct/kWh. Bis 2030 sind Preise von etwas über 9 ct realistisch, 2050 etwa 6 ct. Die Preissenkungen gehen zu langsam, um die Klimaziele zu erreichen.

Grüner Wasserstoff zur Erreichung der Klimaziele nötig

Bis 2050 soll Deutschland weitgehend treibhausgasneutral werden. Um das zu erreichen, muss grüner Wasserstoff schon bald in großen Mengen verfügbar sein. Derzeit werden in Deutschland etwa 95 TWh an Wasserstoff im Jahr fast ausschließlich unter hohen CO2-Emissionen aus Erdgas hergestellt (grauer Wasserstoff) und in industriellen Prozessen wie etwa der Entschwefelung von Kraftstoffen verbraucht. Der Bedarf wird stark steigen, auf 150 bis 500 TWh im Jahr 2050. Paradoxerweise könnte auch ein großer Erfolg des Wasserstoffs die Klimaziele gefährden.

Wasserstoff muss dort eingesetzt werden, wo es keine Alternative gibt, sonst steigt der Preis zu sehr

Wasserstoff wird in Zukunft nur dann preislich konkurrenzfähig, wenn er gezielt in wenigen Bereichen genutzt wird. Das sind industrielle Hochtemperatur-Prozessen wie der Stahlerzeugung sowie im Schiffs- und Flugverkehr. Wird er auch in Gasheizungen verbrannt oder in einer großen Zahl von Brennstoffzellen-Pkw genutzt, wird die Nachfrage und damit der Preis auch nach 2040 so stark steigen, dass sich der industrielle Einsatz nicht mehr rechnet. Die Klimaziele sind dann nur zu erreichen, wenn die Subventionen dauerhaft gegeben werden. Das zeigt eine Studie des Energie-Analysten Aurora Energy Research. Die Analysten empfehlen Anschub-Subventionen für die Herstellung grünen Wasserstoffs und ein Quotensystem, um diesen in die Bereiche zu lenken, wo er die größte C02-Minderung erreicht wird. 

Subventionierung hat mit nationalem Wasserstoffplan schon begonnen

Die Subventionierung von Wasserstoff hat in Deutschland schon begonnen. Bis Mitte des Jahrzehnts sollen dem nationalen Wasserstoffplan zufolge in Grundlagenforschung und Technologietransfer 1,7 Mrd. Euro staatliche Mittel fließen. Ursprünglich sollte 1 Mrd. Euro als Subventionen für den Bau großtechnischer Anlagen in der Industrie ausgegeben werden. Weitere 9 Mrd. Euro kamen mit dem Corona-Programm („Zukunftspaket“ vom 3.7.2020) hinzu, davon 7 Mrd. für Projekte in Deutschland und 2 Mrd. für internationale.

Fazit: Wasserstoff ist das nächste Subventionsfass, das die Politik gerade aufmacht, aufmachen muss. Das Ziel der Klimaneutralität ist sonst nicht zu erreichen. Die planlose Energiewende von 2011 kostet den Bürger unnötig Milliardensummen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang