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Energiewende ohne Ende

Wasserstoff nächster Subventionskandidat

Wasserstoff muss subventioniert werden. Bildquelle: Picture Alliance
Um das Klimaziel von 80% bis 90% weniger CO2-Ausstoß 2050 im Vergleich zu 1990 zu erreichen, führt für Deutschland kein Weg an Wasserstoff vorbei. In vielen Bereichen wie etwa bei industriellen Hochtemperatur-Prozessen gibt es keine Alternative. Aber das wird - mal wieder - teuer. Schuld ist das planlose Vorgehen in der Energiepolitik spätestens seit der Fukushima-Wende der Kanzlerin.

Wasserstoff muss in den kommenden Jahrzehnten massiv subventioniert werden. Denn erst ab den 2040er Jahren kann grüner Wasserstoff, der aus Wasser mit Strom aus Erneuerbaren Energien hergestellt wird, im Preis mit Energieträgern wie Erdgas mithalten. Erdgas kostet aktuell für Haushalte 5,95 ct/kWh im Schnitt. Grüner Wasserstoff etwa 16,5 bis 18 ct/kWh. Bis 2030 sind Preise von etwas über 9 ct realistisch, 2050 etwa 6 ct. Die Preissenkungen gehen zu langsam, um die Klimaziele zu erreichen.

Grüner Wasserstoff zur Erreichung der Klimaziele nötig

Bis 2050 soll Deutschland weitgehend treibhausgasneutral werden. Um das zu erreichen, muss grüner Wasserstoff schon bald in großen Mengen verfügbar sein. Derzeit werden in Deutschland etwa 95 TWh an Wasserstoff im Jahr fast ausschließlich unter hohen CO2-Emissionen aus Erdgas hergestellt (grauer Wasserstoff) und in industriellen Prozessen wie etwa der Entschwefelung von Kraftstoffen verbraucht. Der Bedarf wird stark steigen, auf 150 bis 500 TWh im Jahr 2050. Paradoxerweise könnte auch ein großer Erfolg des Wasserstoffs die Klimaziele gefährden.

Wasserstoff muss dort eingesetzt werden, wo es keine Alternative gibt, sonst steigt der Preis zu sehr

Wasserstoff wird in Zukunft nur dann preislich konkurrenzfähig, wenn er gezielt in wenigen Bereichen genutzt wird. Das sind industrielle Hochtemperatur-Prozessen wie der Stahlerzeugung sowie im Schiffs- und Flugverkehr. Wird er auch in Gasheizungen verbrannt oder in einer großen Zahl von Brennstoffzellen-Pkw genutzt, wird die Nachfrage und damit der Preis auch nach 2040 so stark steigen, dass sich der industrielle Einsatz nicht mehr rechnet. Die Klimaziele sind dann nur zu erreichen, wenn die Subventionen dauerhaft gegeben werden. Das zeigt eine Studie des Energie-Analysten Aurora Energy Research. Die Analysten empfehlen Anschub-Subventionen für die Herstellung grünen Wasserstoffs und ein Quotensystem, um diesen in die Bereiche zu lenken, wo er die größte C02-Minderung erreicht wird. 

Subventionierung hat mit nationalem Wasserstoffplan schon begonnen

Die Subventionierung von Wasserstoff hat in Deutschland schon begonnen. Bis Mitte des Jahrzehnts sollen dem nationalen Wasserstoffplan zufolge in Grundlagenforschung und Technologietransfer 1,7 Mrd. Euro staatliche Mittel fließen. Ursprünglich sollte 1 Mrd. Euro als Subventionen für den Bau großtechnischer Anlagen in der Industrie ausgegeben werden. Weitere 9 Mrd. Euro kamen mit dem Corona-Programm („Zukunftspaket“ vom 3.7.2020) hinzu, davon 7 Mrd. für Projekte in Deutschland und 2 Mrd. für internationale.

Fazit: Wasserstoff ist das nächste Subventionsfass, das die Politik gerade aufmacht, aufmachen muss. Das Ziel der Klimaneutralität ist sonst nicht zu erreichen. Die planlose Energiewende von 2011 kostet den Bürger unnötig Milliardensummen.

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