Wasserstoff wird schon bald mit konventionellen Kraftstoffen mithalten
Wasserstoff kann schon 2025 mit konventionellen Kraftstoffen preislich konkurrieren. Das ist mindestens fünf Jahre früher, als bisher erwartet. Dabei wird Ammoniak als Energieträger dienen, denn in dieser Form ist das flüchtige Gas Wasserstoff einfach und billig zu speichern und zu transportieren.
Ursache für die frühe Preisparität ist zum einen der hohe Preis von 60 Euro/ t CO2, der im europäischen Emissionshandel schon jetzt erreicht wird. Er macht konventionelle Kraftstoffe teurer und günstigen importierten Wasserstoff konkurrenzfähig.
Günstige Erzeugungspreise für Erneuerbare Energien helfen H2
Zum anderen bieten die Energiewende-Pläne nicht nur der EU einen Investitionsanreiz für Wasserstoff-Anlagen - und immer mehr Länder und Unternehmen planen deshalb den Bau der Anlagen. Ammoniak aus Saudi-Arabien und anderen Ländern mit günstiger Stromerzeugung wird konkurrenzfähig (FB vom 11.11.21). Dort werden die Kosten für erneuerbaren Strom 2025 um 1,5ct/kWh liegen. Damit können Wasserstoff-Elektrolyseure günstig betrieben werden. In Deutschland sind 2025 Preise von 4,1 Euro je Kilogramm importierter grüner Ammoniak möglich. Die Preise werden in den folgenden Jahren weiter sinken, weil noch große technische Fortschritte in der Produktion möglich sind.
Ammoniak wird schon weltweit gehandelt, eine Transport- und Lagerinfrastruktur gibt es schon
Der Vorteil von Ammoniak ist, dass es dafür schon einen Markt gibt als Dünger und Basischemikalie für andere Produkte. In diesen Bereichen wird zunehmend grüner Ammoniak genutzt werden. Neue Anwendungen, Ammoniak als Brennstoff in Gaskraftwerken oder Schiffsmotoren, werden hinzukommen. Die weltweite Transport- und Lagerinfrastruktur gibt es schon, sie muss aber ausgebaut werden.
Fazit: Wasserstoff könnte sich wesentlich schneller als neuer Kraftstoff durchsetzen, als vor wenigen Jahren noch erwartet. Damit würde er sich zu den erneuerbaren Energien einreihen, die eine wesentlich schnellere Kostensenkung erreichen, als erwartet. Bisher sind das die Solar- und Windenergie.
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