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Weberbank Aktiengesellschaft | Stiftungsvermögen 2016 - Qualifikationsrunde: Angebotsabgabe

Weberbank lässt manchen Wunsch offen

Die Weberbank empfiehlt der Stiftung in ihren hauseigenen Stiftungsfonds zu investieren. Einige Wünsche der Stiftung lässt sie damit offen.
Die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam ist zu 100 % Eigentümerin der Weberbank. Die Bilanzsumme der Weberbank Actiengesellschaft beträgt 2,11 Mrd. Euro (31.12.2014). Aktuell beschäftigt die Bank rund 180 Mitarbeiter.

Kennzahlen:

  • Stiftungsexpertise seit: 2003
  • Anzahl betreuter Fremdstiftungen: 200
  • Betreutes Stiftungsvermögen: 750 Mio. EUR
Sechs Mitarbeiter sind bei der Weberbank speziell mit Stiftungsthemen betraut. Die durchschnittliche Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen beträgt rund acht Jahre. Die Privatbank greift auf ein breites Netzwerk für "Best in Class"-Lösungen zurück. Um Know-how bankintern zu sichern, hat die Weberbank eine eigens damit beauftragte Abteilung „Qualitäts- & Prozessmanagement“ eingerichtet, die die „Verarbeitung und Auswertung der bankweiten Erfolge“ übernommen hat. Als Premiumpartner des Bundesverband deutscher Stiftungen fördert die Weberbank die Vernetzung und den Austausch von Stiftungen. Jährlich richtet sie auf dem Deutschen Stiftungstag Veranstaltungen aus. Des Weiteren fördert sie das Stiftungswesen über den Deutschen Verein (Fördermitglied), die Berliner Stiftungswoche (Teilnehmer) und den Berliner Stiftungstag (Förderer). Ein fester Partner ist die Bürgerstiftung Berlin beim Thema Flüchtlingshilfe. Darüber hinaus hat die Weberbank diverse Partnerschaften in den Bereichen Kunst, Kultur, Gesellschaft und Sport. Nach außen wird sie sichtbar durch Fachartikel und Veröffentlichungen in Fachmagazinen (Stiftung & Sponsoring, Stiftungswelt, filantro etc.), die von den eigenen Mitarbeitern verfasst werden. Zusätzlich begleitet die Bank Stiftungen durch Referententätigkeit auf deren Veranstaltungen – insbesondere zu den Themen Erbschaftsmarketing und Vermächtnisspenden.

Serviceangebot für Stiftungen:

  • Unterstützung während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden
  • Unterstützung bei der Auswahl des Stiftungszweckes
  • Unterstützung bei der Konzeption einer Stiftungslösung
  • Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung
  • Unterstützung bei der Koordinierung von Bankverbindungen
  • Strategiegespräche
  • Unterstützung bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht durch aktive, zeitnahe Information
  • Rechnungslegung
  • Jahresabschluss
  • Mitarbeit in Stiftungsgremien
  • Unterstützung der Geschäftsführung der Stiftung
Besondere Services der Weberbank im Stiftungsbereich sind das Finanzsekretariat, ein Stiftungsbüro zur Entlastung bei administrativen Tätigkeiten, der Stifter-Service für unselbstständige Stiftungen unter dem Dach der Weberbank Stiftung sowie das Kompetenzentrum für Immobilien in Berlin und Brandenburg.

Der Anlagevorschlag

„Wir haben uns auf die Anlage liquider Stiftungsvermögen spezialisiert.“ Diese klare Ansage lesen wir im Anschreiben. Auch, dass die Bank eine 70 % Renten-, 30 % Aktien-Verteilung favorisiert. Konkret sieht das Portfolio für die Alfred-Flakowski-Stiftung dann so aus: 16,56 % Investment Grade-Anleihen, 12,43 % Liquidität, 10,06 % Aktien Europa, 8,21 % Absolut Return-Anlagen, 6,45 % Emerging Markets Bonds, 24,36 % Besicherte Anleihen, 2,89 % Sonstige Renten, 3,62 % Quasi Staatsanleihen, 4,39 % Aktien USA, 4,99 % Aktien sonstige Länder, 6,04 % Wandelanleihen. Nicht alle diese Anlageformen wird der Laie kennen und einordnen können. Was die beiden Absolute-Return-Fonds auszeichnet, bleibt offen. Nur die Namen und die Wertpapiernummer nennt die Weberbank. Auch bei den anderen in der Wertpapieraufstellung genannten Fonds fehlen nachvollziehbare Erläuterungen oder eine präzise Kurzinformation. Die Weberbank möchte, dass die Stiftung in den VBB Rendite Berlin 30 Fonds investiert. Dort sind die o. g. Werte alle enthalten. Es handelt sich um einen haueigenen Spezialfonds. In dem Fonds wird die Grenze für den maximalen Verlust bei 5 % gezogen. Gut ist, dass der Fonds unsere Ausschüttungen bislang geschafft hat. Aber gilt das auch für die Zukunft? In der Vermögensverwaltung hat die Bank eine mehrjährige Praxiserfahrung in der Zusammenarbeit mit oekom research als Nachhaltigkeits-Produktspezialisten bei der Anwendung und Umsetzung nachhaltiger Anlagekriterien der Kunden. Dem Wunsch der Stiftung nach einer erfolgsabhängigen Vergütung kann die Bank nicht nachkommen. Sie schlägt uns dagegen diese Konditionen vor: 1,06 % p.a. Gesamtvergütung – Kostenfreie Verwahrung in der Weberbank – Erwerb des Fonds ohne Ausgabeaufschlag.

FAZIT:
Die Weberbank präsentiert ihren Rendite Berlin 30 Fonds. Eine standardisierte Lösung, die die Kompetenz der Weberbank vielleicht gut bündelt. Überzeugend ist sie für aber nicht, denn so wichtige Aspekte wie die Werterhaltungsstrategie sind nicht detailliert genug dargestellt. Auch die Kosten bewegen sich im oberen Rahmen des Wettbewerbs. Zudem wird der spezielle Wunsch der Stiftung nach einer Performance abhängigen Vergütung nicht erfüllt. Damit schafft es die Weberbank nicht in die Endauswahl.

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