Weizen: Neue Prognosen, neue Preise
Der Weizenpreis ist in einem Abwärtstrend gefangen und dürfte auch weiter fallen. Zwar kletterten die Weizenpreise seit Mitte Mai von einem Mehrjahres-Tief bei 506 US-Cent je Scheffel um knapp 10% auf in der Spitze 556 US-Cent je Scheffel. Doch seit wenigen Tagen fällt diese Rally wieder in sich zusammen. Mit aktuell rund 533 US-Cent je Scheffel hat der Getreiderohstoff bereits rund die Hälfte der Kursgewinne wieder abgegeben.
Hintergrund der Preisbewegung: Trotz regionaler Trockenheit erwartet der Markt weltweit eine Rekordernte. Bereits Anfang der zweiten Maiwoche hatte das US-amerikanische Landwirtschaftsministrium USDA eine Rekordproduktion von 1,912 Mio. t (ohne China) prognostiziert. Das lag rund 10 Mio. t unter der Aprilschätzung des Internationalen Getreiderats (IGC).
Neue Prognosen, neue Preise
Nun kommt eine neue Studie vom IGC. Der Report vom 22. Mail geht für die laufende Saison 2025/26 von einer Getreidegesamtproduktion in Höhe von 2,375 Mrd. Tonnen aus. Dies sind zwei Millionen Tonnen mehr als bei der vorherigen Schätzung.
Die Erwartung für den Verbrauch korrigierte der Getreiderat dagegen um eine Million Tonnen nach unten. Ergebnis: Die weltweiten Lagerbestände nehmen zu. Anders als im April, erwarten die Marktbeobachter des IGC zum Ende des Wirtschaftsjahres 2025/26 weltweit eine höhere Getreidereserve. Die dürfte vier Millionen Tonnen größer sein als zu Beginn der Saison angenommen. Ähnlich dürfte es in der EU aussehen. Hier erwarten führende Marktanalysten in Summe mindestens stabile bis leicht steigende Vorräte zum Ende des Wirtschaftsjahrs. Damit wäre die EU ausreichend versorgt.
Fazit: Der Weizenpreis hat erneut den Rückwärtsgang eingelegt. Die fundamentale Marktlage spricht für weiter fallende Preise. Mit einem Short Mini Future auf Weizen (Beispiel ISIN: DE 000 VV7 6D0 4, Abstand zum K.O.: 99%, Hebel: 1,00, keine Laufzeit) können Anleger von fallenden Weizennotierungen profitieren.