Wer Mais sät, wird Preis ernten
Was für eine Rally … Seit Mitte Dezember kennt der Mais-Preis kein Halten mehr. Mit knapp 540 US-Cent je Scheffel notiert der Preis des Futtermittel- und Energie-Rohstoffs inzwischen so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr. Technische Widerstände werden ohne zu zögern aus dem Weg geräumt. Der inzwischen fast fahnenstangenartige Kursanstieg legt den Schluss nahe, dass Investoren einerseits auf dem falschen Fuß erwischt wurden und nun Leerverkaufspositionen schließen müssen; andererseits treibt wohl auch die „Angst, etwas zu verpassen“ (FOMO), die Mais-Notierungen immer weiter.
Geringe US-Ernte
Fundamentaler Rückenwind kommt von der US-Agrarbehörde USDA. Diese zeichnet in ihrer neuen Prognose ein zunehmend angespanntes Bild von der Lage an den Getreide- und Ölsaatenmärkten. So geht die Behörde nun davon aus, dass die US-Maisernte in der Saison 2020/21 gut zwei Prozent niedriger ausfallen dürfte. Wegen der anhaltend zu trockenen Witterung in Südamerika hat das USDA zudem die Erwartungen an die argentinische Maisernte um weitere 1,5 Mio. Tonnen auf 47,5 Mio. Tonnen und die brasilianische Ernte um eine Million Tonnen auf 109 Mio. Tonnen revidiert. Im gleichen Atemzug hieß es, dass Chinas Importe wohl noch stärker als bislang erwartet steigen dürften. Diese werden mit 17,5 Mio. Tonnen nochmals eine Million Tonnen höher angesetzt. Damit dürften die weltweiten Lagerbestände an Mais noch stärker fallen als bisher prognostiziert.
Fazit: Aus technischer Sicht liegt eine massive Widerstandszone für den Maispreis zwischen 545 und 570 US-Cent je Scheffel.
Empfehlung: Angesichts des zuletzt extrem dynamischen Anstiegs sollten Anleger zumindest Teilgewinne einstreichen. Der Stopp für die Restposition kann auf etwa 484 US-Cent je Scheffel nachgezogen werden. Das entsprechende Mais-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0K RJV 8.