Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1799
USA produzieren weniger, China führt mehr ein

Wer Mais sät, wird Preis ernten

Am Popcorn-Verbrauch in den Kinosälen kann es nicht liegen, dass der Maispreis in die Höhe schießt. Copyright: Pixabay
Am Popcorn-Verbrauch in den Kinosälen kann es nicht liegen, dass der Maispreis in die Höhe schießt. Die Säle sind seit einem Jahr leer. Aber es gibt andere gewichtige Gründe für die Preis -Rally. Hält sie an?

Was für eine Rally … Seit Mitte Dezember kennt der Mais-Preis kein Halten mehr. Mit knapp 540 US-Cent je Scheffel notiert der Preis des Futtermittel- und Energie-Rohstoffs inzwischen so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr. Technische Widerstände werden ohne zu zögern aus dem Weg geräumt. Der inzwischen fast fahnenstangenartige Kursanstieg legt den Schluss nahe, dass Investoren einerseits auf dem falschen Fuß erwischt wurden und nun Leerverkaufspositionen schließen müssen; andererseits treibt wohl auch die „Angst, etwas zu verpassen“ (FOMO), die Mais-Notierungen immer weiter.

Geringe US-Ernte

Fundamentaler Rückenwind kommt von der US-Agrarbehörde USDA. Diese zeichnet in ihrer neuen Prognose ein zunehmend angespanntes Bild von der Lage an den Getreide- und Ölsaatenmärkten. So geht die Behörde nun davon aus, dass die US-Maisernte in der Saison 2020/21 gut zwei Prozent niedriger ausfallen dürfte. Wegen der anhaltend zu trockenen Witterung in Südamerika hat das USDA zudem die Erwartungen an die argentinische Maisernte um weitere 1,5 Mio. Tonnen auf 47,5 Mio. Tonnen und die brasilianische Ernte um eine Million Tonnen auf 109 Mio. Tonnen revidiert. Im gleichen Atemzug hieß es, dass Chinas Importe wohl noch stärker als bislang erwartet steigen dürften. Diese werden mit 17,5 Mio. Tonnen nochmals eine Million Tonnen höher angesetzt. Damit dürften die weltweiten Lagerbestände an Mais noch stärker fallen als bisher prognostiziert.

Fazit: Aus technischer Sicht liegt eine massive Widerstandszone für den Maispreis zwischen 545 und 570 US-Cent je Scheffel.

Empfehlung: Angesichts des zuletzt extrem dynamischen Anstiegs sollten Anleger zumindest Teilgewinne einstreichen. Der Stopp für die Restposition kann auf etwa 484 US-Cent je Scheffel nachgezogen werden. Das entsprechende Mais-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0K RJV 8.

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die LGT Bank AG in der Ausschreibung

LGT ist nachhaltig und stiftungsorientiert

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit envato elements
Als familiengeführte Privatbank verwaltet die LGT seit einem Jahrhundert die Vermögen von Familien und Unternehmen. Für ihre Anlagelösungen setzt sie nach eigener Angabe auf traditionelle Werte, systematische Anlageprozesse, moderne Portfoliotheorien sowie fundierte Finanz- und Datenanalysen. „Als eine der letzten familiengeführten Privatbanken sind wir in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen“, so die Website. Vor allem lege man auf Nachhaltigkeit wert. Das passt gut für die Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Luftangriff auf Israel

Iran hat drei Ziele mit Angriff auf Israel verfolgt

Der Iran hat mit seinem Luftangriff auf Israel drei Ziele verfolgt. Die Raketen- und Drohen-Attacke wirkt politisch, militärisch und wirtschaftlich. Diese Auswirkungen strahlen weit über Israel hinaus.
  • Wissings Vorstoß zum Fahrverbot entlarvt ein Regierungs-Prinzip

Regieren mit Angst

Die Verzweiflung der Ampel-Regierung beim Klimaschutz ist mit Händen zu greifen. Jetzt hat Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sogar ein Fahrverbot an Wochenenden – natürlich nur für Verbrenner – ins Spiel gebracht. Das bringt viele Beobachter auf die Palme. Grüne und SPD werfen dem Minister "Panikmache" vor. Damit haben sie recht, benennen aber zugleich nur ein Prinzip und Instrument, das sie selbst gern zum Regieren einsetzen, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann.
Zum Seitenanfang