Windenergie in den Alpen
Die Promoter von Windenergie nutzen fragwürdige Berechnungen, um den Windenergieausbau voranzutreiben. Selbst wissenschaftliche Fakultäten schrecken nicht davor zurück. So haben Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern aus Großbritannien und Dänemark herausgefunden, dass die Kosten für eine Kilowattstunde um bis zu sieben Cent sowie die CO2-Emissionen um bis zu 200 Gramm steigen könnten, wenn nicht auch die reizvollsten Landschaften wie die Alpen mit "Spargeln" bestückt werden. Das haben sie in der Fachzeitschrift Patterns veröffentlicht. Durchgeführt wurde der Vergleich für 11.131 Gemeinden in Deutschland perspektivisch bis zum Jahr 2050.
Kosten lassen sich projizieren
Laut Max Kleinebrahm vom IIP könne man die zu erwartenden Mehrkosten eines Verzichts auf Windturbinen genau projizieren. Dazu müsse man nur den qualitativen Faktor einer ablehnenden Haltung durch ein windkraftloses Entwicklungsszenario ersetzen. Als Maßstab dient ein techno-ökonomisch optimiertes Szenario für den Energiesystemumbau, der mit lokaler Windkraft erfolgt.
Der Studie fehlt u. E. ein zentraler Aspekt: Die Kosten, die aus der Verschandelung der Landschaft für den Tourismus entstehen. Sie müssten gegengerechnet werden, um eine seriöse volkswirtschaftliche Betrachtung zu ermöglichen. Zwar haben schon Skilifte jede Menge Verwüstungen angerichtet. Sie tragen umgekehrt wiederum zu touristischen Einnahmen bei. Hinzu kommt der intrinsische Wert möglichst unberührter Landschaften.
Fazit: Mit ähnlichen Argumenten hat Donald Trump die geschützten Naturschönheiten Alaskas für die Interessen der Ölindustrie preisgegeben.