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Indikatoren erzeugen gute Laune

Wirtschaftliche Erholung gewinnt Breite und Tiefe

Indikatoren erzeugen gute Laune. Copyright: Pexels
Stell dir die Nachrichtenlage einmal ohne die täglichen Meldungen über steigende oder fallende Covid-Inzidenzzahlen vor: Die allgemeine Laune würde sich noch einmal erheblich bessern. Und da die Stimmung bei der Konjunktur die "halbe Miete" ist, kann man sich vorstellen, wie der Motor liefe, würde die Inzidenz-Leier nicht täglich spielen. Denn in der Wirtschaft läuft es jetzt schon gut.

Mit guter Laune in die Woche starten … Die FUCHSBRIEFE-Redaktion hat dazu die entsprechenden Nachrichten aus der Wirtschaft zusammengetragen. Es sind eine Menge …

  • Nahezu alle Branchen gehen laut ifo Institut von einem Anstieg der Exporte aus. Einen deutlichen Zuwachs der Auslandsumsätze erwartet die Elektroindustrie. Gleiches gilt für den Maschinenbau und die Nahrungsmittelindustrie. In der Metallindustrie sind die Exporterwartungen ebenfalls noch auf Wachstum ausgerichtet. Die Automobilwirtschaft geht von moderaten Zuwächsen aus.
  • Die Erholung auf dem deutschen Arbeitsmarkt geht weiter. Im Verarbeitenden Gewerbe hat das ifo-Beschäftigungsbarometer einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Unter anderem die Chemische Industrie sucht vermehrt Mitarbeiter. Im Handel nehmen die Neueinstellungen langsam Fahrt auf.
  • Das Verbrauchervertrauen verbleibt auf hohem Niveau. Die GfK-Konsumklimastudie für Juli vermeldet insbesondere noch einmal geringe Zuwächse Anschaffungsneigung. Das Plus zu Juni beträgt 1,4 Punkte. Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung.
  • Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland ist im Juni 2021 zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem Vormonat gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) erhöhte sich der nominale (nicht preisbereinigte) Umsatz kalender- und saisonbereinigt gegenüber Mai um 2,7%. Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft lag im Juni 2021 um 12,2% über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Die Umsatzentwicklung für Mai 2021 gegenüber April revidierten die Statistiker anhand der nun vollständigen Daten um 0,7 Prozentpunkte auf +2,3% nach oben.
  • Das BIP ist im 2. gegenüber dem 1. Quartal– preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 1,5% gestiegen. Dazu trugen vor allem höhere private und staatliche Konsumausgaben bei. Im Vorjahresvergleich war das BIP im 2. Quartal preis- und kalenderbereinigt um 9,2% höher als im 2. Quartal 2020, das vom ersten Corona-Lockdown besonders betroffen war.
  • Wenn die Impfung bei den über 50-Jährigen durch ist, dann würden 99% der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona verhindert werden, sagt der Epidemiologe Klaus Stöhr im Interview mit dem Sender n-tv. Nach der Erstinfektion würden die Reinfektionen in den Folgejahren viel, viel milder verlaufen. Auch bei den Jugendlichen. Deshalb werde die STIKO (Ständige Impfkommission) ab dem nächsten Jahr die Impfung sehr wahrscheinlich auch nur für die über 60-Jährigen empfehlen.

Europa

  • Laut einer Schnellschätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, stieg das saisonbereinigte BIP im 2. Quartal im Euroraum um 2,0% und in der EU um 1,9% im Vergleich zum Vorquartal. Das sind 97% des Vorkrisenniveaus (4. Quartal 2019). Insbesondere südeuropäische Volkswirtschaften übertrafen im 2. Quartal die Erwartungen: Italien 2,7% (1,4%), Spanien 2,8% (2,4%) und Portugal 4,9% (3,8%).
  • Die Arbeitslosigkeit in der EU ist weiter rückläufig. Die Arbeitslosenquote in der EU lag im Juni bei 7,1%, gegenüber 7,3 % im Mai und 7,3% im Juni 2020. Im Euroraum lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bei 7,7% (Mai 8,0%, Vorjahr 8,0%). Eurostat schätzt, dass im Juni 2021 14,916 Millionen Männer und Frauen in der EU arbeitslos waren, davon 12,517 Millionen im Euroraum Euro Gebiet.
  • Im Juni 2021 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Italien. Auf monatlicher Basis betrug das Beschäftigungswachstum +0,7%. Insgesamt stieg die Erwerbstätigenquote auf 57,9% (+0,5 Prozentpunkte). Zeitgleich sank die Arbeitslosenquote auf 9,7% (-0,5 Pp.).
  • Im Vergleich zum Juni 2020 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,2% (+267 Tsd.).
  • Spanien hat den Vorreiter Israel bei der Impfquote mittlerweile überholt. Die Impfbereitschaft dürfte sich bei knapp 70% der Bevölkerung einpendeln.
  • Inzwischen zeigt sich, dass die europäische Haushalte mit starken Bilanzen in die Pandemie gingen. Anders als zur Finanzkrise 2008 gab es keine Hypothekenexzesse und hohe Kreditverbindlichkeiten. Steigende Hauspreise haben zudem das Nettovermögen auf ein Rekordhoch getrieben. Die während der Sperrung angesammelten enormen Ersparnisse geben den Haushalten das Vertrauen, jetzt einen Teil ihres überschüssigen Bargelds auszugeben, so Berenberg.
  • Im Vereinigten Königreich leben nach dem Brexit nach jüngster Zählung sechs Millionen EU-Bürger (registriert oder vorläufig registriert). Bisher war die britische Regierung von etwa 3,5 Mio. ausgegangen.

International

  • Die persönliche Einkommen in USA stiegen im Juni nach Schätzungen des Bureau of Economic Analysis um 26,1 Mrd. US-Dollar (+ 0,1%). Die Konsumausgaben stiegen um 155,4 Milliarden US-Dollar (1,0%).
  • Das reale US-BIP stieg im 2. Quartal mit einer Jahresrate von 6,5 %, so die vom Bureau of Economic Analysis veröffentlichte "Vorausschätzung".
  • Die Bestellzahlen von Gebrauchsgütern stiegen in USA im Juni um 0,8%. Seit Dezember 2020 sind die Bestellungen von langlebigen Gütern auf Jahresbasis um 17% gestiegen. Die Lieferungen von langlebigen Gütern stiegen im Juni um 1,0%.

Fazit: Ohne den Stimmungsdämpfer Covid würde sich die Konjunktur in einigen Ländern Europas wohl bald überhitzen.

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