Wo sich für Sammler der Einstieg lohnt
Wer in deutsche Maler investieren möchte, muss seinen Blick durchaus weit schweifen lassen. Denn in der deutschen Kunstszene sind die Werke von renommierten Künstlern der Neuzeit wie Lyonel Feininger, Emil Nolde, Max Pechstein und anderen bei Museen und bei einigen vermögenden Zeitgenossen in "festen Händen". Der Markt gibt nur sehr wenig her. Und das Preisniveau ist insbesondere für Privatsammler oft zu hoch.
Es gibt aber aussichtsreiche Maler, deren Werke noch erschwinglich und darum auch renditeträchtig sind. Einige Namen haben wir Ihnen an dieser Stelle schon am 17.2. vorgestellt. Natürlich haben wir weiter gesucht und sind erneut fündig geworden. Wir wollen Ihnen einige Maler vorstellen, deren Werke auch für Einsteiger noch zu fairen Preisen zu haben sind, auch wenn die Aufrufe dafür in den vergangenen Jahren ebenfalls schon ordentliche Steigerungen aufweisen. Wir haben Maler ausgewählt, die vornehmlich nicht abstrakt tätig waren.
Aussichtsreiche Maler für Einsteiger
Otto Dill (1884-1957): Der Pfälzer Maler ist seit jeher eine feste Größe in seiner Heimat. Sein Ruf begründete Dill speziell durch seine zahlreichen Bilder- und Gouachen mit der Darstellung von Wildtierszenen und -köpfen ohne Beiwerk ausdrucksstark mitten auf ein Blatt gesetzt. Vor dem zweiten Weltkrieg war Dill bereits der Freund zahlreicher deutscher Sammler, die auf derartige Szenen setzten. Seine sonstigen Arbeiten sind Landschaftsdarstellungen aus einer Heimat.
Konrad Felixmüller (1897 -1971): Der hochtalentierte Dresdner Expressionist hatte das Pech, durch seine relativ späte Geburt nicht in die später so berühmten Dresdner und Münchner Expressionisten-Szenen hineinzuwachsen. Die bunte Farbigkeit seiner Werke kam eigentlich bis Ende des Zweiten Weltkrieges nicht zur Geltung. Heute ist es anders. Die Werke von Felixmüller erfreuen sich wachsender Beliebtheit, obwohl sie in ihrer Wertigkeit noch hinter Emil Nolde und August Macke liegen. Die Werke des Dresdner Künstler stehen eher noch am Beginn ihres Preistrends und sind derzeit für um die 10.000 Euro zu kaufen.
Günstig kaufen, einige Jahre Freude haben, teurer verkaufen
Hubert Kaplan (1940 - ): In den vergangenen Jahren ist der Oberbayer zum wahren Geheimtipp in der süddeutschen Kunstszene avanciert. Die Werter seiner in klassischer Malweise komponierten Gemälde mit bayrischen Szenen, sind in den vergangenen zehn Jahren schon um den Faktor zehn gestiegen. Heute ist ein „Kaplan“ nicht unter 5000 – 6000 Euro zu bekommen. Die Preise steigen ähnlich schnell weiter.
Otto Pippel (1878 – 1960): Der hervorragende Landschafts und Genremaler hat sich zeitlebens dem Impressionismus verschrieben und damit eine gewisse Berühmtheit erworben. Seine luftig komponierten Bilder kosten heute 10.000 bis 15.000 Euro und sind recht stark nachgefragt.
Fazit: Wir sind davon überzeugt, dass diesen Künstlern eine preislich goldene Zukunft bevorsteht. Sammler, die jetzt hier zugreifen und die Werke der Künstler einige Jahre ihr Eigen nennen, dürften viel Freude an ihnen und an der Wertentwicklung haben.