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Wie die Bahnindustrie ihre Beschaffung ergänzt

3D-Druck: Ersatzteile Just in Time

3D-Druck. © blackday / stock.adobe.com
Der 3D-Druck stellt keine Konkurrenz zu bisherigen Fertigungsverfahren dar, sondern eine sinnvolle und ökologische Ergänzung in der Beschaffung. Lesen Sie hier, wie die Deutsche Bahn profitiert.

Durch 3D-Druck als zusätzlicher, alternativer Beschaffungsweg für Bauteile kann Verfügbarkeit, Qualität und Pünktlichkeit verbessert und es kann lokaler produziert werden. Wiederbeschaffungszeiten und Lagerkosten lassen sich stark reduzieren. Die Deutsche Bahn hat festgestellt: Neben schnelleren Prozessen verbraucht die Technologie weniger Ressourcen als herkömmliche Fertigungsverfahren und ist damit besonders nachhaltig. Fahrzeuge und Anlagen können länger betrieben werden.

Beispiel: Bahnindustrie

Plattform 1: Die DB und andere Beschaffer der Bahnindustrie nutzen den Branchenmarktplatz „MoBase“ von Siemens Mobility. Neben 350.000 Bauteilen und Artikeln verschiedener Hersteller werden hier auch 3D-gedruckte Bauteile angeboten. Zum Bestellen legen sich Kunden einen Account an und können das Benötigte mit wenigen Klicks kaufen.

Plattform 2: Als Pionier hat Siemens die Online-Plattform „Easy Sparovation“ für gedruckte Ersatzteile aufgelegt. Additiv hergestellt werden hauptsächlich (auch sicherheitsrelevante) Ersatzteile und Serienteile für Straßenbahnen, Züge und zugehörige Infrastruktur, ebenso Werkzeuge und Vorrichtungen. Originalteile werden für die Bahnindustrie laufend verfügbar gehalten und zuweilen verbessert (= Spare Parts + Innovation). Aktuell liegen dahinter über 1.000 druckbare Teile – auch diese können dann via MoBase geordert werden.

Plattform als digitales Warenlager

„Easy Sparovation“ dürfte zur Branchenlösung werden, weil sich hier auch Portfolios der Zulieferer anbinden lassen. Die DB will die Plattform als „digitales Warenlager“ eines Fahrzeugherstellers nutzen, um Bauteile und Ersatzteile on-demand bei Bedarf nachfertigen zu lassen.

Zu den Zulieferern, die die DB beim 3D-Druck unterstützen, zählen Knorr Bremse, Photon, Siemens, SKF, Stadler, Voith, Wabtec etc. Den erstmals vergebenen „DB 3D-Druck Award“ hat Siemens Mobility für „Easy Sparovation“ erhalten – vor kurzem verliehen auf dem Railway Forum in Berlin. Es gab 120 Einreichungen.

Fazit: Seit 2015 hat die DB 100.000 gedruckte Teile auf die Schiene gebracht und so Millionen gespart.

Empfehlung: Schauen Sie, welche Teile Ihr Unternehmen auf diese Weise herstellen lassen kann und ob es schon ähnliche Dienstleisterplattformen für Ihre Branche gibt.

MoBase

https://www.mymobase.com/de/ 

Easy Sparovation
https://www.mobility.siemens.com/global/de/portfolio/schiene/services/spare-part-services/easy-sparovation-part.html

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