Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1870
Hochleistungs-Computer finden den Weg in den Mittelstand

Europa bei Super- und Quantencomputern gut positioniert

Supercomputing Center Jülich in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. © ParTec AG
Während Supercomputer immer besser werden, klopft die Quanten-Revolution schon an die Tür. Anders als bei früheren Technik-Sprüngen sind Europas Hersteller auf beiden Gebieten im internationalen Vergleich sehr gut positioniert. Die Hightech-Computer werden auch bald den Mittelstand erreichen.
Quantencomputer werden "in naher Zukunft" für praktische Anwendungen zur Verfügung stehen. Das ist die Einschätzung von Robert Wille, Professor für Design Automation (TU München), der damit die Zeitprognose von FUCHSBRIEFE bestätigt (FB vom 17.05.2023). Vor allem die Hardware habe enorme Fortschritte gemacht. Nun müsse auch die Software programmiert werden. "Sonst haben wir im Zweifel mächtige Quantencomputer, aber keine Methoden, sie sinnvoll zu nutzen", so der Wissenschaftler.

Der schnellste Supercomputer für KI wird in Europa gebaut

Neben den Quantencomputern werden auch die Supercomputer immer leistungsstärker. Hier spielt Europa in der ersten Liga und ist "stark wie nie." Das meint Bernhard Frohwitter, CEO der ParTec AG (München) zu FUCHSBRIEFE. Das ist anders als bei Künstlicher Intelligenz, wo "wir" das Technologie-Rennen gegenüber den USA verloren haben (FB vom 04.05.2023). Mit Blick auf die internationale Konkurrenz und weiterführende Projekte ist Frohwitter für Europa und sein Unternehmen optimistisch: "Mit mehr als 150 Patenten und mehreren Kollaborationsprojekten sind wir hervorragend gegen Wettbewerber aus Asien und Amerika aufgestellt."

Ein Konsortium aus ParTec und dem französischen Partner Eviden gewann im Oktober den Zuschlag zum Bau des Supercomputers JUPITER. Der soll am Jülich Supercomputing Centre betrieben werden und mehr als 1 Trillion Berechnungen pro Sekunde ausführen können. Das ist dreimal so viel wie der bislang beste Euro-Supercomputer und entspricht einem Äquivalent von 10 Mio. handelsüblichen Büro-PCs. Die geschätzten Projektkosten liegen bei 500 Mio. Euro.

Marktführer IBM stellt neuen Quantenprozessor vor

Die stärkste Konkurrenz der Supercomputer sind die immer besser werdenden Quantencomputer. Die können anders als Supercomputer parallel Berechnungen anstellen. Das ermöglicht nochmals unglaubliche Effizienzsteigerungen. Marktführer IBM präsentierte am Dienstag (04.12.) den neuen Quantenprozessor Condor mit 1.121 Qubits (Quantenbits) Leistung. Mit jedem Qubit verdoppelt sich die Anzahl parallel durchführbarer Operationen. In Japan wurde erstmals das Vorgängermodel (127 Qubit) außerhalb Nordamerikas installiert. 

Neu am Markt für Quantencomputer ist NVIDIA. Das Unternehmen kooperiert mit IQM Quantum Computers und beliefert auch ParTec und Eviden für ihren Supercomputer in Jülich.

Super- und Quantencomputer für den Mittelstand

Auch für mittelständische Unternehmen sind Super- und Quantencomputer die nächste technologische Revolution. Supercomputer sind schon jetzt nutzbar. So verwendet z.B. Porsche den Supercomputer Hawk am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart für komplexe Berechnungen. Auch andere Unternehmen können Hawk für komplexe  Simulationsprogrammen buchen. Die Kosten für die kleinste buchbare Einheit liegen bei etwas mehr als einem Euro pro Stunde. 

Die Nutzung von Quantencomputern im Mittelstand wird noch dauern, ist aber in Vorbereitung. Exemplarisch dafür steht das Plattformprojekt PlanQK, das verschiedene Anwendungsfälle ausprobiert, darunter z.B. die Modellierung von Energienetzen, das Erkennen von Betrug bei Finanztransaktionen, Vorhersage von Material- und Prozesseigenschaften, Flugzeugnavigation uvm. 

Fazit: Mit immer besseren Supercomputern und neuen Quantencomputern steht der Wirtschaft die nächste Technik-Revolution bevor. Die verbesserte Rechenleistung wird wiederum die Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz enorm beschleunigen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
  • Performance-Projekte 2024: Vermögensverwaltende Fonds, Private Banking-Portfolio, Stiftungsportfolio

Welcher Vermögensverwalter ist Besser als die Benchmark?

Thumb Performance-Projekt 7, 1. Quartal 2024, erstellt mit DALL*E
Es geht munter, rauf und runter – in all seiner Banalität birgt dieser Schüttelreim sehr viel Wahres: Denn in die vier laufenden Performance-Projekten der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz ist Bewegung gekommen. Erstmals schaffte es im Performance-Projekt VII – Private Banking Portfolio mit einem Anlagevermögen von 2 Mio. Euro, das am 1. Oktober 2021 gestartet war – eine Mehrheit der 43 Teilnehmer, das ETF-Benchmark-Portfolio nach Punkten zu übertreffen, schreibt Ralf Vielhaber in seinem Editorial.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gute Laune Nachrichten vom 03.06.2024

Reallohnplus stützt den Konsum

Die Inflation ist rückläufig, die Lohnerhöhungen ziehen nach. Das sorgt - zumindest mit Blick auf die aktuellen Zahlen - dafür, dass der Konsum gestärkt wird. Das bekommen viele Unternehmen positiv zu spüren.
  • Brutaler Messerangriff in Mannheim: Gefahr für unser Recht auf friedliche Demonstrationen

Wie wir selbst die Grundwerte unserer Gesellschaft untergraben

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
In Mannheim wurde am Wochenende auf brutale Weise und ohne Vorwarnung ein Demonstrant mit einem Messer niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Auch ein Polizist wird lebensgefährlich attackiert. Er erlag am Wochenende seinen Verletzungen. Doch die Medien relativieren die Tat und lenken vom Kern einer wichtigen Debatte ab, meint Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Besser als die Benchmark 2024 in Performance-Projekt 7

DRH Investmentstrategie 2024: Erfolg mit fundamentalem Ansatz und Diversifikation

Thumb Performance-Projekt 7, 1. Quartal 2024, erstellt mit DALL*E
Die Investmentstrategie von DRH für 2024 setzt auf einen fundamentalen Ansatz und breite Diversifikation, um überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Themen wie Zinsswaps, Megatrends und durchdachtes Risikomanagement spielen eine zentrale Rolle. Im Gespräch mit den Geschäftsführern Marco Rumpf und Lutz Hering beleuchten wir die Kernkompetenzen des professionellen Portfoliomanagements und zeigen, wie DRH seine Strategien in einem turbulenten Marktumfeld erfolgreich umsetzt.
Zum Seitenanfang