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Neuer Währungskrieg zwischen den USA und China?

China könnte den Yuan gezielt drücken

Börse in China © kromkrathog / stock.adobe.com
Droht jetzt ein Währungskrieg zwischen China und den USA? Diese Frage treibt eine wachsende Zahl von Analysten in Asien um. Das berichtet unserer FUCHS-Korrespondentin aus China. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario sind dem Vernehmen nach viel höher als in Europa derzeit angenommen wird.

In Asien machen sich Sorgen vor einem Abwertungswettlauf bei den Währungen breit. Das berichtet unsere Korrespondentin aus China. Einerseits setzt sich der steile Sturz des Yen auf historische Tiefstwerte fort. Andererseits nehmen mehr Marktteilnehmer den Chinesischen Yuan in den Fokus. Sie haben die Befürchtung, dass Peking sich auf einen neuen Währungskrieg einlassen könnte. Präsident Xi Jingping könnte die aktuelle Yen-Abwertung als einen Denkmantel benutzen, um selbst einen schwächeren Yuan herbeizuführen.

Es keine zwar noch akuten Hinweise darauf, dass die Währungen systematisch manipuliert werden, um sich damit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Die chinesische Zentralbank hat vielmehr gerade Maßnahmen ergriffen, um den Renminbi zu stabilisieren. Gleichzeitig deutet die straffere Geldpolitik in Japan darauf hin, dass die japanischen Behörden keinen schwachen Yen anstreben.

Währungskrieg am Horizont?

Analysten, die den Blick nach vorn richten, sehen aber einen neuen Währungskrieg um Exportmärkte heraufziehen. Der könnte von einer Abkühlung der US-Konjunktur ausgelöst werden. Weil das chinesische Wirtschaftsmodell voll auf Exporte ausgerichtet ist, würde sich eine Konjunkturabkühlung in den USA deutlich bemerkbar machen. Einerseits würde die Nachfrage nach Produkten „made in China“ voraussichtlich zurückgehen. Senkt die US-Notenbank dann die Zinsen, schwächt das zusätzlich den US-Dollar gegenüber dem CNY und verteuert im Gegenzug Importe aus China in die USA. Das könnte den Druck auf China erhöhen, seine Währung ebenfalls abzuwerten, um Wettbewerbsnachteile auf der Währungsseite auszugleichen.  

Für das Szenario spricht auch, dass Chinas Wirtschaft trotzt jüngster Erholungstendenzen die Talsohle noch nicht durchschritten hat. Nach wie vor hat Chinas Wirtschaft große Probleme (Pleiten im Immobiliensektor, eine schwache Exportnachfrage, hohe Jugendarbeitslosigkeit und eine Kaufzurückhaltung in der Bevölkerung).

Fiskalische und geldpolitische Wirtschaftsimpulse in China 

Das setzt die Regierung in Peking erheblich unter Druck. Experten zufolge hat China die Möglichkeit, seine Wirtschaft entweder durch fiskalische oder geldpolitische Anreize anzukurbeln. Fiskalische Anreize werden bereits gesetzt. Eine Abwertung der chinesischen Währung könnte die Erholung der Export-Wirtschaft zusätzlich schnell und direkt unterstützen.

Fazit: Am Währungsmarkt zeichnet sich das Risiko eines neuen Abwertungswettlaufs ab. Darin dürften vor allem der US-Dollar und der Yuan involviert sein. Allerdings neigt auch der Euro angesichts der absehbaren Geldpolitik der EZB zu Schwäche. Die Wahrscheinlichkeit größerer Währungsschwankungen in den betroffenen Währungspaaren steigt. Zugleich ist mit Rückkopplungseffekten auf andere Währungen zu rechnen.

Hinweis: Konkrete Wechselkurs-Analysen und Handlungsempfehlungen lesen Sie regelmäßig in FUCHS-Devisen.

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