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Rezession bremst Bank of Japan kurz aus

Yen baut Druck nach oben auf

Die Inflation übersteigt in Japan seit über einem Jahr die Marke von 2%. Damit liegt sie deutlich über dem Ziel der Notenbank. Der Druck auf die Bank of Japan wird immer höher, bald die Zinswende zu vollziehen. Der Yen wollte das antizipieren, wurde aber wieder ausgebremst. Das ist eine Einstiegs-Chance.

Mit Blick auf Japan geht das Rätselraten weiter, ob und wann die Notenbank den Wechsel in ihrer Zinspolitik vollzieht. Die Commerzbank fasst die Lage sehr gut zusammen. "Es deutet sich an, dass die Bank von Japan (BoJ) schon bald ihre ultra-lockere Geldpolitik zurückschraubt, den Leitzins nicht länger im negativen Bereich belässt. Das kann aber nur ein symbolischer Schritt sein."

Rezession bremst Zinswende der BoJ

Der Yen, der zwischenzeitlich schon angezogen war, ist aber wieder flott zurückgefallen. Denn der Markt ist sich noch nicht sicher, wie beherzt die Bank of Japan (BoJ) ihre Zinswende einleitet. Am Markt dominiert momentan die Einschätzung, dass die Wende zu zögerlich sein wird. Das würde den Yen weiter schwächen. 

Ein Zinsschritt in den positiven Bereich wäre eine Regime-Wechsel nach 14 Jahren von Negativzinsen. Dass der Zinsschritt bereits beim nächsten Notenbanktreffen (18./19. März) erfolgt, ist aber unwahrscheinlich. Die Mehrheit der Beobachter rechnet im April damit. 

Chancen für Anleger

Denn im  vierten Quartal ist Japan in eine Rezession gerutscht. Das bremst die BoJ derzeit aus. Relevant für die Notenbank ist auch in Nippon der Blick auf die Lohnentwicklung. Darum werden die Gehaltsverhandlungen mit Argusaugen beobachtet. Ergebnisse werden am 13. März erwartet. Der Markt geht von einer Lohnsteigerung von 3,9%  aus. Das wäre höher als der Vorjahresabschluss (3,58%) - und der war schon der höchste seit 30 Jahren. 

Für Anleger ergeben sich daher gute Chancen. Japanische Aktien stehen ohnehin schon hoch im Kurs. Insbesondere ausländische Käufer sorgten mit rekordhohen Summen für steigende Kurse. Angesichts der Zins-Perspektive scheint uns die Abwertung des Yen ausgereizt zu sein. Der Yen war einer der schwächsten Währungen entwickelter Volkswirtschaften. Perspektivisch sehen wir für den Yen deutliches Aufwertungspotenzial. 

Aufwertungspotenzial für den Yen

Um das Aufwertungspotenzial des Yen zu nutzen, ist die risikoärmste ein geldmarktnaher Anleihefonds. Pictet Asset Management bietet mit dem Pictet-Short Term Money Market JPY in einer ausschüttenden (WKN A0M272) und thesaurierenden Variante (WKN A0M273) dafür an. Der Anlageschwerpunkt liegt auf vorwiegend kurzfristigen Geldmarktpapieren erstklassiger Emittenten. Der Ausgabeaufschlag liegt allerdings bei bis zu 5%, die jährlichen Verwaltungskosten belaufen sich auf 0,21%.

Für risikobereite stehen auch Optionsscheine auf den Yen zur Verfügung. Vontobel bietet mit einem Put auf das Währungspaar EUR|JPY die Chance, bis 30. Juni 2025 an einer Aufwertung zu profitieren (WKN VM73R2). Der Warrant hat eine Basis bei 152 EUR|JPY, einen Kurs von 3,08 Euro und ein Aufgeld von 9,7%. Für Trader bietet Vontobel ein Knock-Out-Zertifikat (WKN VM8TD6). Dieses steht bei 5,94 Euro und hat seine K.O.-Schwelle und den Basispreis bei 172,07 JPY. Das ist gut 6% vom aktuellen Kurs entfernt. Als Stopp sollte der Bereich des November-Hochs von 164 im Auge behalten werden.

Fazit: Der Yen ist überverkauft. Ein Trendwechsel steht bevor. Aufgrund der hohen Aktienkurse ziehen wir ein Engagement direkt in der Währung oder in kurzfristigen Zinspapieren vor.
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