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VZ VermögensZentrum GmbH| Stiftungsvermögen 2017 | Qualifikationsrunde Angebotsabgabe

VZ VermögensZentrum GmbH: Im Angebot für die Stiftung dominiert das Grau

Nicht qualifiziert: VZ VermögensZentrum GmbH
Der Finanzberater und Vermögensverwalter mit Sitz in München bleibt mit seinem Anlagevorschlag für die Thussi-Drexler-Stiftung Antworten auf zu viele Fragen schuldig. Auch hohe Ansprüche nützen nichts, wenn das Produkt am Ende Grau bleibt.

VZ VermögensZentrum GmbH
Maximilianplatz 12, 80333 München
www.vermoegenszentrum.de

15 Finanzberaterinnen und Finanzberater der VZ VermögensZentrum GmbH gehören auch 2017 zu den Top 100 Deutschlands. Jedes Jahr vergibt die Zeitschrift Euro zusammen mit diversen Partnern den Titel „Finanzberater des Jahres“. An dem Wettbewerb nehmen laut VZ stets zwischen 500 und 1.000 Finanzberater teil. Schon in den Vorjahren schnitt man hier sehr gut ab. Dazu kann man nur gratulieren. Ob sich das positiv auf das Anliegen der Thussi-Drexler-Stiftung auswirkt, bleibt abzuwarten.
Der unabhängige Finanzberater und Vermögensverwalter ist eine Tochter der Schweizer VZ Holding.  Mit ihrem Hauptsitz in Zürich und über 20 Niederlassungen in der Schweiz beschäftigt die VZ Holding insgesamt mehr als 800 Mitarbeiter in der Schweiz und in Deutschland.
Die deutsche Tochter befasst sich in erster Linie mit der Ruhestandsplanung, doch auch Vermögensverwaltung, Immobilienfinanzierung, Vorsorge- und Nachlassplanung darf ein Kunde dem Unternehmen überlassen. Seit dem Jahr 2000 ist man auf diesen Gebieten unterwegs. Hauptsitz ist München, dazu kommen Niederlassungen in Düsseldorf, Frankfurt/Main und Nürnberg. Das VZ VermögensZentrum vertreibt und vermittelt keine Produkte, sondern finanziert sich ausschließlich aus Beratungshonoraren und Verwaltungsgebühren. „Dadurch sind wir nur unseren Kunden verpflichtet und frei von Interessenskonflikten“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.

Das Angebot

Zur Ausarbeitung eines Anlagevorschlags sendet das VZ der Stiftung eine Reihe von Fragen, die auch beantwortet werden. Schon äußerlich wirkt der Anlagevorschlag jedoch beliebig. Die Fakten werden farb- und lieblos aneinandergereiht, nirgendwo kann das Auge einen Halt finden. Das Äußerste an Farbigkeit sind grüne Überschriften und Pfeile sowie blaue Grafiken. Ansonsten dominiert Grau. Sicher, ein Anlagevorschlag ist kein Drehbuch für einen Krimi und keine Kunstinstallation. Aber ein wenig mehr Pep und Fantasie in der Darstellung ist mittlerweile eigentlich Standard. Zumal von einem Unternehmen, das viel auf seine Modernität gibt, wäre dies zu erwarten.

Zu vieles bleibt im Dunkeln

Der Anlagevorschlag für die Thussi-Drexler-Stiftung selbst bleibt reichlich unkonkret. Zwar zeigt er anhand einer Grafik die Ausschüttungsrenditen bei einem Portfolio mit 40 % Aktien auf, womit rund 90.000 Euro Entnahmen in 2017 realisiert werden sollen. Und es ist zu erfahren, dass bei einer offensiveren Depotstruktur mit 50% Aktienanteil die Ausschüttungen auf ca. 3,5% bzw. 105.000 Euro erhöht werden könnten. Bei 40% Aktien wird wie folgt gewichtet: 20% Aktien Welt, 14% Aktien Deutschland, 4% Aktien Schwellenländer, 24% Stiftungsfonds, 36% Anleihen und 2% Liquidität.
Eine Renditeerwartung ist nicht zu erkennen, auch eine Differenzierung zwischen den Erträgen bleibt im Dunkeln. Das ist eindeutig zu wenig.
Das Honorar beläuft sich bei Anlagen bis fünf Millionen Euro auf 0,90% p.a. (zzgl. gesetzliche Mehrwertsteuer). Provisionen und andere etwaige Zuwendungen werden den Stiftungen gutgeschrieben.
Positiv zu erwähnen ist, dass sich das VZ VermögensZentrum dem Wettbewerb in der Vermögensverwaltung eines Stiftungsportfolios stellt. Im FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe ist das VermögensZentrum unter 72 Teilnehmern auf einem der vorderen Ränge und besser als die Benchmark.

Hinweis: Die VZ VermögensZentrum GmbH nimmt am Performance-Projekt III (Stiftung) von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil.

Allgemeine Information

Auf der Internetseite der VZ VermögensZentrum GmbH finden sich unter dem Menüpunkt „Stiftungen“ einige Informationen. Unterschieden wird zwischen Stiftungsgründung und Verwaltung von Stiftungskapital. Zum letztgenannten Thema wird erklärt, warum regelbasierte Ansätze gut für Stiftungen sind, welche Rendite Stiftungen erzielen müssen und welche Kosten sie sparen können. Auch die uns besonders interessierenden Themen Anlageformen und Kapitalerhalt werden behandelt. Dazu gibt es einige kostenlose Merkblätter zum Download.
Das erste Bratungsgespräch ist kostenlos, ist auf der Website zu erfahren. Danach wird ein Beratungshonorar fällig, wie oben erwähnt. Dafür können Kunden folgende Stiftungskompetenz erwarten:
  • Stiftungsexpertise durch stetige Ausschüttungsplanung
  • übersichtliches Reporting, Rückerstattung aller Provisionen
  • aktive Portfoliobewirtschaftung und Überwachung, Selektion der besten Anlageinstrumente
  • Ausschüttungsplanung und -überwachung durch Soll-IST Vergleich
  • Transaktionen zur Optimierung der Stiftungsbilanz und GuV inkl. Abstimmung zum Rücklagenmanagement
  • faire Gebührenstruktur ohne Interessenskonflikte zwischen der Stiftung und dem VZ VermögensZentrum
  • Flexibilität, da keine Kündigungsfristen und keine Einstiegsgebühren die Stiftung behindern

FAZIT:Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft bei der VZ VermögensZentrum GmbH zumindest bei de, Anliegen der Thussi-Drexler-Stiftung eine ziemlich große Lücke. Der Vorschlag bleibt zu sehr im Allgemeinen hängen, zu viele Antworten und Fakten bleiben im Dunkeln.

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