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Künstler mit Potenzial und Aussichten auf Preissteigerungen

Kunst der DDR etabliert sich als Sammelgebiet

Marx-Statue in Dessau.
Künstler aus der DDR haben am Kunstmarkt ihre Durststrecke hinter sich. DDR-Kunst ist wieder gefragt, vorrangig in den neuen Bundesländern. Die Preise für Objekte steigen inzwischen kontinuierlich. FUCHSBRIEFE haben schon 2014 auf aussichtsreiche Künstler hingewiesen. Jetzt frischen wir den Marktblick auf.

DDR-Kunst ist schon seit einigen Jahren im Aufwind und wird immer öfter nachgefragt. Bereits im Jahr 2014 befassten wir uns hier mit dem Phänomen Kunst aus der ehemaligen DDR und haben sie als aussichtsreiches Sammlerfeld bewertet. Inzwischen ist DDR-Kunst schon fast en vogue und in den neuen Bundesländern sogar im Mainstream angekommen. 

Die Vorbehalte, die es gegen DDR-Kunst gab, schwinden zusehends. 2014 stellten wir einen teilweise respektlosen Umgang von Sammlungen und Museen mit Künstlern und ihren Kunstwerken aus der ehemaligen DDR fest. Dieses Phänomen ist im Wandel. Während westdeutsche Museen zwar noch immer mit DDR-Kunst fremdeln, ist die Lage in den neuen Bundesländern mittlerweile eine andere. 

Museen greifen auf DDR-Kunst zurück 

Inzwischen greifen einige Adressen für Sonderausstellungen und bei der Neuordnung von Sammlungsbeständen gern auf die ehemals schamhaft aussortierten Objekte zurück. Einerseits hat dies etwas mit dem Generationenwechsel zu tun. Die nach 1989 oftmals aus dem Westen angeworbenen Museumschefs gehen in den Ruhestand. Die folgende Generation von Kunstwissenschaftlern geht dagegen weniger ideologisch mit diesem Sammelgebiet um.

Positiv ist auch das Wirken zahlreicher Ost- und Westdeutscher Kunstliebhaber. Besonders der Potsdamer Unternehmer Hasso Plattner (SAP) setzte mit dem Bau des Museums Barbarini und den zahlreichen Sonderschauen zum Thema DDR-Kunst ein wichtiges Zeichen. 2022 schuf der Unternehmer mit dem zweiten Museum "Das Minsk" auf dem Brauhausberg in Potsdam einen Ort der Auseinandersetzung. Das Minsk soll programmatisch Dialoge zwischen Kunst und Geschichte eröffnen und dabei den Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft eröffnen. 

Die Preise für DDR-Künstler steigen im Trend

Besonders in den Kunstmuseen in Rostock, Zwickau, Gera, Cottbus und Ahrenshoop waren interessante Sonderausstellungen rund um die DDR zu sehen. Die wichtigen Museen der Hauptstadt tun sich seit 2002 noch immer schwer mit dieser Thematik. Nach wie vor sind die Vertreter der Leipziger Schule, der Dresdner Malerei und der Berliner Schule im Kern der Aufmerksamkeit. Bemerkenswert ist der Generationenwechsel. Schüler und Studenten der örtlichen Kunsthochschulen pflegen die vorgefundenen Traditionen fort, entwickeln diese weiter und haben mittlerweile einen festen Platz im ost- und westdeutschen Kunstbetrieb. 

Ein Blick auf die Zahlen im Zeitraum von 2014 bis 2022 zeigt, dass ein Investment in wichtige Vertreter der Kunst der ehemaligen DDR durchaus lohnend sein kann. Drauf deuten auch die Auktionsergebnisse hin. Die Konzentration der Käufer richtete sich überwiegend auf die eingeführten Künstlerpersönlichkeiten. Das sind zum großen Teil die schon zu Zeiten der DDR meistgenannten Vertreter. Weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehende und durchaus qualitativ ebenbürtige Künstler spielen noch eine untergeordnete Rolle. Insofern haben wir (wie im Westen auch) eine Zwei-Teilung des Marktgeschehens. Dies bietet für den neugierigen und aufgeschlossenen Käufer gute Chancen antizyklisch weniger Bekanntes zu erwerben.

Aussichtsreiche Künstler

Wesentliche Faktoren für die Beurteilung des Wertes von Kunst sind die Preisentwicklung und der Anteil unverkaufter Lose. Beides lässt gute Schlüsse auf Nachfrage und Liquidität zu. Für den Berliner Harald Metzkes wurde 2022 erstmals ein Zuschlagpreis von 50.000 Euro (Schätzung lag bei 4.000 Euro) erzielt. Das Gros der Ölmalereien liegt stabil in einer Spanne von 3.000 bis 10.000 Euro.

Eine Ikone der DDR war Wolfgang Mattheuer. 2022 wurde erstmals für ein Mattheuer Ölgemälde die Grenze von 100.000 Euro überschritten. Der Zuschlag mit 120.000 Euro spiegelt die generelle Preisentwicklung für den Künstler wider. Insbesondere seine Linol- und Holzschnitte steigen seit Jahren im Preis. Mittlerweile werden dafür zwischen 500 bis hin zu 5.000 Euro aufgerufen. 

Deutliche Preissteigerungen

Der Realismus Werner Tübkes findet sowohl im In- und Ausland Bewunderer. Seine Aquarelle und Ölgemälde tauchen selten im Handel auf. Das breite Angebot seiner Druckgrafik ist fest in einer Preisspanne von 300 bis 1.000 Euro angesiedelt. 

Zu den wenigen Vertretern der ostdeutschen Konstruktivisten zählt Hermann Glöckner. Erfreulich ist die stete Wertentwicklung seiner Objekte und Arbeiten auf Papier. Mehrere Zuschläge über 100.000 Euro weisen auf eine stabile Verankerung im Markt hin. Für Tempera-Arbeiten und Mischtechniken sind mindesten fünfstellige Summen angemessen. Für Arbeiten der Serie Keil nach links in Schwarz/Weiß haben sich die Preise in 20 Jahren nahezu vervierfacht.

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Fazit: Namhafte Vertreter der DDR-Kunst sind vom Kunstmarkt nicht mehr wegzudenken. Nach 30 Jahren Nachwendezeit stellt sich für Sammler ein kommerzieller Erfolg ein. Die Preisbilder sind überzeugend und lassen weitere Zuwächse erwarten. Für viele Vertreter dieser Periode aus der zweiten und dritten Reihe sieht das Bild aber nicht ganz so rosig aus. Die Objekte bieten mehr Chancen als Risiken.
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