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Comdirect richtet sich an Anleger und Trader mit geringen Ansprüchen

Kaum Service für viel Geld

© Verlag Fuchsbriefe
Comdirekt liefert ein konstantes Leistungs- und Qualitätsniveau ab - unterirdisch. Dass ein so großes Haus so unverbesserlich schlecht performt, ist schon überraschend. Unsere Erlebnisse im diesjährigen Test waren zumindest für uns wieder ein Highlight, aber wir wollten ja auch nur testen - nicht ernsthaft Kunde werden...

Erstkontakt

Vor inzwischen 28 Jahren wurde comdirect als Online-Banking und Brokerage-Tochter der Commerzbank gegründet. Der Finanzdienstleister bietet seinen Kunden innovative und intelligente Produkte und Services, mit denen sie orts- und zeitunabhängig bequem ihre Bankgeschäfte erledigen können. Als Online-Broker bietet comdirect sämtliche Facetten des Spar-, Anlage- und Wertpapiergeschäfts – mobil als App oder vom heimischen Computer aus. 

Das Haus mit Sitz in Quickborn richtet sich im Handel mit Wertpapieren sowohl an Trading-Anfänger, als auch an erfahrene Händler. Neben dem klassischen Handel mit Aktien, Investmentfonds, ETFs und Anleihen können wir hier auch CFDs auf Aktien, Indizes, Rohstoffe und Währungen sowie Optionen & Futures handeln. Um uns für ein Testkonto einzuschreiben müssen wir zwar ein wenig suchen, doch nach unserer Registrierung im Portal „meine comdirect“ steht einem ausführlichen Test nichts entgegen. Allerdings haben wir hier schon das Gefühl, dass der CFD-Handel bei dem Anbieter nicht im Fokus steht.

Plattform

Für den Handel mit Währungspaaren und Differenzkontrakten bietet uns die comdirect den „CFD Trader“ an. Über die browserbasierte Trading-Plattform können wir mehr als 1.300 CFDs auf Indizes, Einzelaktien, Rohstoffe, Währungen und Edelmetalle handeln. Der Handel von Kryptowährungen ist nur indirekt, mittels Krypto-Zertifikaten und auf dem klassischen Wertpapierhandelskonto möglich. Die Handelsoberfläche des „CFD Traders“ lässt sich individuell und ganz nach unserem Geschmack einrichten. Einzelne Fenster wie Charts oder Watchlisten können wir auch außerhalb der Plattform platzieren. Gut gefallen uns die „Guidants-Experten-News“, die in der Handelsplattform mit Kommentaren und Analysen bekannter Trader und Börsenexperten hinterlegt sind. 

Ganz und gar nicht gefallen uns die Gebühren im Handel mit Differenzkontrakten. So zahlen wir beim Handel mit Aktien-CFD immerhin 0,10% des gehandelten Volumens (min. 4,90 Euro, max. 59,90 Euro). Bei CFDs auf Indizes, Währungen, Rohstoffe, Edelmetalle oder Anleihen stellt uns die comdirect zwar lediglich den Spread in Rechnung, doch liegt dieser ebenfalls am oberen Ende der marktüblichen Spanne (DAX 2 Punkte). Auch telefonisch aufgegebene Orders werden gesondert in Rechnung gestellt (4,90 Euro zusätzlich).

Service und Beratung

In Sachen Neukunden-Service hat comdirect nichts verbessert. Auch in diesem Jahr werden wir nicht aktiv vom Broker kontaktiert. Auch auf unseren Rückruf-Wunsch, den wir der comdirect per Email senden, reagiert das Haus nicht. Wir erhalten lediglich eine automatische Rückmail mit dem Wortlaut: „Vielen Dank für Ihre Email. Comdirect verfolgt die aktuellen Entwicklungen zur Verbreitung des Coronavirus sehr aufmerksam. Die Bearbeitungszeit kann teilweise etwas länger dauern.“ Offenbar ist das Haus damit vollauf beschäftigt und hat keine Zeit mehr für Kundenanfragen. Das ist nicht der Service, den Kunden sich von ihrem Anbieter erwarten dürfen. 

Dann ein Lichtblick, wir sind ja hartnäckig: Über die Chat-Funktion der Webseite bekommen wir schließlich Kontakt und können Fragen stellen. Allerdings kommen wir bei Fragen rund um CFDs hier ebenfalls nicht weiter. Die Antwort des Kundenbetreuers: „Kann ich Ihnen alles nicht beantworten.“ Autsch...

Fazit: Das Angebot im CFD und Forex-Handel bei comdirect ist grundsätzlich okay – das war es dann aber auch schon. Vom Neukunden-Support sind wir überhaupt nicht überzeugt. Auch preislich liegt comdirect über dem Marktdurchschnitt. Kurz: Wenig Service für viel Geld - das muss man mögen...
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