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Große Expertise bei Fondsauswahl

Hamburger Sparkasse: Investmentpower aus der Hansestadt

Investmentkompetenz im Markttest TOPS 2023. © FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Vermögenswerte sichern und mehren durch aktives Management, ist das Leitmotiv der HASPA. Die Prinzipien lauten: Global Anlagechancen nutzen, eine robuste Vermögensanlage konzipieren, Risiken immer im Blick behalten. Hält sie die Prinzipien konsequent ein?

Wenig erstaunlich startet die HASPA ihren Investmentprozess mit der Strategischen Allokation, die auf lange Zeiträume (5 bis 10 Jahre) ausgerichtet ist. Sie verteilt das Anlagevermögen des Kunden systematisch und zielgerichtet auf verschiedene Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Edelmetalle und Ergänzungsanlagen). Dabei berücksichtigt sie die Allokationsbandbreiten typischer Portfoliovarianten (Rendite, Wachstum, Chance). Hier erfolgt die Definition der Neutralgewichtung von Aktien- und Rentenanlageklassen sowie u. U. liquider alternativer Anlageklassen wie z.B. Gold. Außerdem unterzieht sie die Allokation Optimierungsverfahren. Diese basieren auf den langfristigen Renditeschätzungen für Anlageklassen und den daraus resultierenden erwarteten langfristigen Finanzmarktszenarien. Der mittelfristige Anlagehonrizont (18 Monate bis 5 Jahre) wird stark durch die Konjunkturbewegungen der Wirtschaft bestimmt. Hier erfolgt eine Festlegung der Allokationsbandbreiten von Aktien und Renten gegenüber der in der strategischen Allokation definierten Neutralgewichtung. Im Falle steigender Rezessionsrisiken wird die Absicherungsstrategie angepasst. Auf kurze Sicht werden in der taktischen Allokation Gelegenheiten genutzt, die sich aufgrund besonderer Ereignisse, die die mittelfristige Marktsicht nicht in Frage stellen (z.B. Fukushima, Brexit u.ä.), ergeben. Die Umsetzung erfolgt „tendenziell“ mit ETFs. Grundlage der Tauglichkeitsprüfung einzelner Assetklassen ist das hausinterne Makro-Research. Es umfasst Konjunktur-, Zins- sowie Währungsprognosen und dient damit als Basis für die Ableitung von Kapitalmarktszenarien. Daran schließt sich eine quantitative - mathematische Analyse der Produkte an, die sowohl der formulierten Markterwartung als auch dem gewünschten Rendite- und Risikoprofil entsprechen sollte. Für die Auswahl eines Fondsproduktes ist neben der Kennzahlenanalyse auch die jeweilige Expertise des Managements relevant. Die Produktentscheidung wird grundsätzlich nach dem Best-Advice-Ansatz gefällt. Hauseigene Fonds und Zertifikate werden nur in Ausnahmefällen in der individuellen Vermögensverwaltung berücksichtigt, wobei eine Gewichtung von bis zu 10% möglich ist.

Praxiseindruck:

Das Risikoprofil des Kunden hat die HASPA gut erfasst und betont, dass der Kunde bereit ist, ein hohes Risiko einzugehen. Daraus ergeben sich (Zukunft-) Themenfonds sowie ergänzend eine standardisierte Vermögensverwaltung. Gerade bei der Auswahl der Fonds beweist die HASPA eine große Expertise. Dennoch: Die vermeintlichen Grundlagen des Investmentprozesses „global, stringent, durchdacht“ kommen in der mündlichen Präsentation nicht zum Ausdruck. Der Anlagevorschlag investiert im Wesentlichen in eine hauseigene Strategie unter Beimischung von globalen Themenfonds (Nahrungsmittel, Gesundheit), Rohstoffen und einem kleinen Fondsanteil in Anleihen. Das ist ok., sticht die Benchmark aber nicht aus.

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Fazit: Der Investmentprozess der HASPA ist zumindest in der verschriftlichten Form klar strukturiert, läuft aber in der Praxis auf ein retailisiertes Private Banking mit gehobenem Produktverkauf zu „Sonderkonditionen“ hinaus. Das kann dennoch für manche Kundenanforderungen durchaus passen.
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