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Capitell Vermögens-Management AG: Wissenswertes TOPS 2020

Capitell Vermögens-Management AG: Auch kleinere Vermögen sind willkommen

Die Capitell Vermögens-Management AG ist ein unabhängiger Vermögensverwalter. Stabilität, Sicherheit und Qualität werden als die drei tragenden Säulen des Geschäftsmodells definiert. Auf ihrer Website knausert die Capitell mit ausführlicheren Informationen. Geschäftsberichte, Pressemitteilungen - wer nicht nur an der Oberfläche schwimmen, sondern ein bisschen tiefer nach Fakten tauchen will, muss Google zu Hilfe nehmen. Nur so kann er die Position des Unternehmens auf dem Meer der Vermögensverwalter verorten. Auskunftsfreudiger zeigt sich das Unternehmen mit Zentrale in Frankfurt gegenüber der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ.

Capitell definiert sich als unabhängiger Vermögensverwalter. Als Alleinstellungsmerkmal wird diese unabhängigere Vermögensverwaltung mit überregionaler Präsenz und ausschließlich Beratern mit langjähriger Kapitalmarkt- und Betreuungserfahrung vermögender Privatkunden mit einem transparenten Geschäfts- und Vergütungsmodell ohne Eigenprodukte herausgestrichen.

Das Unternehmen befindet sich zu mehr als 50 % in der Hand der Vorstände Wolfgang Krappe, Markus Korfmacher und Dieter Helmle. Führungskräfte von Capitell halten mehr als 25 %. So motiviert man die Leistungsträger im Unternehmen. Die Spitzen des Unternehmens profitierten 2016 von einer Entscheidung des damaligen Mehrheitseigners, der Privatbank Berlin von 1929 AG als Tochter des Mannheimer Unternehmers Daniel Hopp, seinen Anteil zu reduzieren. Der Sohn von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp ist allerdings über seine WestendBank mit Sitz in Frankfurt/M., vormals Privatbank Berlin, beteiligt. Nummer vier unter den Gesellschaftern ist MC Portfolio AG, vormals Ziegler Portfolio AG und Master Consulting AG.

TOPS 2020

Die Capitell Vemögens-Management AG wurde von der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ im Rahmen von »TOPS 2020, Vermögensmanagement im Praxistest« bewertet. Erlebnis und Ergebnis können Sie als Abonnent der RATING NEWS hier nachlesen.

Unternehmen wurde 2000 gegründet

Capitell wird im Jahr 2000 als reiner Vermögensmanager gegründet. Bis 2010 gehört es zur Frankfurter Equinet-Gruppe, bevor Daniel Hopp mit seiner Privatbank Berlin die Mehrheitsbeteiligung übernimmt.
Apropos Hopp: Daniel Hopp gilt als einer der erfolgreichsten Sportmanager Deutschlands. Die Adler Mannheim, die einst sein Vater Dietmar Hopp kaufte und deren Geschäftsführer und Gesellschafter sein Sohn ist, sind in der Saison 2018/19 Deutscher Eishockey-Meister in einem dramatischen Finale gegen den Titelverteidiger und höher eingeschätzten Team von Red Bull München geworden.

Beschränkung auf das zentrale Geschäftsfeld Vermögensverwaltung

Zentrales Geschäftsfeld ist allein die Vermögensverwaltung. Als Dienstleistungen werden ganzheitliche Vermögensberatung, „Family-Office Light" sowie Depotmanagement, Strategie: Opportunistic Value. Immobilienberatung, M&A-Beratung und Kunstberatung wird über Netzwerkpartner möglich. Capitell klassifiziert sich nach der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) als abhängiger Berater.

Die Kundenzahl wird mit 1600 angegeben. 900 Kunden werden im Private Banking/Private Wealth Management betreut. Sie erhalten eine individuelle Vermögensbetreuung auf Einzeltitelbasis. Das Nettoneugeld beläuft sich im vergangenen Jahr auf 288 Millionen Euro. Das Vermögensvolumen im Private Banking/Private Wealth Management ab 500.000 Euro hat sich in den vergangenen drei Jahr kräftig entwickelt von 950 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden Euro. Die Kundenzahl wuchs in diesem Zeitraum ebenfalls ordentlich in dem Bereich im Private Banking/Private Wealth Management ab 500.000 Euro von 894 auf 1.170.

Eine halbe Millionen Euro muss mitbringen, wer bei Capitell das Private Banking als auch das Private Wealth Management nutzen möchte. Zwischen Private Banking und Wealth Management wird nicht differenziert. Bei dieser Grenze beginnt auch die Vermögensverwaltung auf Einzeltitelbasis. Wer 250.000 Euro mitbringt, kann eine Fondsvermögensverwaltung geboten werden. Sehen die Capitell-Manager in dem Kunden Potenzial, werden die Einstiegsgrenzen großzügig gesehen. Bei Kinderdepots gilt keine Einstiegsgrenze und um diese handelt es sich in der Regel bei Kunden unterhalb des Einstiegsgrenze.

Klar gesplittetes Gebührenmodell

Mehr als Zweidrittel der Capitell-Kunden bleiben unter der Eine-Millionen-Euro-Grenze. Mehr als 5 Millionen Euro lassen 5 % der Kunden verwalten.

Mit 1,1 % Gebühr werden die Anleger mit einem Vermögen von 1,1 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Mit 0,8 % kommen die Anleger mit einer Summe von 3,1 Millionen Euro besser davon. Deutlich günstiger sind die 0,65 % für ein Anlagevolumen von 5,1 Millionen Euro.

Alle Angaben beziehen sich auf die Vermögensverwaltung bei ausgewogener Risikostruktur ohne MwSt. Hinzu kommen allerdings noch Spesen der Depotbanken. Mit dem Kunden wird halbjährlich zum Stichtag abgerechnet. Der Kunde kann zwischen Pauschalpreis- (all-in-fee) und Performance-abhängigem Modell wählen. Capitell hat keine Präferenz, der Kunde entscheidet.

Deutschland und Europa als Heimatmarkt definiert

45 Kunden werden durchschnittlich von einem Berater im Private Banking sowie Privat Wealth Management betreut. Die Anzahl pro Berater wird vom Unternehmen nicht vorgegeben. Der Berater hat bei der Entscheidung eine Mitsprachemöglichkeit. Der Berater kann anhand der Komplexität der Mandate entscheiden, ob er sie abgeben möchte oder noch aufnehmen kann.
Die Managementkriterien für das verwaltete Vermögen beginnen bei Europa/Deutschland als Heimatmarkt von Capitell. Der Euro ist die Referenzwährung. Investments außerhalb des Heimatmarktes werden nur als Diversifikation zur Minimierung des Risikos vorgenommen sowie bei attraktiv bewerteten Aktien oder der Sektor ist im Heimatmarkt unterrepräsentiert.

Die Quotensteuerung der Assetklassen basiert auf der Analyse des Konjunktur- und Börsenzyklus. Bei der Auswahl von Einzeltiteln wird Wert auf die Management- und Bilanzqualität, das Geschäftsmodell, die Marktstellung und die aktuelle Bewertung gelegt. Tägliche Beobachtung der Investitionen und zeitnahes Agieren bei Veränderung in der Bewertung des Gesamtmarktes oder des Unternehmens runden die Managementkriterien ab.

Entscheidungskriterien für einen Kauf sind die Bewertung der volkswirtschaftlichen Rahmendaten zur Bestimmung der generellen Markttendenz, wie zum Beispiel Wachstum, Inflation, Zinsstruktur. Darauf aufbauend werden unternehmensspezifische Kennzahlen, wie Kurs-Gewinn-Verhältnis, Gewinnzuwachsraten, Umsatzerwartungen und Branchenzugehörigkeit untersucht. Die technische Analyse untersucht in erster Linie die Trendsituation (Auf-oder Abwärtstrends, relative Stärke) an den Kapitalmärkten und gibt Hinweise auf ein geeignetes Markt-Timing. Weitere Einflussfaktoren sind politische Ereignisse, exogene Schocks und Stimmung der Investoren.

Entscheidungen für einen Verkauf fallen, wenn auf Grund der fundamentalen Situation des Gesamtmarktes oder des einzelnen Unternehmens nur noch wenig Spielraum für steigende Kurse besteht, sich eine Verschlechterung der technischen Situation des Gesamtmarktes oder des entsprechenden Investments andeutet, die Kennzahlen des Unternehmens nicht mehr den Qualitätskriterien entsprechen oder attraktivere Alternativen vorhanden sind.

Kickbacks werden komplett ausgeschüttet

Aktien, Renten, Zertifikate, ETFs und aktive Fonds werden für die individuelle Vermögensverwaltung genutzt. Die Tauglichkeit neuer Produkte untersucht das eigene Portfoliomanagementteam. Eigene Investmentpodukte werden nicht hergestellt. Vorbildlich geht Capitell mit Kickbacks um. Das Unternehmen lässt sie von den Banken direkt auskehren, kontrollieren nur die Auskehrung und der Kunde sieht die Empfänge auf dem Kontoauszug. Auf Wunsch wird dem Kunden eine Aufstellung geliefert.
Bei abrupt fallenden Märkten werden die Kunden telefonisch informiert. Capitell teilt uns nicht mit, in welchem zeitlichen Rahmen dies geschehen soll. Die Information soll nach den individuellen Wünschen der Kunden erfolgen. Die per Gesetz geforderte Verlustschwellenmeldung geht per Brief raus.

Praktisch ausschließlich deutsche Kunden

Capitell sieht sich primär als nationaler Anbieter. 99 % der Kunden kommen aus Deutschland. Fünf Häuser gibt es, vornehmlich in Süddeutschland. Neben der Zentrale in Frankfurt sowie Ulm, Baden-Baden und Hamburg wurde in Mannheim im vergangenen Jahr ein fünftes Haus eröffnet. Nicht verwunderlich, dass angesichts des Wachstums keine Standortschließungen ins Auge gefasst werden.
Kunden aus Hochrisikoländern gemäß der Geldwäscheverordnung werden nicht genommen. Auch mit Kunden mit völlig unrealistischen Performancezielen möchte Capitell nicht zusammenarbeiten.

Kein Rating durch internationale Agenturen

Capitell verfügt über kein offizielles Rating von S&P, Moody's und Co. Es wird seitens des Unternehmens auf eine Bewertung von Creditreform aus dem Jahr 2012 hingewiesen, wonach ein „gutes Rating" attestiert wird. Auf eine „deutliche Stärkung der Bilanz und Verbesserung der Ertragslage" verweist die Aktiengesellschaft seit diesem vor sieben Jahren gefällten Urteils. Eigenresearch betreibt Capitell nicht. Das Haus stützt sich auf das Research von DZ Bank, Bankhaus Lampe, Pareto Securities, UBS, ABG Sundal Collier, LBBW und Deutscher Bank.

Das Cost-Income-Ratio für 2018 beläuft sich auf 87 %, wobei Capitell darunter die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen geteilt durch Zins- und Provisionserträge versteht. Die AG verfügt über eine Vermögensschadens-Haftpflicht-Versicherung von 2 Millionen Euro pro Schadensfall und Jahr.

Vertrauenswürdigkeit

Zwei Rechtsstreitigkeiten hat Capitell nach eigener Angabe in den vergangenen drei Jahren mit Private-Banking-Kunden geführt. Ein Fall wurde aufgrund eines gerichtlichen Vergleichs beendet. Der zweite Fall wurde im Schlichtungsverfahren zu Gunsten des Vermögensverwalters entschieden. Beide Fälle standen in Zusammenhang mit Hannover Leasing-Beteiligungen.

 
 
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ADRESSE und Zusatzinfos

Capitell Vermögens-Management AG
Hedderichstraße 55 – 57
60594 Frankfurt am Main
Deutschland

www.capitell-ag.de

 

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2020

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die Capitell Vermögens-Management AG nimmt am dritten (Stiftungsvermögen) und vierten (vermögender Privatkunde) Perfomanceprojekt der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ teil (www.pruefinstanz.de).

Stand: Juni 2020

TRUSTED WEALTH MANAGER

Gibt es Verfahren oder Streitigkeiten mit Kunden?

Die Capitell Vermögens-Management AG gibt an, aktuell in keine Rechtsstreitigkeiten mit Private Banking-Kunden verwickelt zu sein. Man sei sehr an einem partnerschaftlichen Umgang mit seinen Kunden interessiert.


Hier gelangen Sie zu den bisherigen MARKTTESTS zur Capitell Vermögens-Management Ag.


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HINWEIS: Dieser Artikel stützt sich im Wesentlichen auf Eigenauskünfte des Hauses, die die Redaktion FUCHSBRIEFE mittels eines umfassenden Fragebogens eingeholt hat.

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