Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1514
Deutsche Industrie muss sich für Strom als Zukunftsenergie entscheiden

Alle Weichen Richtung Strom

Japan und China Wasserstoff – Deutschland Strom. Ist das die neue Antagonie in der Verkehrsindustrie? Es sieht danach aus. Denn die Bundesregierung drängt die deutsche Industrie voll in Richtung Strom. Von Neutralität bei Antriebstechniken kann spätestens jetzt keine Rede mehr sein. Ein ordnungspolitischer Sündenfall.

Mit dem Klimapaket treibt die Bundesregierung die deutsche Industrie vor sich her. Und betreibt Industriepolitik vom Unfeinsten. Denn das Paket setzt vornehmlich auf Elektromobilität. Alternative Antriebstechniken spielen keine Rolle mehr. Vor allem: Sie erhalten – im Gegensatz zum Strom – keine nennenswerte Förderung. Weder finanziell noch in Sachen Infrastruktur.

Damit ist es mit der Technikneutralität in Deutschland vorbei. Das Land positioniert sich eindeutig gegen Japan, das voll auf Wasserstoff setzt, und auch China, das zunehmend von Elektro auf diese Technologie umschwenkt. Schon bei den olympischen und paralympischen Spielen im Sommer 2020 will Tokio der Welt die Erfolge vorführen. Die gesamte Fahrzeugflotte für die Spiele soll mit Wasserstoff betrieben werden.

Japan gibt für den Technikwandel ebenfalls satte Subventionen. Umgerechnet über 300 Mio. Euro p.a. werden staatlicherseits in die Technologieentwicklung gepumpt. Dazu gehören auch Kaufprämien. Wer einen Toyota Mirai kauft, erhält einen staatlichen Zuschuss von umgerechnet über 20.000 Euro.

Schonzeit von sechs Jahren für die Wirtschaft

Zwar will die Bundesregierung die Industrie nicht über Gebühr strapazieren. Deshalb wird auch ein zweites Zertifikatehandelssystem für den sog. Non-ETS-Sektor (Verkehr, Bau, Kleinindustrie, Landwirtschaft Abfallwirtschaft) errichtet mit einer eigenen Preisbildung. Denn ab 2026 kann es für fossile Stromverbraucher sehr teuer werden. Dann kann die Tonne CO2 60 Euro kosten. Das ist das Sechsfache gegenüber der Einstiegsbepreisung von 10 EUR im Jahr 2021.

Bevölkerung und Nicht-Industriebetriebe sollen sich auf den satten Preisanstieg einstellen können. Einen „Volksaufstand" wollen Union und SPD unbedingt vermeiden. Deshalb gibt es etwa für den Heizungstausch vor 2026 auch bis zu 40% staatlicher Förderung. Denn so ziemlich jeder Hauseigentümer wird alsbald seine Öl- oder Gastherme ersetzen müssen, will er nicht ab 2026 finanziell kräftig zur Ader gelassen werden. Ab diesem Jahr ist die deutsche Wirtschaft den Klimakosten dann aber voll ausgesetzt.

Fazit

Die einseitige Festlegung auf Elektro ist ein schwerwiegender ordnungspolitischer Eingriff. Das ist für den politischen Praktiker vielleicht noch zu verschmerzen. Nur falsch liegen darf die Regierung nicht. Das wäre ein Desaster für den Industriestandort.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang