Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1459
Startup-Unternehmen

Digitaler Mittelstand wächst heran

Die Finanzierung der Gründer bessert sich allmählich. Trotzdem gibt es weiterhin Probleme.
Die Kapitalversorgung deutscher Startup-Unternehmen bessert sich spürbar. Im Vergleich zu 2012 wurde 2014 mit 2,8 Mrd. Euro mehr als doppelt so viel in Startups investiert. 2015 ist in Deutschland mit einem weiteren starken Anstieg zu rechnen. Allein im ersten Halbjahr wurden 1,9 Mrd. Euro investiert. Im Vergleich zu den USA, wo 2014 gut 48 Mrd. US-Dollar in Startups investiert wurden, sind das aber dennoch „Peantus“. Trotzdem beurteilen die Gründer die Finanzierung als ihr größtes Problem. Im Startup-Monitor 2015, für den über 1.000 deutsche Gründer befragt wurden, sahen 45,6% darin ihre größte Herausforderung. Besonders schwierig ist es für die Jungunternehmer, in der frühen Gründungsphase Kapital zu bekommen. Die heftige Kritik der Gründerszene an der geplanten Reform der Investmentbesteuerung scheint damit ins Leere zu laufen. Denn den Startups fließt bereits mehr Kapital zu. Hinzu kommt: In Deutschland läuft der Exit der Business Angels oft nicht über die Börse. Insofern dürfte Finanzminister Wolfgang Schäubles (CDU) Idee zu einer höheren Besteuerung von Investmentanteilen beim Verkauf von Startups nur wenig negative Auswirkungen haben. Denn der Kapitalmarkt bleibt in Deutschland weiterhin ein Engpass. Die Finanzierung über Beteiligungskapital hat für Investoren oft das Ziel, ihr Kapital nach einer gewissen Zeit wieder aus dem Unternehmen herauszuziehen. Für den Exit kommt ein Börsengang oder der Verkauf an ein anderes Unternehmen infrage. Der deutsche Kapitalmarkt nimmt im Vergleich zum US-Markt aber nur wenige riskante Neuemissionen auf. Abgesehen vom Onlinehändler Zalando gibt es bisher kaum erfolgreiche Börsengänge deutscher Startups. Wesentlich öfter werden junge Unternehmen in Deutschland von anderen Firmen übernommen. Das geschieht nur meist – anders als ein „Going public“ – im Verborgenen.

Fazit: Die Entwicklung der deutschen Startup-Szene ist positiv. Die Zahl der Gründungen nimmt zu, das verfügbare Kapital steigt. Auch Verkäufe erfolgreicher Startups sind an der Tagesordnung. So entfaltet die deutsche Wirtschaft bei den Technologieunternehmen zunehmend ihr Potenzial. Es wird hierzulande ein digitaler Mittelstand entstehen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsmanager 2024: Die Top 10

Auf dem Siegertreppchen wird es eng

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Fünf Anbieter von insgesamt 35 Ausschreibungsteilnehmern schaffen es in diesem Jahr auf das Siegertreppchen und sichern sich eine „Goldmedaille“ für eine sehr gute Gesamtleistung. Zwei weitere Häuser holen Silber für gute Leistungen und drei dürfen sich mit Bronze für ein Befriedigendes Gesamturteil schmücken. Sie alle hatten es aufgrund der Güte ihrer Anlagekonzepte in die Endrunde der Ausschreibung für die Stiftung Fliege geschafft.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zeitenwende am Kap der Guten Hoffnung

Südafrika zurück auf dem Anleger-Radar

Südafrika rückt nach den Wahlen in den Fokus von Anlegern. Das südlichste Land in Afrika hat eine Zeitenwende eingeläutet. Dieses Signal geht jedenfalls von den Wahlen aus. Denn der regierende ANC hat eine empfindliche Wahlschlappe eingesteckt. Das wird auch Anlegern neue Chancen eröffnen.
  • Fuchs plus
  • Zinsen auf Ethereum bekommen

Passives Einkommen mit Ethereum

Die Nachfrage nach Kryptowährungen zieht wieder an. Davon profitiert auch Ethereum, das Anlegern noch eine interessante Zusatzfunktion bietet. Wer ETH hält, kann damit auch "Zinsen" kassieren und sich so ein passives Einkommen aufbauen. FUCHS-Devisen erklären, wie das geht.
  • Fuchs plus
  • Höhere Aktienquoten kommen den Amerikanern zugute

Stupid European Money

Die Aussage "stupid German money" wurde von einem anonymen Londoner Investmentbanker geprägt. Dieser Ausdruck wurde in den 1990er Jahren verwendet, um die vermeintlich naive oder unkritische Art und Weise zu beschreiben, wie deutsche Investoren Geld in britische Projekte investierten. In der Schweiz wurde der Ausdruck gern für das deutsche Anlegerverhalten verwendet, das vor allem auf „Steueroptimierung“ abzielte. Doch der Ausdruck passt auf große Teile der Privatanleger in Europa.
Zum Seitenanfang