Compliant nicht mehr ohne Tool!
Für den Einkauf in größeren Unternehmen ist es fast unmöglich geworden, seinen Compliance-Pflichten ohne elektronische Hilfe nachzukommen. Gesetzgeber und Kunden verlangen, dass die komplette Lieferantenbasis auf Nachhaltigkeit und Compliance geprüft ist. Dazu gehören Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, zur Achtung der Menschenrechte und zur Korruptionsbekämpfung. Wer global unterwegs ist, muss zudem internationale CSR-Gesetze beachten, etwa den britischen Modern Slavery Act, den amerikanischen Foreign Corrupt Practices Act oder das französische Duty of Care-Gesetz.
Lieferanten-Audits sind sehr aufwändig (Personal, Zeit, Geld). Sie sind zudem nicht bei jedem Lieferanten praktikabel. Also fokussieren sich große Unternehmen in der Regel nur auf wenige (strategische) Zulieferer. Kleine schenken sich CSR-Aktivitäten oft ganz.
Software-Tools automatisieren den Prozess
Notwendig ist die standardisierte Erfassung und Auswertung von Lieferanteninformationen. Ein Tool sollte von allen in Frage kommenden Lieferpartnern nötige Bestätigungen, Selbstauskünfte und Zertifikate automatisiert einholen. Ideal ist es, wenn es zudem die parallele Überwachung der sozialen Medien im Hinblick auf mögliches Fehlverhalten Ihrer Partner übernimmt.
Weiterführende Informationen und Adressen im Netz
Integrity Next (München)
CSR, Nachhaltigkeit und Compliance der Lieferanten
Lexis Nexis (Düsseldorf)
Informationsrecherche
Gesetze
2014/95/EU - EUR-Lex - Europa
CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2014/95/EU (sog. CSR-Richtlinie zur Offenlegung von nichtfinanziellen und die Diversität betreffenden Informationen)
Modern Slavery Act (Great Britain)
Foreign Corrupt Practices Act (USA)
Hintergrundinfos
PriceWaterhouseCoopers (PWC)
zur geltenden EU-CSR-Richtlinie
Ernst & Young
zu: Foreign Corrupt Practices Act (USA)
Foley Hoag
zu: Duty of Care (Frankreich)
Cambridge Core
zu: Duty of Care (Frankreich)
Fazit: Auch Unternehmen, die nicht unter die gesetzlichen Pflichten fallen, sollten die Zeit von Excel-Listen hinter sich lassen. Das ist fehleranfällig und Sie riskieren, dass Ihr eigenes Image leidet, wenn ein wichtiger Lieferant „Mist baut".