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Altes Baumaterial wird neu entdeckt

Lehm bekommt als Baumaterial eine neue Perspektive

Symbolbild Hausbau. © RomoloTavani / Getty Images / iStock
Lehm ist ein Baustoff mit Tradition, der über Jahrhunderte verwendet wurde. Eine neue Norm macht es nun möglich, dass der Baustoff künftig wieder verstärkt eingesetzt werden kann. FUCHSBRIEFE erklären den Hintergrund und zeigen eine Perspektive auf.

Der Baustoff Lehm wird eine Renaissance erleben. Denn eine neue Norm (DIN 18940) ermöglicht es, Bausteine aus Lehm für tragende Mauern zu verwenden. Dadurch können die Lehm-Ziegel für Häuser bis zur Gebäudeklasse 4 eingesetzt werden. Das sind immerhin fünfstöckige Wohn- und Geschäftshäuser, aus denen viele Straßenzeilen in deutschen Großstädten bestehen. Für den Bau von Einfamilienhäusern dürfen Lehmsteine schon verwendet werden und erfreuen sich durchaus einer gewissen Beliebtheit, denn Lehmsteine machen ein gutes Raumklima, weil sie Wasser aufnehmen und abgeben können.

Lehm hat viele Vorteile

Lehm hat viele Vorteile. Ein besonders relevanter Pluspunkt ist die mögliche CO2-neutrale Herstellung. Denn Lehmsteine werden nicht gebrannt  (wie Ziegel), sondern nur getrocknet. Weil eine Lufttrocknung genügt, ist dafür kaum Energieaufwand nötig. So lassen sich in der Produktion bis zu 85% der CO2-Emissionen reduzieren (gegenüber Ton- bzw. Kalksandstein). Zudem ist Lehm ist in großen Mengen in allen Regionen Deutschlands verfügbar. 

Große Formsteine werden schon angeboten

Der Markt für Lehmsteine dürfte wachsen und sich differenzieren. Erster Anbieter großer Formsteine ist die Marke Conclay der Firma Kimm. Claytec bietet neben Steinen ein breites Sortiment an Lehmbaustoffen an. In absehbarer Zeit dürften weitere Anbieter auf den Markt drängen. Conclay rechnet damit, dass Lehmsteine in zwei bis fünf Jahren durch steigende Produktion und sinkende Kosten im Hochbau etabliert sein werden. 

Die Skalierung ist nicht unrealistisch. Denn die Produktionstechnik für die weit verbreiteten Kalksandsteine kann bis auf die Trocknung auch für Lehmsteine verwendet werden. Das wird die Mehrkosten, die Lehmsteine derzeit noch haben, bald reduzieren. Denn noch werden sie im Gegensatz zu den in Massen produzierten Ton- und Kalksandsteinen nicht automatisiert hergestellt. Nach der Entwicklung großer Steinen in den Formaten von 2DF bis 16DF, die bereits am Markt verfügbar sind, werden auch die Baukosten gegenüber den bisher kleinen Formaten von Lehmsteinen zügig sinken.

Fazit: Lehmsteine haben nach der neuen DIN eine neue Zukunft am Bau. Sie können künftig vielfältiger eingesetzt werden. Die Kosten für die Steine werden in den kommenden Jahren deutlich sinken.
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