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Amazhon macht E-Commerce für Mittelständler schwerer

Amazon: Hohe Hürden, rabiate Strafen

Der Online-Händler Amazon geht immer rabiater gegen Unternehmer vor. Hintergrund sind wachsende Anforderungen und eine Vielzahl von Gesetzen. Bei der Einhaltung dieser stellt der Online-Händler Unternehmen aber immer neue Hürden in den Weg - und greift zu rabiaten Sanktionen.

Der US-Handelsriese Amazon macht Unternehmern das Leben immer schwerer. Wer als Händler auf dem Marktplatz aktiv werden oder bleiben will, muss einen Wust an Richtlinien erfüllen. Es geht nicht nur um die umfangreichen Produktrichtlinien (Programmrichtlinien), sondern auch um eine Vielzahl Gesetze bzw. Verordnungen der EU. Hinzu kommen jetzt auch noch Maßnahmen zur Einhaltung von Steuervorschriften.

Die Anforderungen seitens Amazon steigen immer weiter - und der US-Konzern agiert gegenüber Unternehmen immer rabiater. Laut Händlerbund (Leipzig) werden Unternehmer nun auch noch aufgefordert, einen Nachweis über den tatsächlichen Geschäftssitz zu erbringen. Hintergrund: Für die Einhaltung dieser Umsatzsteuerverpflichtungen hafte Amazon. 

Amazon wird rabiat

Das Anfordern der Informationen ist zwar korrekt. Allerdings sind die Sanktionen, die Amazon bei gegenüber säumigen Unternehmen ergreift, oft weit überzogen. FUCHSBRIEFE hören vom Händlerbund, dass es zu zahlreichen Sanktionen kommt und dass viele Händler stark verunsichert sind. Von dort heißt es auch, dass Amazon „nicht unberechtigt, unbegründet und kopflos“ handeln dürfe. Unrechtmäßig sei z.B., Betroffenen keine Gründe für Sanktionen mitzuteilen völlig unverhältnismäßige Sanktionen zu ergreifen. Dazu zählen z.B. Kontosperrungen oder das Einbehalten von Guthaben. 

Gegen überzogene Maßnahmen von Amazon können Händler gerichtlich vorgehen. Viele scheuen sich allerdings vor Rechtsmitteln, um nicht langfristig ihren Account zu verlieren. Ebenfalls wichtig zu wissen: Seit einiger Zeit fließen Verstöße gegen Produktbeschränkungen auch in die Kennzahlen der Verkäuferleistung mit ein. Das berichtet E-Commerce-Dienstleister Seller Logic (Düsseldorf).

Fazit: Amazon ist ein wichtiger Vertriebskanal, aber die Anforderungen steigen erheblich an und Amazons Vorgehen gegenüber Kunden ist recht rabiat. Je kleiner die Unternehmen, desto schwieriger ist es, eigene Interessen gegen den US-Plattformriesen durchzusetzen. Händler sollten ihren Arbeits-Aufwand und Ertrag durch Amazon prüfen und abwägen, ob der Kanal die Arbeit wert ist.

Hinweis: Händler sollten sich grundsätzlich an die Einhalten der Produktlinien halten, auch wenn sie zu monströs erscheinen. Ein rechtlicher Beistand dabei ist empfehlenswert. Der Händlerbund verfügt über spezifisches Know-how; zu Services zählen u.a. Rechtsberatung, Übernahme der Kommunikation mit Amazon Deutschland und auch die gerichtliche Vertretung. Die Leipziger betreuen nach eigener Angabe über 90.000 Online-Präsenzen.



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