Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1384
Steuerliche Entlastungen für Unternehmen noch offen

Entlastungen (erst) später

Die Bundesregierung arbeitet an Abgaben- und Steuersenkungen. Nach den bisherigen Berechnungen werden Familien entlastet, Unternehmen müssen mehr bezahlen. Allerdings sind zusätzliche Entlastungen für Betriebe noch nicht ausformuliert.

Unternehmen müssen sich ab 2019 auf wieder steigende Belastungen einstellen. Das ist sicher. Grund dafür ist die Neujustierung der Krankenversicherungsbeiträge. Unsicher dagegen ist die Kompensation. Entlastungen der Unternehmen wie die Senkung der Arbeitslosenbeiträge sowie Steuersenkungen sind zwar im Gespräch – die Einzelheiten werden aber erst im Herbst diskutiert. Im Einzelnen:

• Die 2019 geplante Wiedereinführung der paritätischen Beiträge für die Krankenversicherung auf 7,8% für Arbeitgeber und Arbeitnehmer kostet 6 Mrd. Euro.

• Die Senkungen der Arbeitslosenbeiträge um 0,5 Prozentpunkte statt um 0,3%-Punkte auf 2,5% entlastet Arbeitnehmer und Betriebe um 5,3 Mrd. Euro statt um 3,5 Mrd. Euro – sie wird ab 2019 erfolgen.

• Die angekündigte Anhebung des Grundfreibetrages und der Kinderfreibeträge bzw. des Kindergeldes kostet Finanzminister Olaf Scholz ab 2020 p.a. knapp 10 Mrd. Euro. Ein Einkommensbezieher von 120.000 Euro mit zwei Kindern spart dann 787 Euro im Jahr.

Steuerbegünstigung für kleine und mittlere Unternehmen ab 2019

Im BMF wird an weiteren Entlastungsmaßnahmen gearbeitet. So sollen kleine und mittlere Unternehmen ab 2019 eine Steuerbegünstigung für Forschung und Entwicklung bekommen. Geplant sind 10% oder p.a. 2 Mrd. Euro. Offen ist, wie groß die geförderten Betriebe sein dürfen.

Alle Betriebe sollen eine degressive Abschreibung in Anspruch nehmen können. Die Politik könnte sich dabei an den 25% orientieren, die 2009 und 2010 galten. Bei Immobilien könnten 3% statt 2% p.a. eingeführt werden. In der Bundesregierung wird darüber erheblich gestritten werden. Das spricht dafür, dass dies frühestens 2020 der Fall sein wird.

Abschaffung des Solidaritätzuschlages bis 2021

Streit gibt es auch um die Abschaffung des Soli. Für 90% der Bundesbürger soll er 2021 wegfallen. Die restlichen 10% müssen damit rechnen, dass der frühere Soli als Ergänzungsabgabe in die Einkommensteuer eingebaut wird. Diesen Weg favorisiert die SPD.

Fazit:

Belastungen für Unternehmen und Bezieher höherer Einkommen sind sicher. Entlastungen sind noch nicht sicher und kommen wohl erst ab 2020.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang