Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1492
Zahlung an Nachlassinsolvenzverwalter

BFH entschied zu Sonderbetriebsausgabe

Ist die Zahlung an einen Insolvenzverwalter eine Sonderbetriebsausgabe? Diese Frage musste der Bundesfinanzhof klären, nachdem Finanzamt und Finanzgericht unterschiedliche Positionen dazu hatten.

Leistet der Erbe eines verstorbenen Kommanditisten eine Zahlung an den Nachlassinsolvenzverwalter zur Freigabe des geerbten Kommanditanteils, dann ist das keine Sonderbetriebsausgabe. Bei einer solchen Zahlung handelt es sich um eine eine privat veranlasste und damit steuerlich nicht absetzbare Aufwendung im Rahmen der geerbten Kommanditbeteiligung. 

Entscheidend, welchen Zweck eine Zahlung erfüllt

Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden. Die Begründung der Richter: Die Zahlung an den Insolvenzverwalter diente nicht der Stärkung der Kommanditbeteiligungen. Die Erben wollten mit der Zahlung in die Insolvenzmasse die mit der Nachlassinsolvenz verbundenen Einschränkungen beseitigen. Darin habe das Finanzgericht zu Unrecht eine durch das Beteiligungsverhältnis veranlasste Zahlung gesehen.

In dem Urteilsfall wurde für den Verstorbenen ein Nachlassinsolvenzverfahren eingeleitet. Die Erben kauften dem Insolvenzverwalter eine zum Nachlass gehörende Kommanditbeteiligung ab. Das Finanzgericht hatte die Vereinbarung zwischen dem Insolvenzverwalter sowie den Erben des verstorbenen Kommanditisten als entgeltliche Freigabe des gesamten Kommanditanteils aus der Insolvenzmasse beurteilt und die streitige Zahlung zugunsten der Erben als Sonderbetriebsausgabe angesehen. Der BFH sah das leider anders und gab dem Finanzamt Recht.

Fazit: Es ist entscheidend, welchen Zweck die Zahlung erfüllt. Eine Zahlung zur Freigabe des Kommanditanteils ist somit keine Sonderbetriebsausgabe.

BFH, IV R 10/20

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • China kann gegen den Westen kaum noch aufholen

USA bleiben Innovationsweltmeister

Container in den Flaggen Chinas und der USA © narvikk / Getty Images / iStock
Die Systemkonkurrenz zwischen den USA und China fällt bei der Technologieentwicklung derzeit klar zugunsten der USA aus. Nachdem China ein starker Aufholprozess gelungen ist, hat sich der Aufholprozess zuletzt deutlich verlangsamt.
  • Fuchs plus
  • Inflation wird wieder anziehen

Finanzvorstände hoffen auf den Binnenmarkt

Flagge von Deutschland und die Entwicklung der deutschen Wirtschaft © studio v-zwoelf / Stock.adobe.com
Die Finanzvorstände deutscher Unternehmen erwarten eine stabilere Konjunktur im Jahresverlauf. Insgesamt sind die Aussichten inzwischen positiv, wenn auch nur schwach. Die Industrie ist insgesamt gespalten, je nach regionaler Abhängigkeit. Einigkeit herrscht in der Erwartung, dass die Inflation wieder anziehen wird.
  • Fuchs plus
  • Peking will Klumpenrisiko bei Erzversorgung reduzieren

China startet Erz-Kooperation in Afrika

Chinas Stahlwirtschaft boomt, bekommt aber ein Versorgungsproblem. Die Stahlbranche des Landes verbraucht über 50% des gesamten weltweit geförderten Eisenerzes und hängt dabei extrem von Australien ab. Dieses Klumpenrisiko will Peking nun reduzieren und hat eine neue Erz-Kooperation in Afrika gestartet
Zum Seitenanfang