Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
602
Warten auf Impulse

Börse: US-Märkte laufen auseinander

Die verunsicherten Märkte dürften durch die Personalpolitik im weißen Haus neue Impulse bekommen. Neue Entscheidungen bezüglich der Außenpolitik, inklusive etwaiger Sanktionen gegen den Iran, könnten nicht zuletzt starke Auswirkungen auf den Ölpreis haben. Zusätzlich zu den Veränderungen innerhalb des amerikanischen Außenministeriums bremsen ein drohender Handelskrieg und steigende Zinsen die Weltkonjunktur. Während der skeptischen Wartephase auf neue Signale, driften die US-Aktienmärkte auseinander.

Die Märkte warten auf neue Impulse. Zu den bestehenden
Bremsklötzen der Zinsen (deren Anstieg sich
verlangsamt hat) und des drohenden Handelskrieges
(Stichwort Zölle) kommt nun noch der Ministerwechsel
im US-Außenministerium hinzu.
Den größten Einfluss hat aktuell die Personalpolitik
im Weißen Haus. Der Austausch des als gemäßigt
geltenden Rex Tillerson mit dem als Hardliner bekannten
CIA-Direktor Mike Pompeo beschäftigt die professionellen
Akteure. Sie spekulieren darüber, ob dies zu einer
Neupositionierung der USA beim Atomabkommen mit
dem Iran führen wird. Tillerson war Befürworter des Abkommens,
Pompeo ist entschiedener Gegner und fordert
lautstark eine Aufhebung des Deals.

 

In den Ölmarkt könnte schnell Bewegung kommen


Die Personalie könnte mittelfristig noch spürbare
Auswirkungen auf die Märkte haben. Es ist zwar
unwahrscheinlich, dass die USA das Atomabkommen
schnell kippen. Dagegen ist denkbar, dass die USA die
(ausgesetzen) Sanktionen wieder aktiviert.
Der Ölpreis würde dann einen Sprung machen.
Denn der Iran dürfte dann kein Öl mehr exportieren.
Die Größenordnung würde 400.000 bis 800.000 Fass pro
Tag betragen, so die Schätzung von Ölmarkt-Experten.
Das wird der Markt zu spüren bekommen. Und: Zugleich
würden die US-Frackingunternehmen von dem Preisanstieg
profitieren (z. B. Hi Crush, vgl. S. 6). Mittelfristig
dürfte die Angebotsausweitung den Ölpreis dann wieder
beruhigen. Im Kern dürften sich aber die US-Produzenten
neue Marktanteile sichern.

US-Märkte treiben auseinander


Auffällig ist vor diesem Hintergrund das Auseinanderlaufen
der US-Aktienmärkte. Während der
Technologie-Index Nasdaq ein neues Allzeithoch markiert,
stehen Dow Jones und der marktbreite S&P 500
unter Druck. In die Kurse der klassischen Industrie-Aktien
werden die fundamentalen Wirtschaftsrisiken eingepreist.
Die negativen Auswirkungen von Zinsanstieg,
Zöllen und politischen Spannungen auf die Tech-Aktien,
voran die FAANG-Titel (Facebook, Apple, Amazon,
Netflix und Google), werden offenbar als gering erachtet.
Ein Argument, das wir in diesem Zusammenhang hören,
ist der enorme Cash-Berg, auf dem diese Unterehmen
sitzen. Der biete Sicherheit. Wir halten das allerdings für
einen Trugschluss, die Aktien sind einfach schon viel zu
weit gelaufen – auch wenn der Markt das gerade einfach
nicht hören will.


Nächste Woche wird die US-Notenbank Fed einen
Zinsschritt gehen. Das könnte etwas Bewegung in den
Markt bringen. Denn der US-Zinsvorsprung wächst insbesondere
am kurzen Ende gegenüber dem Euro weiter.
Die Aktienmärkte bleiben in skeptischer Lethargie
gefangen. Das Chartbild im DAX trübt sich weiter
an. Denn der Index ist erneut am Widerstand bei 12.500
gescheitert (FK vom 8.3.). Entscheidend ist nun, ob der
DAX die Kraft hat, sich über 12.000 Punkten zu halten.
Ein Fall unter 11.800 Zähler wäre ein Verkaufssignal.

Fazit: DAX-Anleger stecken in einem „Gefangenen-
Dilemma". So lange der Index zwischen 11.800 und
12.800 Punkten läuft, gibt es kein klares Richtungssignal.
Warten Sie die Entwicklung ruhig ab.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Richtungssuche auf dem CDU-Parteitag

Volksparteien haben sich eingemauert

Die politischen Zentrifugalkräfte in Deutschland wachsen. Das zeigt sich an den Wahlumfragen, in denen vor allem die politischen Ränder stark sind und zulegen. Derweil igeln sich die klassischen Volksparteien immer weiter in der schrumpfenden Mitte ein und schließen eine Zusammenarbeit mit den politischen Rändern aus. Dieses Spiel auf Zeit wird nicht ewig funktionieren.
  • Fuchs plus
  • Hoher Leerstand am Immobilienmarkt in London

Büros werden zu Laboren

In London werden leer stehende Büroflächen zunehmend in Labore umgebaut. Die Nachfrage dafür ist hoch, das Angebot aber gering. Das könnte auch Auswirkungen auf die Immobilienmärkte in Oxford und Cambridge haben.
  • Fuchs plus
  • Investoren meiden Standort D

Schwellenländer holen bei Investoren kräftig auf

Deutschland verliert als Investitionsstandort weiter an Stärke. Das zeigen zwei Untersuchungen zu den ausländischen Direktinvestitionen. Während das Image des Standort sich noch recht gut hält, verliert das Land bei den tatsächlichen Investitionen stärker.
Zum Seitenanfang