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Zwischenstand in den Performance-Projekten V und VI

Bräsig zum Jahresende

Nur wenige Finanz-Kapitäne schlagen ein passives ETF-Benchmark-Portfolio. Copyright: Picture Alliance
Die Performance-Projekte messen fortlaufend die Investmentkompetenz von Banken und Vermögensverwaltern gegenüber einer ETF-Benchmark, so wie sie sich ein „naiver“ Privatanleger zusammen basteln würde. Wer macht im direkten Vergleich das Rennen? Die Lage ist zweigeteilt.

Zum Jahreswechsel gab es in den Performance-Projekten V und VI der Prüfinstanz nur wenige Verschiebungen. Nahezu parallel sind in der Jahresendrally Banken und Vermögensverwalter zur ETF-Benchmark gelaufen. Im Vergleich zwischen den Projekten zeigt sich allerdings ein großer Unterschied: im nun schon vier Jahre laufenden Projekt V schafft es ein Gros der Teilnehmer nicht die Benchmark zu schlagen. Anders in Projekt VI: das Jüngste in der Reihe startete zu Beginn des Coronajahres 2020, ergo befanden sich die Teilnehmer seitdem nahezu ausschließlich im Ausnahmemodus – mit durchaus vorzeigbaren Erfolgen.

Nur sieben schlagen die Benchmark

In Projekt V sind die 73 teilnehmenden Banken und Vermögensverwalter dazu aufgerufen ein Vermögen von 1 Mio. EUR in ein bis drei hauseigene Fonds anzulegen. Eine Aufgabe, bei der die Häuser ihre ganze Kompetenz unter Beweis stellen können. Nach Punkten haben aber 15.01.2021 nur sieben Häuser eine bessere Investmentkompetenz als das „hirnlose“ Benchmarkdepot. Das sind genauso viele wie bei unserer letzten Auswertung im September 2020 und zwei mehr als vor noch einem Jahr.

Die Sigma Bank belegt nach wie vor den ersten Platz mit 1820 Punkten und 129 Punkten zum Zweitplatzierten. Der heißt nun nicht mehr wie noch im September ODDO BHF sondern Deutsche Oppenheim, die sich um ganze drei Plätze verbessert hat. Neu in die TOP 7 aufgerückt ist die Geneon Vermögensmanagement AG, Absteiger ist die Bank J. Safra Sarasin AG.

Viele "Große" unter den Verlierern

Das Projekt hat noch eine „Restlaufzeit“ von einem Jahr, dann wird Kassensturz gemacht. Ausruhen sollte sich die TOP 7 nicht, das Benchmarkdepot ist zum Nächstplatzierten von der Heydt und Co. gerade einmal 23 Punkte entfernt. Kaum noch Chancen auf einen der vorderen Plätze haben indes einige „große“ Häuser, gemessen am verwalteten Kundenvermögen: die Berliner Sparkasse kommt auf Platz 21, Deutsche Bank Platz 25, HSBC Deutschland Platz 56 und das Schlusslicht bildet die Commerzbank: Platz 74.

Das Projekt VI feierte zum Jahreswechsel seinen ersten Geburtstag. Die Teilnehmer sind aufgerufen das Vermögen einer Stiftung i.H.v. 5 Mio EUR zu managen und zwar so, dass jährlich 2% - also 100.000 EUR als ordentlicher Ertrag mindestens kapitalerhaltend zur Verfügung stehen. Ganze 30 der 37 Teilnehmer schaffen das nach Punkten besser als die Benchmark. Genauso viele waren es auch im letzten Quartal. Die ersten drei Plätze belegen die Freie Internationale Sparkasse, die FV Frankfurter Vermögen AG und die Neue Bank AG. Hier haben sich im Vergleich zum September 2020 der erste und zweite Platz abgewechselt.

Fazit: Es verfestigt sich ein Bild: Langfristig hat ein passives Portfolio die Nase vorn, in der jüngsten Krise konnten jedoch Banken und Vermögensverwalter einmal zeigen was sie können. Hinweis: Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass wir kein Wort über Projekt IV verloren haben. Das Projekt ist per 31.12.20 ausgelaufen und wird derzeit ausgewertet. Mehr Infos unter www.pruefinstanz.de

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