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Industriepolitik Pekings wendet sich gegen deutsche Unternehmen

China: Angriff auf den deutschen Mittelstand

China geht auf Konfrontationskurs zum deutschen Mittelstand. Eine neue chinesische Förderpolitik zielt gerichtet auf den Aufbau kleiner und mittlerer Unternehmen. Die sind in Technologiebereichen aktiv, in denen deutsche KMU besonders stark sind. FUCHSBRIEFE analysieren die chinesische Förder-Strategie und zeigen die Folgen für deutsche KMU in wichtigen Branchen auf.

China geht jetzt auf Konfrontationskurs zum deutschen Mittelstand. Nachdem die chinesische Industriepolitik erfolgreich große Konzerne hochgezogen hat, will sie nun auch einen starken Mittelstand heranziehen. China hat dabei zwei Bereich im Visier, in denen deutsche Unternehmen besonders stark sind. 

Neues Fördersystem für chinesische KMU

Ein neues Fördersystem zielt nun indirekt auf den deutschen Mittelstand. Die Förderung der so genannten „kleinen Giganten“ soll kleinere und mittlere chinesische Unternehmen groß machen, die erfolgreich Nischenmärkte bedienen. Um das zu erreichen werden spezialisierte Technologie-KMU gesucht. Die werden von der Regierung für drei Jahre ausgewählt und großgezogen. Die Mittel dafür sind billiges Kapital, staatliche Unterstützung für Forschung und Entwicklung und Kooperationen mit Großunternehmen, die bei den kleinen Giganten einkaufen. Etwa 110.000 chinesische Unternehmen sind derzeit in dem Förderprogramm.

Das Branchenprofil der chinesischen Förderung zielt genau auf die Bereiche, in denen deutsche Unternehmen stark sind. Es sind Energietechnik, Agrartechnik, Automatisierung, Robotik, Energiespartechnik, Autoteile, Bio-Medizin, Schiffs- und Meerestechnik, sowie Eisenbahntechnik. Auch für die Chemie-Industrie und den Flugzeugbau gibt es in Peking solche Überlegungen. 

Gezielte Politik, um ganze Branchen in China zu etablieren

China geht dabei immer nach dem gleichen Schema vor. Zunächst schafft der Staat Nachfrage in einer Branche, etwa durch den Bau von Eisenbahnstrecken. Das zieht ausländische Unternehmen an, die in Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Betrieben zusammenarbeiten. In denen geht Produktions- und Technologie-Wissen an die chinesischen Hersteller über. Gleichzeitig baut der Staat ein Innovationssystem aus Forschungseinrichtungen und neuen Lehrstühlen an Universitäten auf, um die heimische Industrie zu stärken. Auf diese Weise hat China schon einige Unternehmen in mehreren Branchen technisch und wirtschaftlich an die Weltspitze geführt (z.B. Solarindustrie, Eisenbahn- oder Batterietechnik).

Ist die Branche in China etabliert, werden die ausländischen Hersteller im chinesischen Markt an den Rand gedrängt.  Danach schwärmen die chinesischen Unternehmen auf die Weltmärkte aus und werden dort zu ernsthaften Konkurrenten. Parallel dazu werden die Zulieferindustrien ausgebaut.

Fazit: In den nächsten Jahren wird die Konkurrenz für deutsche Mittelständler in China sehr viel härter. In einigen Bereichen (z.B. Autoteile) wird der internationale Konkurrenzdruck durch Exporte chinesischer Unternehmen auf den Weltmarkt schnell und stark zunehmen. China wird für deutsche Unternehmen immer mehr vom gewinnbringenden Exportmarkt zum Konkurrenten auf dem Weltmarkt.
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