Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2789
Checkliste zur Prävention

China: So erkennen Sie Betrüger

China: So erkennen Sie Betrüger. Copyright: Pexels
Gehen Sie bei Geschäften in China davon aus, dass nichts echt ist, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Vertrauen Sie erst nach eigenen sorgfältigen Herz-und-Nieren-Checks. Wir sagen Ihnen, wo Fallen drohen und wie Sie sich vorab wappnen.

Klar, in China gibt es jede Menge verlässliche Partner. Aber wie findet man die? Stellen Sie sich auch auf das Unerwartete ein, denn Betrüger dort sind Profis. Es ist nicht leicht, Fake-Firmen, die nicht existieren, Briefkastenfirmen und Papier-Tiger zu enttarnen.

Gehen Sie davon aus, dass nichts echt ist, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Das gilt vor allem für Dokumente (echt?), Personen (Hochstapler?) Unternehmen, Fabriken (existent?), Fotos, etwa aus der Produktion (passen die wirklich zu Ihrem potenziellen Geschäftspartner?), Vermögenswerte (Bankcheck).

Nicht blind vertrauen

Auch langlangjährige Mitarbeiter oder Geschäftspartner, denen Sie „blind vertrauen“, könnten möglicherweise in Betrug verwickelt sein. Beispiel: Woher wissen Sie, dass Ihr chinesischer Einkäufer in ihrem Namen bei den „besten Quellen“ bestellt und nicht bei denen, die sich besonders gut mit ihm „verstehen“? Auch Dolmetscher sind eine Sollbruchstelle (loyal?, kennen bzw. verstehen sie wirklich technische Details? Was bleibt an wichtigen Infos auf der Strecke und was gerät in den falschen Hals?). 

Was tun?

Klären Sie (ggf. mit Unterstützung), an welchen Stellen betrogen werden könnte. Nutzen Sie immer mehrere unabhängige Quellen, um alle nötigen/wichtigen Infos zu verifizieren. Und zu diesen Maßnahmen rät unser Experte Fabian Knopf (R&P Lawyers; Beijing):

  • allgemeine Online-Suche (englische, chinesische Suchmaschinen)
  • AIC-Registrierungen online prüfen (China Company Register)
  • Kopie der Geschäftslizenz und andere relevante Dokumente anfordern
  • Adresse prüfen
  • Festnetztelefon und Nachbarn anrufen: Arbeitet Ihr Ansprechpartner dort?
  • Checken: Ist er ordnungsgemäß autorisiert?
  • Lassen Sie sich bestätigen, dass Ihr Partner den Vertrag tatsächlich erfüllen kann.
  • Zahlen Sie nur auf ein Bankkonto, das auf den Namen Ihres Geschäftspartners (nicht des Ansprechpartners) lautet.
  • Überprüfen Sie die wichtigsten Fähigkeiten, um den Auftrag erfolgreich durchzuführen (Geld, Personal, Einrichtungen, Geschäftsprozesse, Fachwissen).
  • Prüfen Sie die „Erfolgsbilanz“ und fordern Sie ausländische Referenzen an (dort anrufen).

Rote Flaggen

Auch das sind „rote Flaggen“:
  • neu gegründet
  • geringes Stammkapital
  • keine echten Geschäftsräume
  • keine/späte Antworten
  • Weigerungen in Sachen Dokumente, Einsichtnahme, Referenzen
  • geforderte Vermittlungsgebühr
  • ständiges Drängen
  • hohe Vorabzahlung
  • keine Firmen-E-Mail-Adresse; keine Website.

Fazit: Bleiben Sie skeptisch. Und von Deutschland aus können Sie Bedeutendes keinesfalls im Blick behalten. Auch Briefkastenfirmen orten Sie von hier aus niemals.

Empfehlung: Beauftragen Sie einen Vertreter vor Ort. Der kann z.B. Räumlichkeiten, Register, Container etc. für Sie inspizieren. In Kürze sagen wir Ihnen, was Sie tun können, wenn Zahlungen ausbleiben.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang