Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
983
Rätselhafte Inflationsentwicklung

Devisenkurs-Prognostiker sind verunsichert

Knappe zehn Jahre unorthodoxer Geldpolitik neigt die Wissenschaft dazu, das Gelddrucken der Notenbanken als Erfolg anzusehen. Doch die wissenschaftliche Aufarbeitung fehlt noch Nicht nur das führt auch zu Verunsicherung bei jenen, die sich an längerfristigen Prognosen auch für die Devisenkurse versuchen.

Die Inflationsentwicklung zieht derzeit viel Aufmerksamkeit der Research-Abteilungen auf sich. Die Trends der letzten Jahre deuten auf die Unfähigkeit der Notenbanken, die Inflation nach oben auf die gewünschten Zivilniveaus zu steuern. Selbst jahrelang fröhlich verübte stabilitätspolitische Todsünden wie die im großen Stil betriebene Monetisierung der Staatsschulden („Gelddrucken") half bislang weder Japanern noch Europäern, ihre Zielwerte zu erreichen. Und auch die USA scheinen in diese Punkt noch nicht über den Berg. Das ist einigermaßen überraschend, nachdem seit den 80er Jahren der Glaubenssatz galt, dass eine Notenbank die Inflation immer auf ein gewünschtes Niveau steuern könne.

Erfolg der Notenbanken

Eine überschießende Inflation galt bis zur Krise 2008 nur noch als Indiz für eine Charakterschwäche der Währungshüter. Inflation entstehe hauptsächlich durch die sinnlosen, sogar schädlichen Versuche der Konjunktursteuerung. Es sei besser, die Geldpolitik auf das Sinnvolle und Machbare, also die Kontrolle und Verstetigung der Inflation auszurichten. Mittlerweile besteht eine weitgehende Übereinstimmung, dass die Notenbanken nach 2008 entgegen der Lehrmeinung konjunkturpolitisch durchaus erfolgreich waren und mit ihrer ultra-expansiven Politik entscheidend für den Aufschwung gesorgt haben. Dieses Dilemma – die „falsche" Politik hat sich als erfolgreich erwiesen – bedarf noch einer halbwegs überzeugenden Aufarbeitung. Und das Lied ist ja auch noch nicht zu Ende. Die Rückführung der expansiven Maßnahmen steht überall erst am Anfang. Ausgang ungewiss.

Daneben sorgt der Brexit weiter für Diskussionen. Die bislang relativ starke Konjunktur auf der Insel ist im Vergleich zu den meisten bisherigen Prognosen eindeutig als positive Überraschung zu erkennen. Allerdings zeichnet sich das Jahresende als wichtiges Zeitlimit ab: Offenbar sehen viele Unternehmen auf der Insel hier den Startpunkt für eigene Anpassungsmaßnahmen wie Verlagerungen etc., sofern dann keine Klarheit über die zukünftigen Bedingungen herrschen sollte.

FD_S4

i

Die Meinung der Anderen

Prognosezeitraum

Commerzbank

Deutsche Bank*

Goldman Sachs*

HSH-Nordbank

SEB

UBS*

neu

alt

neu

alt

neu

alt

neu

alt

neu

alt

neu

alt

* per Jahresende 2018
Hinweis: Diese Tabelle gibt nicht die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. Werte rechts = Vormonat.

auf 3 Monate

EUR

USD

1,19

1,19

1,17

1,17

1,15

1,15

1,15

1,20

1,12

1,17

1,18

1,13

3 Monatszins

-0,30

-0,35

-

n.v.

n.v.

-0,30

-0,30

-0,32

-0,33

-

-

10 J Anleihen

0,40

0,40

0,60

0,60

n.v.

n.v.

0,80

0,80

0,50

0,60

-

-

USD

JPY

112,00

112,00

116,00

116,00

112,00

112,00

110,00

112,00

112,00

114,00

115,00

115,00

3 Monatszins

1,60

1,60

n.v.

n.v.

1,65

1,65

1,60

1,60

-

-

10 J Anleihen

2,35

2,35

2,75

2,75

n.v.

n.v.

2,50

2,50

2,50

2,50

-

-

JPY

EUR

133,00

133,00

135,70

135,70

128,80

128,80

126,00

134,00

127,70

133,38

136,00

130,00

3 Monatszins

0,00

0,00

n.v.

n.v.

-

-

-

-

-

-

10 J Anleihen

0,05

0,05

n.v.

n.v.

-

-

-

-

-

auf 12 Monate*

EUR

USD

1,15

1,15

1,20*

1,20*

1,15

1,15

1,23

1,23

1,21

1,21

1,25*

1,17*

3 Monatszins

-0,30

-0,35

n.v

n.v

-0,10

-0,10

-0,32

-0,18

-

-

10 J Anleihen

0,70

0,70

n.v

n.v

1,30

1,30

0,80

0,80

-

-

USD

JPY

108,00

108,00

120*

120*

115,00

118,00

115,00

115,00

114,00

120,00

118,00

3 Monatszins

2,20

2,20

n.v

n.v

2,20

2,20

2,10

2,10

-

-

10 J Anleihen

2,60

2,90

2,96*

2,96*

n.v

n.v

3,20

3,10

2,70

2,70

-

-

JPY

EUR

124,00

124,00

144*

144*

132,25

132,25

141,00

141,00

137,94

137,94

148,0*

138,0*

3 Monatszins

0,00

0,00

n.v

n.v

-

-

-

-

-

-

10 J Anleihen

0,15

0,15

n.v

n.v

-

-

-

-

-

Fazit: Die Änderungen in den Zahlengerüsten sind wohl auch deshalb gering, weil die realen Veränderungen nicht so leicht in den Griff zu bekommen sind. Alle Prognosen hängen daher stärker an Wenn und Aber als gewöhnlich.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Europäische Geldpolitik entgleist

EZB wird bald Inflation importieren

Europäische Zentralbank © Michael Zegers / imageBROKER / picture alliance
Die EZB steuert unter Christine Lagarde einen riskanten Glaubwürdigkeitskurs. Im nächsten Monat wird die Europäische Zentralbank die Leitzinsen senken. So wurde es durch Aussagen mehrerer EZB-Ratsmitglieder angekündigt. Das läuft aber konträr zum inzwischen sanft einsetzenden Aufschwung. Die EZB beschwört damit auch die Geister, die sie noch gar nicht losgeworden ist.
  • Fuchs plus
  • Werden Diamanten zu einem Massenprodukt?

Unruhe am Diamantenmarkt

Diamanten könnten zu einem Massenprodukt werden. Diese Entwicklung zeichnet sich beim Blick auf die Entwicklungen am Diamantmarkt ab. Jetzt hat sogar De Beers den Preis für seine Schmuck-Kollektion aus künstlichen Diamanten um 40% gesenkt. Viele Händler nehmen die synthetischen Steine ins Sortiment und hoffen auf ein Mengen-Geschäft.
Zum Seitenanfang