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Oldtimer-Markt mit Zündaussetzern

Die Stimmung ist besser als die Lage

Auf dem Markt für klassische Fahrzeuge geht es ruhig zu. Während die Massenveranstaltungen auf das Jahr 2022 verschoben sind, gibt es "off market" durchaus weiter einen regeln Handel. Das Problem dabei ist, dass die Preise intransparenter werden und im Lockdown-Nebel verschhwinden.
Der Oldtimer-Markt ist im Dauerlockdown inzwischen kein richtiger Markt mehr. Rund um den Globus sind sämtliche Veranstaltungen abgesagt oder ins Online-Reich verbannt. Dort läuft es für klassische Fahrzeuge allerdings mehr schlecht als recht. Denn Profis und ganz hartgesottene Liebhaber sind auch im virtuellen Raum auf der Suche nach mobilen Perlen. Aber die große Masse der Enthusiasten und kaufbereiten Oldtimer-Liebhaber nutzt das Internet dafür aber nicht.

Das Schlüsselwort dieser Tage heißt darum “off market”. Die wesentlichen Aktionen finden in Corona-Zeigen eben abseits von Messen und großen Auktionen mit Publikumsverkehr statt. Es wechseln seltene Ferrari 250 Modelle durchaus für deutlich zweistellige Millionenbeträge den Eigentümer. Und das nicht einmal selten. Diese Veranstaltungen bleiben der Öffentlichkeit aber weitgehend verborgen. 

Lockdown schiebt die Oldtimer-Preise in den Nebel

Der "sichtbare" Markt ist vom Lockdown natürlich hart getroffen. Die Messen Technoclassica in Essen und die Retromobile in Paris werden erst wieder 2022 stattfinden. Auch die Showrooms der Händler bleiben geschlossen. Dadurch fällt viel "Laufkundschaft" aus und das Volumen der Online-Auktionen von Artcurial, Bonhams,Gooding und RM Sotheby´s bleibt weit hinter denen der Präsenzveranstaltungen zurück. Es fehlt das Glas Champagner und die knisternde Atmosphäre.

Dadurch entsteht ein gewisses Maß an Intransparenz und Preisunsicherheit. Je weniger Transaktionen vollzogen werden, desto unruhiger erscheint das Bild, dass die monatlich erscheinenden HAGI-Indexfamilie die Historic Automobile Group International ergibt. Wertverluste des einen Monats werden durch einen oder mehrere besonders starke Verkäufe im nächsten wieder ausgeglichen.

Preise fahren weiter Zick-Zack

Beispielhaft ist der HAGI-Top-Index, der 50 Fahrzeuge misst. Im November legte er um fast 6% gegenüber dem Vormonat zu. Im Januar ging er um 3,7% zurück und im Februar machte er wieder 1,4 % wett. Dass die Tendenz positiv ist, zeigt die Tatsache, dass er in den vergangenen drei Jahren trotz Zickzack-Kurses um fast 5% zugelegt hat.

Fazit: Die Preise für Oldtimer schwanken stärker und sind derzeit etwas intransparent. Das wird sich erst nach der Pandemie wieder ändern. Erst wenn insbesondere die Anzahl der öffentlichen Auktionen wieder deutlich steigt, wird sich das Bild des Marktes wieder verstetigen und aussagekräftiger. Immerhin machen diese Veranstaltungen zu normalen Zeiten etwa 30% aller Transaktionen aus.

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