Die USA auf dem Rückzug
Der transpazifische Handelspakt wird ohne die USA in Kraft treten. Da die NAFTA-Partner Kanada und Mexiko in diesem Rahmen bereits wichtige Verpflichtungen eingehen, etwa im Hinblick auf die Regeln für die Automobilindustrie, ist der Spielraum für die laufenden NAFTA-Verhandlungen bereits geschrumpft – ohne dass die USA noch mitreden könnten.
Unterdessen versuchen die ASEAN-Staaten Indien als Gegengewicht zum chinesischen Einfluss aufzubauen. Auch hier füllt sich das durch den Rückzug der USA entstandene Vakuum zusehends. Die isolationistische Politik der Trump-Administration unterminiert den politischen Einfluss und die wirtschaftliche Möglichkeiten der USA vor allem in Asien. Das stärkt Chinas Rolle in der Region.
Trumps Politik zielt darauf, der verunsicherten weißen Mittelschicht neues Selbstwertgefühl einzuflößen. Sie ist gegenüber den anderen ethnischen Gruppen ins Hintertreffen geraten. Dazu dient die demonstrative Bestätigung des Vorrangs gegenüber den später ins Land gekommenen Zuwanderern aus Asien oder Lateinamerika. Trump liefert damit Statuspolitik ohne Rücksicht auf die langfristigen materiellen Folgen.
Fazit: Eine Korrektur des US-Politik ist vorerst unwahrscheinlich, denn sie liefert Trumps Anhängern genau das, was sie wollen.