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Schleichende Einführung von Sanktionen gegen russisches Aluminium

EU und UK arbeiten an Alu-Sanktionen

Die EU und Großbritannien arbeiten an schleichenden Sanktionen gegen russisches Aluminium. Denn nach wie vor kommen großen Mengen des wichtigen Leichtmetalls aus Russland über die London Metal Exchange (LME) nach Europa. Verschärfungen der Import-Richtlinien dürften nur eine Frage der Zeit sein. Unternehmen sollten sich darauf vorbereiten.

Die EU und Großbritannien arbeiten an einer schleichenden Ausweitung der Sanktionen gegen russisches Aluminium. Das hören wir von einem Analysten an der London Metal Exchange (LME). Die LME ist die größte Metallbörse der Welt und wickelt einen Großteil des Alu-Handels der Welt ab – nach wie vor auch mit russischem Aluminium.

EU und UK arbeiten an schleichenden Alu-Sanktionen

An der LME gibt es zunehmende Spekulationen, dass schleichend neue Sanktionen gegen russisches Alu eingeführt werden. Darauf deutet z.B. ein Beschluss Londons hin. Die britische Regierung hat am 15. Dezember allen Briten den Erwerb, Import, die zur Verfügungstellung und Auslieferung russischen Metalls verboten. Allerdings gilt das nicht für die LME-Mitglieder und ihre Kundschaft in Großbritannien. Sie dürfen das russische Metall handeln, soweit sie es schon besitzen. Angesichts der vielen Termingeschäfte an der Metallbörse sind das keineswegs kleine Mengen.

Wurde das russische Alu nach dem 15. Dezember erworben, so darf die Ware nur noch vorgehalten oder verkauft werden. Sie darf aber nicht mehr physisch in Besitz genommen werden. Diese britischen Vorschriften machen die Finanzierung von Aluminium-Beständen deutlich schwieriger. Das Ziel der Maßnahme ist, die russischen Einlieferungen an die LME zu stoppen. Hintergrund:  Allein im Dezember stieg die Mengen russischen Aluminiums bei der LME von 154.775 auf 338.375 Tonnen. Zum Jahreswechsel entfielen 90% des gesamten Alu-Lagerbestandes der LME auf russisches Metall.

EU will Importe von Alu-Produkten bremsen

Auch die Europäische Union geht schleichend gegen russisches Alu vor. Im Fokus stehen dabei vor allem weiterverarbeitete Alu-Produkte wie Draht, Folien, Rohre und Röhren. In der EU wird zunehmend darauf gedrängt, dass über diese Produkte hinaus auch Aluminium in Barren-Form mit Sanktionen zurückgedrängt wird. 2023 entfielen 9% des europäischen Alu-Imports und gleichzeitig 5% des Alu-Verbrauchs auf russisches Metall.

Fazit: Der politische Drahtseilakt am Metallmarkt wird immer schwieriger. Die Abhängigkeit von russischem Alu ist in UK und der EU groß. Dennoch gibt es zunehmenden Druck, den Import des Metalls (Barren an der LME, Produkte in der EU) schärfer zu sanktionieren. Händler an der LME gehen davon aus, dass wirksame Sanktionen nur eine Frage der Zeit sind. Bei Alu bauen sich Preisrisiken auf.

Hinweis: Sichern Sie Ihren Alu-Einkauf bereits frühzeitig ab. Prüfen Sie, ob es alternative Import-Wege gibt, z.B. über Malaysia.



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