Hürden für die Produktion
Für die Maschinenbauproduktion in Russland hat Moskau die Latte höher gelegt. Wer trotzdem seinen Schnitt machen will, sollte sie kennen.
Russland hat die Regelungen für den Warenursprung für viele Maschinenbauerzeugnisse neu gefasst. Sie treten am 1. Oktober in Kraft und sind Teil des Projektes Importsubstitution. An ihnen orientiert sich zukünftig die Verteilung von Subventionen für Industrieprojekte. Aber auch für die Beschränkungen in der Einkaufspolitik der öffentlichen Hand. Rein russische Unternehmen sind Unternehmen mit ausländischen Eigentümern gleichgestellt. Die Regeln sind detailliert und die Anforderungen an die Erlangung des Status „Made in Russia“ hoch. Für viele Erzeugnisse werden etwa technologische Schritte in der Fertigung konkret benannt, die lokal ausgeführt werden müssen. Und die Anzahl der zwingend lokal ausgeführten Fertigungsschritte wächst noch von Jahr zu Jahr, bis 2020 das Maximum erreicht ist. Das in Russland produzierende Unternehmen muss über Rechte an den technologischen und Konstruktionsunterlagen verfügen, welche die Weiterentwicklung der Produktion für 5-10 Jahre gewährleisten. Für jedes Produkt müssen dazu die entsprechenden Dokumente zur Kontrolle vorgelegt werden. Ein aufwändiger Prüfungsprozess.
Fazit: Sind Sie in Russland beteiligt und wollen von der „Buy Local“-Politik profitieren, stellen Sie sich auf detailliertere Regeln ein. Sie garantieren Ihnen zugleich, dass Ihre Produkte bevorzugt behandelt und gekauft werden.