Silber stößt an einen Widerstand
Der Silberpreis ist in den letzten Wochen kräftig angesprungen. Notierte das Edelmetall Ende Mai noch bei Jahrestiefstkursen um 14 US-Dollar je Feinunze, kletterte der Silberpreis in dieser Woche bis knapp an die Marke von 16 US-Dollar.
Jetzt notiert die Feinunze Silber nur noch knapp unterhalb des Jahreshochs von 16,05 USD von Ende Januar. Vorausgegangen war ein Kursanstieg von rund 12% innerhalb weniger Wochen. Wir hatten Sie an dieser Stelle (FD vom 31.5.19) bereits auf das überproportionale Kurspotential von Silber hingewiesen.
Die Notenbanken sind Treiber
Ähnlich wie der Goldpreis profitiert Silber von der Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen in den USA. Auch im Euroraum dürfte die extrem lockere Geldpolitik unter der bisherigen IWF-Direktorin und neuen Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde unverändert fortgesetzt werden.
Neben dem Rückenwind bezüglich der Zinsentwicklung wird der Silberpreis auch durch beträchtliche Zuflüsse in Silber-ETFs unterstützt. Allein seit Monatsbeginn haben Anleger Silber im Volumen von mehr als 600 t via Silber-ETFs gekauft.
Außerdem lohnt ein Blick hin zu den großen, spekulativ eingestellten Marktteilnehmern. Die Handelsdaten des Chicaco Board of Trade (CoT-Report) zeigen, dass diese Large Traders ihre Netto-Short-Positionen während der letzten Wochen komplett abgebaut haben. Inzwischen sind diese Händler netto long in Silber, ihr Bedarf ist also gestillt.
Fazit: Aus technischer Sicht notiert das Edelmetall aktuell an einem wichtigen Widerstand. Wird die Marke von 16,00 USD je Feinunze Silber nachhaltig überwunden, dürfte die nächste runde Dollar-Marke bei 17 USD je Unze angepeilt werden.
Empfehlung: Wer unserer Kaufempfehlung von Ende Mai gefolgt ist, sichert jetzt knapp unterhalb des Widerstandsniveaus erste Gewinne mittels Teilverkauf und lässt die Restposition mit einem Stopp um 15,50 USD einfach weiter laufen. Den ungehebelten Silber-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0N 62F 2.