Die Indische Rupie ist ein Stabilitätsanker
Die Indische Rupie entwickelte sich innerhalb des zurückliegenden Jahres zu einem asiatischen Ruhepol. Darauf verweist eine aktuelle Analyse der ING. Sowohl zum Dollar, als auch zum Euro läuft die Rupie seit einem Jahr in einer engen Seitwärtsrange. Demgegenüber schwächten sich der Yen um 11% und der Yuan um 5,84% gegenüber dem US-Dollar ab.
Die ING führt die Stärke der Rupie vor allem auf die indische Notenbank zurück. Noch mehr als strukturelle Faktoren (hohes Wirtschaftswachstum, Bevölkerungswachstum etc.), hätten die Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) die Rupie gestützt. Der Leitzins liegt bei 6,5%, 100 Basispunkte über dem der USA. Angesichts hoher Lebensmittelpreise (FD vom 11.08.2023) liegt Indiens Inflationsrate bei 6,83%. Das macht Zinssenkungen in diesem Jahr unwahrscheinlich. Die nächste Entscheidung steht am 06.10. an.
Die Rupie ist gut unterstützt
Auch wenn die RBI im nächsten Jahr ihre Geldpolitik lockert, glauben wir nicht, dass die Rupie "abrutscht". Hohe ausländische Direktinvestitionen, das starke Wirtschaftswachstum und die immer stärkere Berücksichtigung indischer Finanztitel in internationalen Indizes dürften sie stützen.
USD|INR testet derzeit die obere Begrenzung der Seitwärtsrange. Das Paar notiert bei 83,22. Hier rechnen wir mit einer technischen Gegenbewegung in Richtung 82,00. Beim Euro verhält es sich spiegelbildlich: EUR|INR testet bei 87,94 die untere Begrenzung. Wir rechnen mit einem Anstieg in Richtung 90.Fazit: Die Rupie sowie Indien insgesamt gehören nach Ansicht von FUCHS-Devisen inzwischen fest in ein international ausgerichtetes Portfolio. Wer die Rupie nicht direkt handeln kann, greift zu Anleihen (z.B. ISIN: XS 149 673 946 4) oder Aktien (z.B. ETF-ISIN: IE 00B ZCQ B18 5).
Hinweis: Analysen zu indischen Einzelaktien lesen Sie in der gestrigen Ausgabe des Börsenbriefes FUCHS-Kapital. Darin gehen wir auf die ICICI Bank, Infosys und Reliance Industries ein.