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2039
Fed läutet geldpolitische Wende ein

Euro-Notenbanker spielen mit dem Feuer

Fed läutet geldpolitische Wende ein. Copyright: wikimedia
Die Wege der EZB und der Fed trennen sich. Während die europäischen Geldhüter keine Anstalten machen wollen, eine sanfte geldpolitische Wende anzudeuten, haben die US-Währungshüter schon Wertpapierverkäufe angekündigt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Chance verpasst, den Märkten vorsichtig einen anstehenden Wechsel ihrer geldpolitischen Ausrichtung zu signalisieren. Auf ihrer aktuellen Sitzung haben die "Geldhüter" nicht einmal angedeutet, Tapering als absehbar notwendigen Schritt zu diskutieren. Das ist angesichts der konjunkturellen Entwicklung und der eigenen Inflationserwartungen erstaunlich. Immerhin hat die EZB diese für 2021 deutlich von 1,5% auf 1,9% nach oben revidiert. Damit legt sie in ihrer Jahresdurchschnittsprognose eine Punktlandung bei ihrem eigenen Ziel hin.    

EZB-Position nicht haltbar

Obwohl sich das Risiko für Konjunktur und Inflation klar verschoben haben, betont die EZB noch immer ihre Bereitschaft, die Krisenpolitik im Zweifel eher auszuweiten als zurückzufahren. Diese Position ist angesichts der aktuellen Daten nicht mehr haltbar und an Realitätsverweigerung kaum noch zu überbieten. Dass die Notenbanker am ausgeweiteten Kaufvolumen ihres Notfallprogramms PEPP unvermindert festhalten, ist nicht mehr zu rechtfertigen. Die übrigen Kaufprogramme laufen ohnehin weiter.

In den USA schlägt die Fed inzwischen einen strafferen Kurs ein. Einerseits verdichten sich die Äußerungen, dass schon auf der nächsten Sitzung konkret über eine Reduzierung der Anleihekäufe beraten wird (mtl. Volumen 120 Mrd. USD). Andererseits hat die US-Notenbank angekündigt, Anleihen und ETF im Volumen von 14 Mrd. USD zu erkaufen. Das ist zwar kein relevantes Volumen angesichst der Billionen schweren Fed-Bilanz. Aber es ist ein klares Signal.

Fazit: Die Wege der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks trennen sich. Die Fed geht vor und die EZB hat ihre kommunikative Chance verpasst. Ihr Kurs ist aber dauerhaft nicht durchhaltbar. Darum steigt das Risiko von Kursturbulenzen in Europa an, je länger die EZB zögert.

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