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Der Weg zur Inflation von 2% ist noch lang.

EZB rechnet nicht mit einer weiteren Zinserhöhung

Kamera ist auf die noch leeren Pulte der EZB im Pressekonferenzraum gerichtet. Im Hintergrund Flaggen der EU. © European Central Bank 2023
Die Inflation der Eurozone ist von ihren Höchstständen bereits deutlich zurückgekehrt. Doch nun deutet sich an, dass die letzten Meter die schwierigsten werden. Aus der EZB kommt dennoch die Nachricht, dass keine weiteren Zinsanhebungen geplant seien. Ist diese Aussage durchhaltbar?
Im Basisszenario der Europäischen Zentralbank (EZB) ist keine weitere Zinsanhebung vorgesehen. Das geht aus den in dieser Woche veröffentlichten Protokollen der Oktober-Sitzung der europäischen Geldhüter hervor. Zwar weist das Dokument darauf hin, dass eine Erhöhung auch nicht explizit ausgeschlossen werde. Die Zinssätze wurden aber als ausreichend erachtet, um die Inflation in Richtung 2% zu drücken.

Zwar liegt die europäische Inflationsrate inzwischen bei 2,9%. Das ist aber vor allem auf Basiseffekte zurückzuführen. Die Kernrate liegt noch bei 4,2%. Vor allem im Dienstleistungssektor ist die Teuerung durch Zweitrundeneffekte (Löhne) hoch. Damit wird es sehr schwierig die Inflation um einen weiteren Prozentpunkt zu senken. Die EZB hat zudem nur begrenzten Einfluss auf die Zweitrundeneffekte. Vor diesem Hintergrund halten auch wir eine weitere Zinsanhebung der EZB für unwahrscheinlich - trotz Nicht-Erreichen des 2%-Ziels. 

Die unterschiedlichen Perspektiven des Euro

Im Währungsgefüge wird sich der Euro in den kommenden Wochen uneinheitlich entwickeln. Wir sehen ihn gegenüber dem US-Dollar stärker, da die Federal Reserve ebenfalls auf die Bremse tritt und die USA in eine Rezession rutschen - wenn auch langsam. Heute (23.11.) werden in den USA die PMI Indikatoren veröffentlicht. Fallen diese schwach aus, was erwartbar ist, dürfte das den EUR|USD stärken.

In die Vorhand zum Euro dürften allerdings Währungen kommen, die aufgrund ihrer Illiquidität unter dem starken Dollar gelitten hatten. Dazu zählen wir die Norwegische und die Schwedische Krone, aber auch den Kanada- und den Austral-Dollar.

Fazit: Ebenso wie die EZB erwarten auch wir keine weitere Zinserhöhung - allerdings teilen wir den Inflationsoptimismus der Geldhüter nicht. Zum Dollar dürfte der Euro an Stärke gewinnen. Zu vielen kleineren Währungen dürfte er hingegen schwächeln.
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