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Realzins in Euroland bleibt tiefrot

EZB weicht Euro weiter auf

Schmelzende 1-Euro-Münze. © Composer / stock.adobe.com
Die EZB hat den Leitzins zwar erhöht, ihr Handeln ist aber weder Fisch noch Fleisch. Der Zinsschritt ist so marginal, dass nicht von konsequenter Inflationsbekämpfung die Rede sein kann. Das bekommt der Euro zu spüren und die Bewegungsrichtung der Anleger an den Devisenmärkten ist eindeutig.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen erneut erhöht, doch den Devisenmärkten reicht das für den Euro nicht. Die EZB hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75% angehoben. Damit liefert sie exakt das, was sie angekündigt und die Märkte erwartet haben. Allerdings bleibt sie angesichts der Inflationsraten von 7,2% in Deutschland (zuletzt gestiegen) und 6,9% in der Eurozone auf der Zinsseite her weiter sehr locker. 

Eine ernsthafte Inflationsbekämpfung und damit Unterstützung für den Euro ist diese Geldpolitik nicht. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Währungen. EUR|USD haben inzwischen offenbar schon ein neues Gleichgewicht gefunden. Das liegt grob im Bereich bei 1,10 EUR|USD. Dass der Euro angesichts der vorsichtig angesagten Zinspause in den USA kräftig steigt, erwarten wir nicht. Denn die Fed hat zwar die Tür zur Zinspause aufgemacht, behält sich aber weitere Zinsschritte "von Sitzung zu Sitzung" offen. Die EZB muss zwar weiter hinauf, wird das aber nur sehr zögerlich tun. 

Euro verliert, Franken sehr gefragt

Aufschlussreich ist die Kursentwicklung gegenüber dem Schweizer Franken. Die Währung der Eidgenossen ist gegenüber dem Euro kräftig angesprungen. Die Parität liegt inzwischen wieder weit zurück. Der Franken rennt in Richtung 0,97 EUR|CHF. Hier spiegelt sich einerseits die Erwartung, dass die Währungshüter in der Schweiz die Inflation etwas schärfer bekämpfen könnten. Der CHF hat somit die Chance, einen Zinsvorsprung aufzubauen. Zugleich wird sichtbar, dass der innere Wert des Euro über die Seite der Realzinsen noch längere Zeit erheblich "angefressen" wird. Auch das treibt Anleger aus der Gemeinschaftswährung in die Arme der Eidgenossen.

Ähnliche Kursverläufe sehen wir auch beim CAD und AUD. Beide Währungen legen gegenüber EUR zu. Die strukturellen Vorteile einer konsequenteren Geldpolitik und somit geringerer Realzinsverluste sind auch hier die Treiber.   
Fazit: Die EZB wird weiter zu zögerlich sein. Das wird dem Euro nicht gut bekommen. Diversifizieren Sie in Währungen, in denen die Realzinsen deutlich besser sind.
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