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Die Meinung der Anderen

Kampf der Notenbanken?

Die Volkswirte der großen Banken machen sich Gedanken über die Zins- und Währungsentwicklung. Wo die Fakten nicht zu ihren Schlussfolgerungen passen, werden sie passend gemacht.
Die drei großen Notenbanken werden in den nächsten Monaten entgegengesetzte Kurse steuern. Die US-Währungshüter erwarten den Einstieg in die Zinserhöhungsphase nicht nur, sie fordern ihn geradezu. Die Geduld der Marktteilnehmer mit den Bedenken der US-Währungshüter im Offenmarktkomitee scheint – gemessen an den Stellungnahmen der Bank-Volkswirte – am Ende. Die Zinserhöhung „muss“ offenbar noch vor dem Jahreswechsel her. Die Bank of Japan ist dagegen mit einer neuen Rezession konfrontiert – und einer Inflationsrate bei Null mit leichtem Abwärtstrend. Also muss eine weitere Lockerung her. Die meisten Änderungen im Tableau betreffen die japanischen Zinsen und Renditen. Geringer sind die Änderungen für die Eurosätze. Sie gehen aber ebenfalls abwärts. Auch hier stützt sich die Kommentierung auf die unter dem Ziel liegende Inflationsrate sowie das schwache Wachstum. Die Goldman-Sachs-Analysten rechneten sogar „rückwärts“: Ausgehend von der Annahme, dass 2% Inflation erreicht werden, berechneten sie dazu gehörige Terminkurse (Forwards), aus denen sie dann die Kassa-Kurse ableiteten. Das führt nach den GS-Schätzungen zu 0,95 Dollar/Euro und 170 Yen/Dollar. Beim Euro entspricht dieser Wert der dargestellten Prognose, beim Yen wurde davon abgewichen. Begründung: Es sei unsicher, ob die japanischen Währungshüter tatsächlich ihre Inflationsziele erreichen. In Bezug auf die USA setzen (nicht nur) die GS-Analysten voraus, dass sich die unterm Ziel liegende Inflation trotz beginnender Straffung normalisiert. Gleichzeitig soll in Europa und Japan funktionieren, was zuvor lange nirgends gelungen ist: die Inflationsrate durch eine ultra-expansive Geldpolitik fühlbar über die Null-Linie zu heben. Wenn die Inflationsfrage aber im Zentrum des Gegensatzes zwischen Fed und EZB/BoJ steht, dann haben alle drei nach wie vor das gleiche Problem und ziehen unverändert in dieselbe Richtung.

Fazit: Die Volkwirte stehen vor einer nicht schlüssig erklärten Inflationsentwicklung. Sie bauen ihre Prognosen auf Hypothesen, die sich in der aktuellen Lage nicht bewähren. Bei Licht besehen kämpfen die Notenbanken nicht gegeneinander, sondern gemeinsam um mehr Inflation. 

Die Meinung der Anderen

 Prognosezeitraum

CommerzbankDeutsche BankGoldman SachsHSH-Nord-Bank

 SEB

 UBS

neualtneualtneualtneualtneualtneualt

3M


EUR
USD1,081,081,051,051,021,061,051,051,051,101,141,14
3-Monatszins-0,05-0,05-0,10-0,10-0,10-0,10-0,10-0,07-0,08-0,05-0,10-0,05
10 J Anleihen0,700,700,500,700,600,800,700,400,600,750,900,90

USD
JPY125125125125122122123123121121127127
3-Monatszins0,600,600,580,750,600,300,550,350,500,500,750,75
10 J Anleihen2,352,351,751,752,302,602,452,052,302,252,402,40

JPY
EUR135135131131124124129138127,05133,5145145
3-Monatszins0,050,050,150,150,200,20----0,200,20
10 J Anleihen0,400,400,350,450,400,50----0,400,50

12M

EUR
USD1,011,010,930,930,950,951,081,081,031,041,161,10
3-Monatszins-0,05-0,05-0,30-0,10-0,10-0,10-0,06-0,12-0,10-0,07-0,1-0,05
10 J Anleihen0,900,900,901,101,201,101,050,800,901,101,501,70

USD
JPY131131129129130130126126130130130130
3-Monatszins1,351,351,081,931,401,101,151,101,101,101,631,63
10 J Anleihen2,902,902,252,252,902,902,952,702,702,702,502,70

JPY
EUR132,3132,3120120124124136146133,2135,2143143
3-Monatszins0,050,050,150,150,200,20----0,250,25
10 J Anleihen0,500,500,500,600,800,60----0,450,70

Hinweis: Diese Tabelle gibt nicht die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. Werte rechts = Vormonat. Veränderungen sind grau unterlegt.

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