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Börse

Kurze Verschnaufpause für den DAX

Die Zinswende kommt, aber langsam. Die europäischen Börsen dürften davon profitieren.
Der DAX macht eine Verschnaufpause. Die ist allerdings auch zwingend nötig. Seit vergangener Woche ist der Deutsche Aktienindex von 11.800 auf ein neues Rekordhoch von 12.213 Punkten geklettert. Das waren zwar „nur“ drei Prozent im Wochenverlauf. Aber zum Jahresanfang stand der Index noch bei 9.800 Zählern. Der bei Parketthändlern einst sprichwörtliche „Schluck aus der Pulle“ muss eben erst einmal verdaut werden – sonst droht Katerstimmung. Eine handfeste Korrektur seiner Jahresanfangsrally ist das aber noch lange nicht. Dafür müsste der Index schon einmal zügig und mit entsprechend hohen Umsätzen in Richtung 11.500, besser noch 11.000 Punkte fallen. Schon das wäre für uns eine willkommene Gelegenheit, einige bestehende Positionen aufzustocken. Im Prinzip könnte der DAX sogar bis auf Kurse von 10.000 Zählern fallen, ohne dass der mittelfristige Aufwärtstrend gefährdet ist. Momentan will aber niemand so recht verkaufen, weil die Mehrheit der Investoren an weitere größere Kurssteigerungen glaubt und von der Alternativlosigkeit von Aktien im Niedrigzinsumfeld überzeugt ist. Natürlich wissen die Händler genau, dass sie den Sprit für ihre Rally von der Notenbank bekommen. Daher haben sie gestern auch sehr genau zugehört, ob Janet Yellen, die Chefin der US-Notenbank Fed, in ihrem Statement eine bevorstehende Zinserhöhung angekündigen würde. Yellens Botschaft an die Märkte war jedoch klar: Die US-Zinswende kommt noch nicht so bald. Die Fed sei weiterhin „nicht ungeduldig.“ Das Signal der US-Notenbank bewegte auch prompt die Märkte. Der Dow-Jones-Index machte sogleich einen ordentlichen Satz in die Höhe. Von 17.700 Zählern ging es binnen Minuten auf 18.100 Punkte nach oben. Insbesondere die Aussagen zu der leicht abgekühlten US-Konjunkturentwicklung nähren die Erwartung, dass die Fed erst nach dem Sommer an der Zinsschraube dreht. Die Märkte werden also weiterhin auf der Liquiditätswelle schwimmen können. Und wenn die US-Notenbank dann in den nächsten Monaten zur Tat schreitet und die erste Zinserhöhung binnen neun Jahren beschließt, werden die Börsen auch nicht über Nacht auf dem Trockenen sitzen. Denn das Zinsniveau wird nur sehr langsam steigen. Insbesondere europäische Börsen dürften davon profitieren. Denn der Euro wird aufgrund der wachsenden Zinsdifferenz zu den USA weiter schwächeln. Das wird die Konjunktur beflügeln, weil es die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Exporte stützt. Deutschland wiederum ist das wettbewerbsfähigste Land in der Eurozone.

Fazit: Die US-Notenbank hat enorme Sorgen, die Zinsen zu früh oder zu überraschend zu erhöhen. Darum wird sie die Märkte gut darauf vorbereiten und sanft agieren. Der DAX dürfte noch etwas verschnaufen und dann mit neuer Kraft steigen.

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